Also früher Start an der Talstation, hinter der Südwandhütte Richtung Wände verlaufen, wie immer, und dann vor lauter Übermotivation gleich am Einstieg vorbei gerauscht und in der Randkluft herumgeschrubbt. Irgendwann entdeckte Christine glücklicherweise den Einstiegshaken und los ging‘s. Nach den ersten beiden Bröselseillängen folgte bester Dachsteinkalk, egal ob im 3. oder 6. Grad: immer schön zu klettern und nie so leicht, dass wir das Seil hätten ablegen wollen. Gefiel uns deutlich besser, als der „Steinerweg“. Unsere Vorgänger, zu denen wir im langen Kamin mal kurz aufgeschlossen hatten, waren mittlerweile wieder davon gezogen, da sie gerne die letzte Bahn erwischt hätten, verfransten sich aber beim tief verschneiten Abstieg, was uns das Leben wieder leichter machte. Gemeinsam wurstelten wir hinunter zum Hallstätter Gletscher, zogen einen tiefen Graben hinüber zur Bergstation und stiegen dann gemeinsam über die Hunerscharte ab, denn die letzte Gondel war natürlich weg. Glücklicherweise ist der Fußabstieg nicht lang, das Tageslicht reichte auch noch aus und nach so einer herrlichen Tour schwebt man so oder so ins Tal. Nicht umsonst ein Klassiker!
- mehr steile Risskletterei und macht wirklich Spaß. Erst ganz am Schluss lässt die Felsqualität etwas nach, aber dann steht man eh schon fast am Gipfelkreuz. Nach einem Wettersturz oder längerem Regen sollte man sich gut überlegen, ob man die Tour gehen muss, da dann die vielen Risse und Kamine nass oder sogar vereist sein können. Sieht man aber gut von der Webcam am Hunerkogel oder per Fernglas von der Talstation. Talort: Talstation der Dachsteinseilbahn, Mautstraße (z. Zt. € 20,-; kostenlos, wenn man das Parkticket in der Bergstation vor der Abfahrt, z. Zt. € 27,50) entwertet. Zustieg: Vom Parkplatz, 1635m, über guten Wanderweg zur Dachstein-Südwand-Hütte, 1871m. Von dort etwa 30hm den „Zughals“ hinunter und über den Weg Richtung „Johann Klettersteig“ erst auf und ab, dann steiler und versichert über schöne Platten in die Hundsriese. Auf etwa 2000m auf spärlichen Steigspuren über Gras, Schrofen und Schutt Richtung Dirndl Südkante hinauf. Man bleibt etwas links der Dirndlschlucht und kann dann unter der steilen, ersten Wandstufe über schöne Platten rechts zum Beginn der Schlucht queren. Dort entdeckt man mit guten Augen als erstes die Bohrhakenreihe einer schweren Einstiegsvariante, geht noch ein Stück weiter die Schlucht hinein und findet, ebenfalls gute Augen vorausgesetzt, ca. 10m über dem Schluchtgrund auf einem schwach ausgeprägten Absatz den Klebehaken, der den Einstieg markiert. Es hilft bei der Suche, wenn man daran denkt, dass die Bohrhakenroute und die 1. SL der neuen Maix den gleichen Stand haben. Auf dem letzten Teil kann Altschnee Pickel und Steigeisen erforderlich machen, aber das sieht man bereits vom Parkplatz. Etwa 2200m. 1,5 bis 2 Stunden kann man aufgrund des flach querenden Zustiegs und bei Unkenntnis schon veranschlagen. Wandhöhe: etwa 630hm Kletterlänge: Wenn alle Stände eingehalten werden 22 SL
Stände oft geklebt. Ein paar Friends (1 Satz Linkcams) und Schlingen können immer wieder sinnvoll eingesetzt werden. Ansonsten übliche Alpinkletterausrüstung; mit 60m Doppelseil (Abstieg!)können einige Längen zusammengefasst werden. 10 Expressschlingen. Je nach Verhältnissen Leichtpickel und –steigeisen, gletschertaugliche Schuhe. Auch für den Abstieg u.U. Pickel & Steigeisen, wenn der Gletscher blank ist. Erstbegeher: K. Maix & W. Höfler, 1929; unten und oben auf anderer Linie Topo/Route: Vgl. https://www.bergsteigen.com/touren/klettern/maixkante/;
Abstieg: Mit der Abseilpiste kamen weder wir noch die Seilschaft vor uns klar, lag aber vielleicht am vielen Schnee. Wir kletterten den W-Grat etwas ab, seilten dann 2x ca. 25-30 an gebohrten Ständen und 65m an einem bescheidenen Schlingenstand zum Gletscher ab. Reichte gerade so mit Seildehnung. Weiter zum gewalzten Gletscherwanderweg, hinüber zum Gjaidstein-Sattel, 2650m und zu Fuß zur Bergstation der Dachsteinseilbahn, 2685m. Von hier entweder 1000hm über Klettersteig und Schutt zur Talstation oder, wenn man schnell genug war, mit der angenehmeren (aber kostenintensiveren) Gondelvariante. Das Mautticket muss man in der Bergstation entwerten!
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