Innere Schwarze Schneid Ostgipfel, 3336m & Pitztaler Jochköpfl, 3023m, Ötztaler

Granatenkogel und Hoher First

Da Tirol jetzt doch schneller als befürchtet, legal und völlig ohne Gschiss wieder für Bayern erreichbar ist, packten wir die Schitourenausrüstung noch einmal ein und fuhren in ein unvorstellbar ruhiges Ötztal. An der Grenze war nichts mehr von Kontrollen zu sehen und der Fernpass war so einsam, wie ich ihn nicht einmal aus Kindertagen kenne. Wird sich wieder ändern.

Richtung Tiefenbachferner

Äußere Schwarze Schneid vom Tiefenbachferner

Wir begannen unser verlängertes Wochenende voller Faulenzerschitouren am Tiefenbachferner (Söldener Gletscherstraße, offiziell noch geschlossen) auf etwa 2630m. Nicht schön, aber eben gemütlich. Bei viel besserem Wetter als vorhergesagt spurten wir durch den bereits in der Früh sulzigen Schnee rechts der teilweise abgedeckten Piste zum Rettenbachjoch und hinauf zur Bergstation der Schwarze Schneidbahn.

Der höhere W-Gipfel

Auf dem flacheren Gletscher wandelte sich der Sulz in (Bruch)Harsch, je nach Körpergewicht, so dass wir auf den an sich schönen N-Hang hinauf zum höheren W-Gipfel verzichteten und auf den etwas niedrigeren, von einem Obelisken verunzierten O-Gipfel liefen. Bei guter Sicht auf den Ötztaler Hauptkamm genossen wir die Pause da oben ganz allein und freuten uns wie die Schneekönige, dass die Schi dank des österreichischen Bundeskanzlers doch noch einmal gepflegt und ohne Tragerei zum Einsatz kommen durften.

Nach einer passablen Abfahrt bis 2700m fellten wir noch einmal an und spurten zu Erkundungs-zwecken für eine längere Runde hinauf in das uns bis dahin unbekannte Pitztaler Jöchl, 2996m. Von dort nahmen wir noch schnell das Jochköpfl mit, für den höheren Karleskogel war der Schnee zu tief oder die Hänge zu steil. Nachdem der ebenfalls etwas steilere Hang von der Scharte abgeräumt war, folgte eine feine Sulzabfahrt hinunter zur Gletscherstraße.

Auf dem Jochköpfl

Von dort konnte man noch weiter auf durchgängig Schnee bis zur ersten Spitzkehre der Straße auf etwa 2400m abfahren. So kamen für Juni und den wenigen Schnee, den wir heuer hatten, doch noch ein paar Abfahrtsmeter zusammen.