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Kleine Zinne, Sextener Dolomiten, 2854m, S-Kante „Gelbe Kante“, 6+ bzw. 6 /A0; 13 SL

11/9/2021

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In der Schlüsselseillänge der „Gelben Kante“
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Die „Gelbe Kante“ in ihrer ganzen Pracht
Wieder so ein vielbegangener Klassiker! Noch dazu vom gleichen Erschließer wie gestern auf der Kühlschrankseite: Emilo Comici. Es war ein sonniger Samstag, nicht zu warm und nicht zu kalt, wir waren zur besten Vormittagszeit am Einstieg und trafen genau zwei Seilschaften an. Die eine war schon fast durch, als wir einstiegen und die andere ließ uns kurz vor der Schlüsselstelle vorbei (Danke noch einmal!). Vielleicht traut sich wegen dem beharrlich verbreiteten Staugerücht keiner mehr hin. 
​Die Tour selbst ist recht schön zu klettern, nach oben hin die reinste Genusskletterei in gutem (bzw. gut ausgeputztem) Fels. Der Weiterweg zum Gipfel soll so lohnenswert sein wie der schlanke Felsturm selbst. Als wir am Normalweg ankamen, steckte gerade ein Propfen von 10 oder 15 Kletterern im Zsigmondykamin fest, so dass uns die Lust auf diese Fortsetzung verging. Könnte man zwar wahrscheinlich nicht viel schwerer links oder rechts umgehen, aber so genau wussten wir das nicht und mit Steinschlag bombardieren wollten wir auch keinen. Also gleich und ohne Warterei runter und die Entwicklung der mittlerweile üppig quellenden Wolken lieber von unten betrachtet. 
Nach etwa 2500 Klettermetern in drei Tagen waren die Haut an den Fingerspitzeln froh über jeden Meter weniger und eine Dusche war nach drei sehr intensiven Klettertagen schön langsam auch keine ganz verkehrte Idee. In Sterzing gabelten wir noch Christine auf, die mit dem MTB einen Minialpencross gefahren war und heim gings.
Talort: Misurina, Mautstraße zum Rifugio Auronzo, 2320m (Mautgebühr €30,- pro Tag!)
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Sonnenaufgang an den Cadinspitzen
Zustieg: Von der Auronzohütte Richtung Paternsattel/Lavaredohütte und kurz vor der Alpinikapelle auf gutem Steig Richtung Schlucht zwischen Großer und Kleiner Zinne. Auf Höhe des Einstiegs quert ein Steig rechts zu einer Verschneidung. Gedenktafel und markantes, rechts zur eigentlichen S-Kante ziehendes Band. ¾ Stunde.
Wandhöhe: 320hm zum Vorgipfel und noch einmal 60hm zum Gipfel
Kletterlänge: ca. 350m zum Vorgipfel und weitere 90m zum Gipfel
Schwierigkeit: In je einer SL 6- und 6+ bzw. 6-/A0. Meist im 4. und 5 Grad, was man von unten gar nicht glauben möchte. Teilweise gut abgegriffen, nach der 2. SL etwas besser. Wer weiter zum Hauptgipfel will, trifft noch auf anhaltende Kletterei im 3.und 4. Grad (Zsigmondykamin, Schlüsselstelle des Normalwegs)
Erstbegeher: E. Comici, R. Zanutti und M. Varale, 1933
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300m über dem Einstieg
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Genusskletterei zum Vorgipfel
Material: Es stecken jede Menge Normalhaken von meist brauchbarer Qualität, teils einzementiert.
Neben der üblichen Alpinkletterausrüstung sollte ein Grundsortiment Friends (0,5-4), 8-10 Expressen und ein paar Schlingen am Gurt baumeln. Wir benutzten ein 60m-Doppelseil in ebensolcher Technik und kamen so in 7 SL durch. An zahlreichen Ständen findet man oft mehrere abgeflexte oder abgesägte Bohrhaken. Über den Sinn oder Unsinn solcher Aktionen kann sich jeder selbst seine Gedanken machen.

Topo/Route: Ein gutes Topo findet man im Bernardi-Führer („Klettern in Cortina d’Ampezzo und Umgebung“), die schwierigeren Varianten im Mittelteil von Buhl/Eberharter und Kasparek/ Brunnhuber direkt an der Kante entlang fehlen allerdings.
Aufgrund der vielen Haken, der deutlichen Gebrauchsspuren und der logischen Linie des geringsten Widerstands ist die Route problemlos zu finden. Ohne Warterei kommt man ohne Stress in 3-4 Stunden zum Vorgipfel. 
Abstieg: Über Bänder (Steinmanndln) in wenigen Minuten zum Sattel zwischen Vor- und Hauptgipfel. Eine ausgesetzte Stelle. Dann entweder 4x50-60m in die Schlucht zwischen Kleiner und Großer Zinne abseilen und durch diese abklettern (Stelle3, viel loses Gestein), bis man auf den Zustiegsweg trifft oder vorher noch in einer langen SL zum Gipfel und wieder zurück . Ca. 1¼ - 1½ Stunden vom Vorgipfel zur Auronzohütte, bei Stau natürlich mehr.
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Blick Richtung Dreischusterspitze
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Abstiegsband vor der Großen Zinne
Fazit: Trotz des Specksteins eine wunderschöne Tour. Die meisten Griffe sind so positiv geformt, dass der Marmor kaum stört. Reibungstritte gibt’s kaum und im Zweifelsfall wirkt ein Griff ins Magnesiasackerl (oder in den Haken) Wunder. Da die Tour kaum direkt an der Kante verläuft, ist sie deutlich leichter, als man von unten meinen möchte. Durch die sonnseitige Exposition gleich viel weniger ernst als das Gemäuer auf der Schattenseite. Auf jeden Fall eine absolut lohnende Klettertour in grandioser Landschaft. Ein Klassiker ist ja meistens nicht umsonst ein Klassiker.
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Letzter Rückblick zum Spigolo Giallo
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Lang hälts nicht mehr.
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