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Hoher Dachstein, Dachstein, 2993m, S-Wand „Steinerweg“ 5+; 27 SL

31/7/2020

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Steinerkamin
Endlich mal am Dachstein klettern! Für uns Zentralwestoberbayern ist das kein Katzensprung und da wir vor ein paar Jahren trotz bester Vorhersage am Einstieg baden gingen, sollte es diesmal unbedingt klappen. Tat es auch. Allerdings waren wir erstaunt, dass selbst unter der Woche ein ordentlicher Andrang in diesem Klassiker herrscht.
Aber deswegen ist es vermutlich ein ebensolcher. Aufgrund längerer leichter und beliebig kletterbarer Passagen ist überholen (oder vorbeilassen) oft problemlos möglich und ermöglicht beiden beteiligten Seiten einen schönen Klettertag. Uns hat’s jedenfalls gut gefallen. So gut, dass wir sicher bald die benachbarte „10 nach 5“ genauer studieren werden. Auch wenn wir dann vermutlich den Fußabstieg brauchen werden … Zum Kennenlernen der Wand war der deutlich leichtere „Steinerweg“ aber sicher die richtige Wahl.
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Abend an der Türlwandhütte
Charakter: Toller Genussklassiker mit vielen schönen Seillängen im 4. Grad. Ein paar schwerere Stellen würzen das Ganze, die Schlüsselstelle, der „Schluchtüberhang“, lässt sich problemlos außen hinaufspreizen. Die seilfreien Passagen wie z. B. auf dem Dachl sind ebenfalls schön zu klettern und stören das Gesamterlebnis überhaupt nicht, im Gegenteil, sie dienen der Erholung und Zeitersparnis.
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Einstieg vom Mittersteinsattel
Da wir unseren Stiglstecken unten vergessen hatten, entschieden wir uns, obwohl keine Salzburger, für die Variante über das fotogene „Salzburgerband“. Erst am Schluss lässt die Felsqualität etwas nach, was uns zugunsten nachfolgender Partien bewegte, dass Seil bald zu verstauen. Den W-Grat erreicht man nur wenige Minuten unterhalb des Gipfels, auch schön. Einsamkeitsfanatiker sind in dieser Tour fehl am Platz, aber man wird sich schon einig.
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Ungefährer Routenverlauf "Steinerweg"
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Dank lauer Nacht problemlos übers Schneefeld
Schließlich ist die Wand breit genug. Nur Steinschlag lässt sich bei Andrang kaum vermeiden, einerseits weil genug Zeug rumliegt, andererseits weil ein Großteil der Route über Bänder oder in Kaminen verläuft, wo die Wahrscheinlichkeit auf einen Einschlag relativ hoch ist. Wer bis zum Dachl schon kämpfen muss, sollte allerdings lieber wieder abseilen.
Talort: Talstation der Dachsteinseilbahn, Mautstraße (z. Zt. € 20,-; kostenlos, wenn man das Parkticket in der Bergstation vor dem Abstieg (oder der Abfahrt, z. Zt. € 24.-)) entwertet
Zustieg: Vom Parkplatz, 1635m, über guten Wanderweg zur Dachstein-Südwand-Hütte, 1871m. Von dort etwa 30hm den „Zughals“ hinunter und über den Weg Richtung „Johann Klettersteig“ erst auf und ab, dann steiler und versichert über schöne Platten in die Hundsriese und weiter in den Sattel nördlich des Mittersteins, 2092m.
Auf diesem Weg quert man das unter der Dachstein Südwand eingelagerte Kar weiter, bis dieser zum Beginn des Klettersteigs abzweigt. Diverse Steigspuren und ein eventuell mehr oder weniger ausgeprägtes Schneefeld, das in der Früh durchaus hart sein kann (35°, uns reichte mit Zustiegsschuhen ein Leichtpickel, der Nachsteiger kam am Seil nach; unter dem Schneefeld ist zwar kein Abbruch, aber mit Karacho in eine Schotterreißen donnern mag auch nicht jeder.
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Salzburger Band
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Salzburger Band, kurz bevor es zum Hangelquergang wird
Nach kalten Nächten sind Alusteigeisen sicher auch kein Fehler). Der Einstieg befindet sich etwas links des Doms, ein markantes Loch in der Wand, bei einem kurzen Riss, der zu einem markanten Band führt. Etwa 2180m. 1,5 bis 2 Stunden kann man aufgrund des flach querenden Zustiegs schon veranschlagen.
Wandhöhe: etwa 850hm
Kletterlänge: Wenn auch die leichten Längen gesichert werden etwa 27 SL mit fast 1000m Kletterlänge.
Schwierigkeit: Meist um 4, ein paar Stellen schwieriger (max. 5+), aber auch längere leichte Passagen (1-3). Da gerade nach oben zu die leichteste Linie nicht immer ganz einfach zu finden ist, sollte man im 5. Grad sicher zuhause sein, auch wenn mal nichts steckt oder man etwas alternativ zum nächsten Stand klettert.
Material: Die Route ist gut, aber nicht plaisirmäßig mit allem was es so gibt abgesichert (BH, NH, Schlingen, alt, neu …). Stände weisen bis zur 17. SL oder so Ringbohrhaken auf. Ein paar Friends (1 Satz Linkcams war gerade recht) und Schlingen können immer wieder sinnvoll eingesetzt werden. Ansonsten übliche Alpin-kletterausrüstung; mit 60m (Doppel-) Seil können einige Längen zusammengefasst werden. 8 Expressschlingen, Leichtpickel, ggf. Alusteigeisen oder Grödel und gletschertaugliche Zustiegs-schuhe.
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Wenn man mal zum Gletscher sieht, ist’s nicht mehr weit
Erstbegeher: Gebrüder Steiner, 1909!
Topo/Route: Vgl. https://www.bergsteigen.com/touren/klettern/dachstein-suedwand-steinerweg/; ein gutes Topo findet man auch in Adi Stockers „Longlines“ (Panico).
Anmerkungen: Ein 100% Topo wird es für so eine lange Tour nie geben, braucht‘s auch nicht. Ohne etwas alpinen Spürsinn sollte man in so eine lange Tour sowieso nicht einsteigen.
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Im Ausstiegsgebrösel
Das Topo gibt hier grob die Linie vor, im einen Topo sind die Längen genauer, im anderen die markanten Stellen. Wir kamen flott und mit nur einem Rucksack in etwa 5½ Stunden mit der Wand zurecht, fassten zusammen, was ging und kletterten längere Strecken seilfrei. Pünktlich zum Kaffee waren wir wieder unten.
Abstieg: Wir stiegen über den Schulterklettersteig ab, bis ein leichtes Band auf den hier bereits flachen Hallstätter Gletscher unterhalb der Randkluft leitet (Fixseil, man umgeht so den Stau im untersten, steilsten Teil des Klettersteigs und vermeidet die steilen Schnee-/Eishänge des Randkluftklettersteigs), ca. 2770m.
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Der höchste Steirer
Weiter zum gewalzten Gletscherwanderweg, was es alles gibt, hinüber zum Gjaidstein-Sattel, 2650m und zu Fuß (verspielte Gemüter werden den Zauberteppich nehmen) zur Bergstation der Dachsteinseilbahn, 2685m. Von hier entweder 1000hm über Klettersteig und Schutt zur Talstation; da wir diese Erfahrung schon einmal machen durften, gönnten wir unseren Knien die angenehmere Gondelvariante. Auch in Coronazeiten ohne Ticketreservierung problemlos.
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