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Königsspitze, Ortlergruppe, 3859m, O-Rinne

21/4/2019

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Sonnenaufgang
Bei den guten Schnee- und Wetterbedingungen gaben wir den Plan nach dem Pitztal nach Hause zu fahren ganz schnell auf und beschlossen noch einige Schitage dranzuhängen. Zwar hatten wir nur Lebensmittel für 2 Tage dabei und auch der Kocher samt Topf lag zu Hause, aber in Imst gibt es Geschäfte, die verkaufen das alles. Und Irgendjemand in der Familie kann das neu erworbene Equipment sicherlich gebrauchen.
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Aufstieg über die Piste; Sonnenaufgang an der Königsspitze
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Kurz vor dem Wechsel von Schi auf Steigeisen
Auch eine zusätzliche Zahnbürste, denn auch die lagen daheim, findet zu Hause Verwendung. Die Wechselwäsche war zwar etwas knapp, aber dank Merino-Shirts duftet man einen halben Tag später. Die Verhältnisse waren das auf jeden Fall wert. Nach einer Shoppingtour durch Imst am Samstagvormittag fuhren Stefan und ich in die Ortlergruppe, Steffi mit Freunden wieder ins Pitztal.
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In der Ostrinne, unterhalb der Engstelle
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In der Ostrinne, oberhalb der Engstelle
In Sulden schlugen wir unser Nachtquartier auf. Am nächsten Tag starteten wir um 5.30 Uhr (1900m) über die Piste von der Schaubachhütte hinauf zur Mittelstation der Seilbahn. Da die schwarze Piste die Farbe nur wegen ihrer Breite aber nicht wegen der Steilheit trägt, kamen wir ohne den Einsatz von Harscheisen bequem rauf.
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Am Ausstieg der Ostrinne
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Hang zum Gipfel
Ab der Mittelstation folgten wir anfänglich der roten Piste hinauf, bis diese so auf 2400m vom direkten Weg zur Ostrinne wegführt. Viele Spuren auf dem Suldenferner wiesen den Weg hinauf zum Beginn der Rinne, den unteren Hang erkennt man sowieso schon vom Tal aus. Am Ende des Hangs tauschten wir auf 2850m die Schi gegen die Steigeisen und stiegen zu Fuß weiter. Die Verhältnisse waren sehr gut, griffiger Trittschnee.
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Stellung am Gipfel
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Gipfel - Südrinne - Firnhänge
Die nur wenige Meter breite Engstelle überwand man indem man entweder rechts kurz über Felsen in den darüber liegenden Hang querte, oder direkt über einen kleinen Wasserfall mit gutem Eis und einem dort befestigten Fixseil. Die Variante über Felsen sollte man allerdings nur wählen, wenn nicht an einem warmen Tag schon länger Sonne in die Felsen oberhalb des Hanges scheint, denn von dort rauschen sonst gar nicht wenig Steine und Eisbatzen herunter.
Überhaupt sollte man die Eis- und Steinschlaggefahr in diesem Schlauch nicht unterschätzen und lieber zu früh als zu spät einsteigen. Ohne irgendwelche Schwierigkeiten erreichten wir das Ende der maximal 45° steilen Ostrinne, wo wir die Steigeisen wieder gegen die Schi tauschten. Über einen breiten, deutlich flacheren Hang war bald das Königsmanndl (bzw. die Untere Schulter, 3467m) erreicht, dort trafen wir auf die zahlreichen Schifahrer und Schneeschuhgeher, die von der Pizzini Hütte über die Südseite kamen.
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Aufstieg zur Suldenspitze, die Königsspitze im Blick
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Gipfelkreuz der Suldenspitze; Blick nach Sulden
Mit Schi am Rucksack ging es den etwa 40° steilen Gipfelhang hinauf zur oberen Schulter, ab der sich das Gelände wieder verflacht. Gipfelhang und Gipfelgrat leiten dann über zunehmend weniger Schnee hinauf zum Gipfel. Beeindruckend, dass selbst in so exponierter Lage noch ein Unterstand aus dem I. Weltkrieg über der Nordwand hängt.
Wenige Meter unter dem Kreuz blieben die Schi dann zurück und bald war dann nach 1950 langen Höhenmetern und ohne Lift- oder Hüttenunterstützung der höchste Punkt erreicht. Clean Climbing diesmal. Angenehme Temperaturen und eine grandiose Sicht von den Walliser 4000ern über Adamello und Presanella, die benachbarten Gletscherberge bis hin zu den Dolomiten und den Hohen Tauern ließen die Brotzeit da oben schnell vergehen.
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Blick vonder Suldenspitze zum Cevedale
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Start zur Abfahrt von der Suldenspitze
Ab der Unteren Schulter waren die Verhältnisse bzw. die Spur so gut, dass weder Pickel noch Steigeisen nötig waren. Die Abfahrt im obersten Gipfelhang verlief über schmale, steile Schneerinnen und war eher rustikal, ab 3750m wurde es dann besser. Da der Schnee weich geworden war störten die vielen Spuren bei der Abfahrt wenig.
Zurück am Könnigsmanndl stellte sich die Frage, wie wir weiter runter fahren. Entweder über die Ostrinne, die den Vorteil bot, keinen Gegenanstieg zu haben aber schon recht zerfahren und verbollert war. Oder über die etwas flachere Südrinne zu den herrlichen, unverfahrenen Firnhängen des Gran Zebru Gletschers abfahren.
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Pulver
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Abfahrt neben einem Eisbruch
Diese Variante hatte den Nachteil dass nochmal 500 Hm Aufstieg dazukommen würden. Wir entschieden uns trotzdem für die Südseite, und bereuten es nicht. Nur die Ostrinne abfahren, damit sie der Hundertste auch noch gefahren ist, hatten wir nicht im Sinn. So beeindruckend ist das Ding auch wieder nicht.
Dann lieber eine 2500hm Tour. Der Firn Richtung Süden war gerade recht, alte Spuren gab es fast keine. Nach ziemlich genau 1000 hm Abfahrt bei perfekten Bedingungen zogen wir auf etwa 2860m kurz vor der Materialbahn der Casatihütte wieder die Felle auf. Da die Verhältnisse sehr sicher waren, konnten wir über die Südwesthänge in zahlreichen Spitzkehren direkt zum Gipfel der Suldenspitze, 3376m, aufsteigen.
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Abfahrt von der Sukdenspitze
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Blick von der Piste zur Königsspitze und der Ostrinne
Wobei sich die letzten 100 hm hinauf zum Gipfelkreuz sehr zogen, gefühlt hatte ein Höhenmeter deutlich mehr als 100 cm. Vielleicht lag es aber auch daran, dass wir schon ein paar Höhenmeter gelaufen waren. Am Gipfel war es warm, es gab erstmal eine Pause.
Für die Abfahrt wählten wir nicht die verfahrenen Hänge der üblichen Schiroute, sondern fuhren nach Westen zur Janiger Scharte ab. Von dort querten wir ein Stück nördlich unter dem Schrötterhorn durch zu einem steilen Gletscherhang und wedelten dann die Pulverhänge zwischen den Brüchen des Suldenferners hinunter.
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Von der Piste Blick zurück zu unserer Abfahrt von der Suldenspitze
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Blick von der Mittelstation zum Talschluss
Es gab noch genug Platz für eigene Spuren da oben. Erst kurz vor der Piste wechselte der Schnee von Pulver zu Bruchharsch. Über die gepflegte, kaum von Schifahrern bevölkerte Piste ging es hinunter ins Tal. Am Parkplatz verteilten wir unsere Siebensachen zum Trocknen und löschten fürs Erste den der Länge der Tour entsprechenden Höllendurst mit Blick auf die Königsspitze sowie unsere Abfahrt von der Suldenspitze. Ein wunderschöner Tag neigte sich seinem Ende zu.
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