Wir bogen nach ein paar Metern über den Trögelhang rechts in den nur kurz aperen unteren Schiweg hinüber zum Hexenkessel ein und waren bald am Kreuzeck, 1650m. Völlig wider erwarten kam hier sogar kurz die Sonnenbrille zum Einsatz. Auf und ab hinüber zur Hochalm und auch ohne Maschinenschnee gut verschneit und steinfrei Richtung Längenfelder. Durch die Mulden unter den Aschenköpfen in nassem Alt- und Neuschnee zur Senke mit dem Osterfelderschlepplift und weiter bis knapp unter die Bergstation der Osterfelderbahn. Von dort bei starkem Schneetreiben immer steiler ins einsame, sturmumtoste Höllentor. Dort deponierten wir die Schi, stiegen kurz ab Richtung Höllental und spurten dann entlang des Sommerwegs zum SO-Grat. Diesem folgten wir immer etwas südlich über einen Zapfen bis zum Gipfelkreuz. Leider wird der früher recht ursprüngliche Normalweg seit Jahren von immer mehr (teilweise maroden) Fixseilen verunstaltet. Allerdings kann man sich so die gelegentlich etwas heikle Querung auf der Nordseite sparen. Trotz dieser Erschließung hatten wir unsere Ruhe da oben, was vielleicht auch am Wetter lag. Laut Gipfelbuch war seit Anfang März niemand mehr oben. Da es immer noch stark schneite stiegen wir nach nur kurzer Pause auf dem gleichen Weg zurück zum Schidepot. Erst vorsichtig, aber besser als es beim Aufstieg schien, zur Piste und dann lief’s sowieso zügig dahin (abgesehen von dem kurzen Gehaxl zum Kreuzeck). Bis 1800m runter sogar noch mit 10cm Neuschnee. Die Kandahar war dann trotz Regen ein Traum. Bei dem momentan durchgeweichten Schnee unter 2200m, dem teils üppig verwehten Neuschnee oben und dem teilweise eher feuchten Wetter eine ideale Tour auf einen mit Neuschnee gar nicht so einfachen Gipfel. Zusätzliche Ausrüstung wie etwa Steigeisen, Pickel oder Klettergurt kamen heute nicht zum Einsatz. Der Grat ist allerdings teilweise ausgesetzt, so dass ein Ausrutscher der Gesundheit absolut nicht förderlich wäre.
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September 2024
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