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Kofel, Ammergauer Alpen, 1342m, „Stinkverschneidung“ 7- (?)

5/10/2022

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Stinkverschneidung, 3. SL
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Am Einstieg; von Gestank keine Spur
Kaum ist das verlängerte Regenwochenende rum, kommen einem 20°C und Sonnenschein wie blanker Hohn vor. Glücklicherweise konnten wir ein kurzes Zeitfenster am späteren Nachmittag für diesen Klassiker am Kofel nutzen. Steffi kannte die ersten drei SL bereits von einer früheren Durchsteigung, musste aber feststellen, dass die Tour nicht leichter geworden ist, v.a. unten. Zum blöd anstellen hat’s in meinem Fall problemlos gereicht, was mir auch ordentlich gestunken hat. Vielleicht bin ich ja nicht der erste dem das so ergeht und der Name der Tour kommt von daher. Gerochen haben wir nämlich nix. 
Da wir erst am Nachmittag so gegen drei einstiegen, mussten wir zu allem Übel auch noch beim wenig beruhigenden Anblick der 4. SL auf diese verzichten – sah nicht so aus, als ob diese sich schnell und k(r)ampflos ergeben möchte – und seilten wieder ab. Stank uns auch leicht (s.o.), versuchen wir ein andermal. Vielleicht hätten wir das vorher machen sollen, denn so harzig wie die Hände nun waren, hätten wir so vielleicht mehr Grip gehabt. Insgesamt kam uns die Tour recht schwer vor, auch im Vergleich zu Routen ähnlicher Schwierigkeit in der Umgebung. Vom Einstieg sprinteten wir noch schnell der unteren Wand entlang zum Beginn der „Linken Achsel“ und über diese nette 4er-Tour seilfrei zum Gipfel. Zügig liefen wir über den schon verhältnismäßig ruhigen Gipfel und erreichten kurz vor Sonnenuntergang wieder Oberammergau.
Charakter: Kurze, rassige Tour mit minimalem Zustieg. Ideal bei wenig Zeit oder unsicherem Wetter. Auf einen steilen, plattigen und richtig technischen Auftakt folgen zwei wunderschöne und deutlich griffigere Seillängen durch eine beeindruckende, gelbe Rissverschneidung. Aufgrund vieler Begehungen (v.a. der ersten SL, Klettergartennutzung) ist der Fels teilweise schon recht abgetreten, bietet dafür aber unglaublich ausgesetzte Kletterei hoch über dem Normalweg. Danach kann abgeseilt werden oder vorsichtig der Seilzugquergang zur abschließenden Verschneidung zum Wald auf der Achsel angetestet werden. So oder so sollte man zur linken Achsel weitersteigen und über diese (4-) den Gipfel mitnehmen. Immer wieder tolle Vogelperspektive auf Oberammergau.
Talort: Oberammergau, 835m
Zustieg: Vom Wanderparkplatz nördlich des Friedhofs zur Wiese unter dem Kofel (auch gut mit dem Radl möglich, dann muss man sich aber Gedanken darüber machen, wie man die überzogenen und so gesparten Parkgebühren anderweitig investiert) und über den markierten Wanderweg in 20-30 Minuten hinauf, bis dieser in einer Kurve der Wand am nächsten kommt. Über einen Steig ein paar Meter weiter hinauf zur gelben Wand (Rucksackdepot, 1106m, N 47° 35.173‘/E 11°03.695‘), die man am Beginn einer leichten, nach rechts hinaufziehenden Rampe erreicht (Sockelkante). Weiter ein paar Minuten steil unter der gelben Wand entlang, bis man rechts neben einer großen Fichte den Einstieg rechts unter der Verschneidung erreicht. Routenname auf Metallplättchen angeschrieben.
Wandhöhe: Ca. 70hm zum Ausstieg unter der linke Achsel; noch einmal 100hm über diese zum Gipfel.
Kletterlänge: gut 100m auf 4 SL
Material: 6-8 Expressen, übliche Kletterausrüstung. Doppelseil zum Abseilen angenehm, für den Seilzugquergang in der 4. SL notwendig. Klemmzeugs kann den teilweise weiteren BH-Abstand in der Verschneidung verkürzen.
Schwierigkeit: Anhaltend im 6. und 7. Grad, v.a. die erste SL kam uns sehr hart vor. Die 4. SL soll frei 9- sein oder A1 (Quergang), danach wieder 7-. Die gute aber nicht zu enge Absicherung mit BH erfordert vom Vorsteiger die sichere Beherrschung des 7. Grades.
Erstbegeher: R. Hässler, 1980er Jahre.
Route: Vergleiche gutes Topo im Panico Führer „Oberammergau“. Für ein gutes Wandbild müsste man erst mal ein paar Stunden mit der Motorsäge wüten, aber da sind die Naturparkleute immer so empfindlich. Interessant sind auch folgende Berichte: https://www.climbim.net/2018/05/03/oberammergau-kofel-suedwand-stinkverschneidung-3-4-sl-7/ und https://www.grubenkar.de/2020/04/23/kofel-stinkverschneidung/. Der erste trug hinsichtlich der wohl eher selten gemachten 4. SL nicht gerade zu unserer Beruhigung bei, mit Recht, wie wir am 3. Stand feststellen mussten. Der andere Bericht ist auch mit Vorsicht zu genießen, denn wer im 9. oder 10. Grad daheim ist, sprintet vermutlich durch den Quergang.
Abstieg: entweder nach der 3. SL 40m abseilen oder vom Ausstieg erst durch Wald, dann über die linke Achsel in leichter Kletterei (kurz 4-) über den Gipfel zum Normalweg. Beschreibung auf https://www.bergsteigen.com/touren/klettern/linke-achsel-kofelturm-kofel/. Über diesen in 30 Minuten zurück ins Tal.
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Über die linke Achsel zum Gipfel
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Mal wieder auf dem Kofel.
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