geiselstein.com
  • Blog
  • Touren
  • Erstbegehungen
    • Alpinklettergarten Scharnitzsattel
    • Blasigskopf
    • Gehrenspitze
    • Grünstein
    • Große Schlicke
    • Karleskopf
    • Kraspestal
    • Krinnespitze
    • Leonhardstein
    • Muttekopf
    • Namibia
    • Pirchkogel
    • Rossstein
    • Schafkar
    • Sonnenspitzl
    • Strindenkopf
    • Tratenköpfl
    • Zwerchenwand
  • Topos
  • GPX-Daten
  • Hohe Berge
  • Über uns
  • Kontakt

Kleine Zinne, Sextener Dolomiten, 2854m, S-Kante „Gelbe Kante“, 6+ bzw. 6 /A0; 13 SL

11/9/2021

0 Comments

 
Bild
In der Schlüsselseillänge der „Gelben Kante“
Bild
Die „Gelbe Kante“ in ihrer ganzen Pracht
Wieder so ein vielbegangener Klassiker! Noch dazu vom gleichen Erschließer wie gestern auf der Kühlschrankseite: Emilo Comici. Es war ein sonniger Samstag, nicht zu warm und nicht zu kalt, wir waren zur besten Vormittagszeit am Einstieg und trafen genau zwei Seilschaften an. Die eine war schon fast durch, als wir einstiegen und die andere ließ uns kurz vor der Schlüsselstelle vorbei (Danke noch einmal!). Vielleicht traut sich wegen dem beharrlich verbreiteten Staugerücht keiner mehr hin. 
​Die Tour selbst ist recht schön zu klettern, nach oben hin die reinste Genusskletterei in gutem (bzw. gut ausgeputztem) Fels. Der Weiterweg zum Gipfel soll so lohnenswert sein wie der schlanke Felsturm selbst. Als wir am Normalweg ankamen, steckte gerade ein Propfen von 10 oder 15 Kletterern im Zsigmondykamin fest, so dass uns die Lust auf diese Fortsetzung verging. Könnte man zwar wahrscheinlich nicht viel schwerer links oder rechts umgehen, aber so genau wussten wir das nicht und mit Steinschlag bombardieren wollten wir auch keinen. Also gleich und ohne Warterei runter und die Entwicklung der mittlerweile üppig quellenden Wolken lieber von unten betrachtet. 
Nach etwa 2500 Klettermetern in drei Tagen waren die Haut an den Fingerspitzeln froh über jeden Meter weniger und eine Dusche war nach drei sehr intensiven Klettertagen schön langsam auch keine ganz verkehrte Idee. In Sterzing gabelten wir noch Christine auf, die mit dem MTB einen Minialpencross gefahren war und heim gings.
Talort: Misurina, Mautstraße zum Rifugio Auronzo, 2320m (Mautgebühr €30,- pro Tag!)
Bild
Sonnenaufgang an den Cadinspitzen
Zustieg: Von der Auronzohütte Richtung Paternsattel/Lavaredohütte und kurz vor der Alpinikapelle auf gutem Steig Richtung Schlucht zwischen Großer und Kleiner Zinne. Auf Höhe des Einstiegs quert ein Steig rechts zu einer Verschneidung. Gedenktafel und markantes, rechts zur eigentlichen S-Kante ziehendes Band. ¾ Stunde.
Wandhöhe: 320hm zum Vorgipfel und noch einmal 60hm zum Gipfel
Kletterlänge: ca. 350m zum Vorgipfel und weitere 90m zum Gipfel
Schwierigkeit: In je einer SL 6- und 6+ bzw. 6-/A0. Meist im 4. und 5 Grad, was man von unten gar nicht glauben möchte. Teilweise gut abgegriffen, nach der 2. SL etwas besser. Wer weiter zum Hauptgipfel will, trifft noch auf anhaltende Kletterei im 3.und 4. Grad (Zsigmondykamin, Schlüsselstelle des Normalwegs)
Erstbegeher: E. Comici, R. Zanutti und M. Varale, 1933
Bild
300m über dem Einstieg
Bild
Genusskletterei zum Vorgipfel
Material: Es stecken jede Menge Normalhaken von meist brauchbarer Qualität, teils einzementiert.
Neben der üblichen Alpinkletterausrüstung sollte ein Grundsortiment Friends (0,5-4), 8-10 Expressen und ein paar Schlingen am Gurt baumeln. Wir benutzten ein 60m-Doppelseil in ebensolcher Technik und kamen so in 7 SL durch. An zahlreichen Ständen findet man oft mehrere abgeflexte oder abgesägte Bohrhaken. Über den Sinn oder Unsinn solcher Aktionen kann sich jeder selbst seine Gedanken machen.

Topo/Route: Ein gutes Topo findet man im Bernardi-Führer („Klettern in Cortina d’Ampezzo und Umgebung“), die schwierigeren Varianten im Mittelteil von Buhl/Eberharter und Kasparek/ Brunnhuber direkt an der Kante entlang fehlen allerdings.
Aufgrund der vielen Haken, der deutlichen Gebrauchsspuren und der logischen Linie des geringsten Widerstands ist die Route problemlos zu finden. Ohne Warterei kommt man ohne Stress in 3-4 Stunden zum Vorgipfel. 
Abstieg: Über Bänder (Steinmanndln) in wenigen Minuten zum Sattel zwischen Vor- und Hauptgipfel. Eine ausgesetzte Stelle. Dann entweder 4x50-60m in die Schlucht zwischen Kleiner und Großer Zinne abseilen und durch diese abklettern (Stelle3, viel loses Gestein), bis man auf den Zustiegsweg trifft oder vorher noch in einer langen SL zum Gipfel und wieder zurück . Ca. 1¼ - 1½ Stunden vom Vorgipfel zur Auronzohütte, bei Stau natürlich mehr.
Bild
Blick Richtung Dreischusterspitze
Bild
Abstiegsband vor der Großen Zinne
Fazit: Trotz des Specksteins eine wunderschöne Tour. Die meisten Griffe sind so positiv geformt, dass der Marmor kaum stört. Reibungstritte gibt’s kaum und im Zweifelsfall wirkt ein Griff ins Magnesiasackerl (oder in den Haken) Wunder. Da die Tour kaum direkt an der Kante verläuft, ist sie deutlich leichter, als man von unten meinen möchte. Durch die sonnseitige Exposition gleich viel weniger ernst als das Gemäuer auf der Schattenseite. Auf jeden Fall eine absolut lohnende Klettertour in grandioser Landschaft. Ein Klassiker ist ja meistens nicht umsonst ein Klassiker.
Bild
Letzter Rückblick zum Spigolo Giallo
Bild
Lang hälts nicht mehr.
0 Comments



Leave a Reply.

    Kategorien

    All
    Bergsteigen Weltweit
    Eisklettern
    Erstbegehungen
    Hochtouren
    Klettertouren
    Mountainbike
    Schitouren
    Winterbergsteigen

    Archiv

    March 2023
    February 2023
    January 2023
    December 2022
    November 2022
    October 2022
    September 2022
    August 2022
    July 2022
    June 2022
    May 2022
    April 2022
    March 2022
    February 2022
    January 2022
    December 2021
    November 2021
    October 2021
    September 2021
    August 2021
    July 2021
    June 2021
    May 2021
    April 2021
    March 2021
    February 2021
    January 2021
    December 2020
    November 2020
    October 2020
    September 2020
    August 2020
    July 2020
    June 2020
    May 2020
    April 2020
    March 2020
    February 2020
    January 2020
    December 2019
    November 2019
    October 2019
    September 2019
    August 2019
    July 2019
    June 2019
    May 2019
    April 2019
    March 2019
    February 2019
    January 2019
    November 2018
    October 2018
    September 2018
    August 2018
    July 2018
    June 2018
    May 2018
    April 2018
    March 2018
    February 2018
    January 2018
    December 2017
    November 2017
    October 2017
    September 2017
    August 2017
    July 2017
    June 2017
    May 2017
    April 2017
    March 2017
    February 2017
    January 2017
    December 2016
    November 2016
    October 2016
    September 2016
    August 2016
    July 2016
    June 2016
    May 2016
    April 2016
    March 2016
    February 2016
    December 2015
    November 2015
    October 2015
    September 2015
    August 2015
    December 2014
    November 2014
    October 2014
    August 2014
    June 2014
    September 2013
    August 2012
    August 2007

Powered by Create your own unique website with customizable templates.
  • Blog
  • Touren
  • Erstbegehungen
    • Alpinklettergarten Scharnitzsattel
    • Blasigskopf
    • Gehrenspitze
    • Grünstein
    • Große Schlicke
    • Karleskopf
    • Kraspestal
    • Krinnespitze
    • Leonhardstein
    • Muttekopf
    • Namibia
    • Pirchkogel
    • Rossstein
    • Schafkar
    • Sonnenspitzl
    • Strindenkopf
    • Tratenköpfl
    • Zwerchenwand
  • Topos
  • GPX-Daten
  • Hohe Berge
  • Über uns
  • Kontakt