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Hochgall, 3436m, Grau Nöckl, 3084m, Magerstein, 3273m, Rieserfernergruppe

2/9/2016

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Grau Nöckl, Hochgall und Wildgall
Guter Wetterbericht, noch freie Tage, ein Auto das noch ferienmäßig ausgestattet war: Schnell war der Entschluss gefasst nochmal ein paar Tage wegzufahren. Ziel war der höchste Berg in der Rieserfernergruppe, der Hochgall. Nach einer Radltour am Brenner (siehe eigener Bericht) fuhren wir nach Bruneck, das Ahrnstal bis Sand in Taufers hinauf um dann in das Seitental hinauf nach Rein zu fahren. In ca. 1600 m Höhe liegt das Dorf im Talschluss. Schon vom Parkplatz aus kann man den formschönen Gipfel sehen. Der aus dem althochdeutschen abgeleitete Name bedeutet „hoher glänzender Berg“. Was bei dem starken Gletscherschwund nicht mehr wirklich zutrifft, die Nordwand des Berges ist zu einer Flanke geschmolzen, die Gletscher in dem Gebiet liegen mehr oder weniger tot in ihren Kesseln. Aber an Schönheit hat der formvollendete, dominante Berg an der Grenze zwischen Süd- und Osttirol nichts verloren.
Die Nacht verbrachten wir, wie so häufig, im Hotel Van, bevor wir am nächsten Tag vom kostenlosen Parkplatz an der Jausestation Säge über den Wanderweg zur Kasseler Hütte aufstiegen.
Wir wollten zwei Tage oben bleiben und hatten aus diesem Grund das Zelt mit dabei. Die Hütte ist vom Tal schnell in 1 1/4 Stunden erreicht, wir hielten uns dort gar nicht auf sondern wanderten den zum Hochgall führenden Weg weiter. Etwa 20 Minuten geht es eben, leicht bergauf oder bergab taleinwärts bevor ein riesiger roter Schriftzug den Abzweig zum Hochgall anzeigt. Über Wiesen und Steine führt der Weg in malerischer Umgebung hinauf bis zu einem auf 2560m hoch gelegenen kleinen See. An dessen Ufer schlugen wir unser Lager auf, auf ebenen, weichen Sandboden. Es war ein Traumplatz.
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Herrlicher Zeltplatz auf 2560m
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Gletscherrest am Magerstein, im Hintergrund Grau Nöckl und Hochgall mit dem NW-Grat
Nachdem wir uns mit Käse, Oliven und Vinschgauer gestärkt hatten packten wir unsere Rucksäcke und stiegen über die gut gehbare Moräne zum Weg hinauf, der von der Kasseler Hütte zum Magerstein führt. Viele Steinmännchen zeigten uns die beste Möglichkeit. Über den Wanderweg stiegen wir solange höher, bis wir auf die kläglichen Gletscherreste des westlichen Rieserferners queren konnten. Man könnte auch dem Blockgrat bis zum Gipfel folgen, aber da wir sowieso die Steigeisen mit dabei hatten, wählten wir den Weg übers Eis. Anfänglich ging es noch ohne Eisen, bald wurde es aber blank und wir zogen die Steigeisen an. Spalten sind so gut wie keine mehr vorhanden, man findet nur noch einige schmale Löcher.
Das Seil war somit völlig umsonst dabei. Der Gipfelaufbau besteht wieder aus Blockgestein, wobei die Felsen sehr stabil verkeilt sind und sich gut gehen lassen. Nachmittags um 16.00 Uhr standen wir allein am Gipfel und genossen das gute Wetter und die schöne Aussicht. Der Blick auf den Hochgall zeigte uns auch, dass wir am folgenden Tag die Steigeisen im Zelt lassen konnten. Kein Fetzen Schnee lag mehr auf dem Grat. Der Abstieg über den Gletscher ging flott vonstatten, noch einen Abstecher zum Wasserholen und schnell waren wir wieder am Zelt.
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Magerstein am Abend vom Zeltplatz
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Am Morgen in der Blockhalde hinterm Zelt
Am nächsten Tag drängte nichts zur Eile. Das Wetter war stabil, bis zum Gipfel lagen nur knapp 900 Höhenmeter vor uns, ein Gletscher der weich werden konnte war auch nicht im Weg. So konnten wir uns ein Rumgestöpsel in den Blockmoränen im Dunklen sparen. Moränenschutt führt hinauf auf einen Rücken in Richtung Graues Nöckl. Viele Wege führen nach Rom – und mindestens so viele, alle mit Steinmännchen markiert, auf diesen Rücken. Aber es ist auch völlig egal wo man geht, wir nahmen die Markierungen die in einem Linksbogen hinauf zu immer besser werdendem Fels führten.
Auf dem Grat, der zum Gipfel des Grauen Nöckls führt, muss man dann zum ersten Mal die Hände aus den Hosentaschen nehmen. Je näher man am Grat bleibt um so mehr kann man klettern. Schwer ist es nicht, der Fels fest. Nach 1 ½ Stunden kamen wir an diesem Gipfel an, deponierten die Stecken, machten eine Pause und blickten auf das herrliche Panorama.
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am Nordwestgrat
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Blick über den NW-Grat zurück auf Grau Nöckl und hinunter nach Rein
Der Weiterweg über den blockigen Nordwestgrat (II) schaute zu uns runter. Eine Traverse mit etwas auf und ab, die vom Grauen Nöckl bis zu einen in die Scharte leitenden Fixseil führt, stellt die schwerste Stelle der Tour da. Bei den trockenen Verhältnissen, die wir hatten, war dies alles kein Problem, auch das Fixseil war überflüssig. Bei vereistem Fels sieht es allerdings anders aus, da freut man sich bestimmt wenn man sich nur am Seil hinunterhangeln muss. Der Nordwestgrat führt in herrlich festem festen Fels problemlos hinauf.
Wir hielten uns immer mehr oder weniger direkt am Grat, es ergibt sich eigentlich ganz von allein, wo man klettert. Nach oben hin wird der Grat mal kurz etwas schärfer, aber richtig ausgesetzt ist er nicht. Die plattigen Passagen kurz unterm Gipfel sind mit zwei fest gespannten Fixseilen entschärft. Auch hier gilt: Bei den trockenen Verhältnissen nicht unbedingt nötig, bei Nässe oder Eis sehr hilfreich. Nach weiteren 1 ½ Stunden erreichten wir den Gipfel.
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Blick auf Venediger und Glockner vom Hochgall
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Gegenüber die Sextener Dolomiten im Morgenlicht
Die 360° Aussicht vom höchsten Punkt der Rieserfernergruppe ist einfach überwältigend. Die Zillertaler Alpen im Norden, Großvenediger und Großglockner im Osten und die Dolomiten im Süden, wir konnten uns gar nicht satt sehen.
Irgendwann mussten wir uns aber doch von der schönen Aussicht lösen und uns an den Abstieg machen. Dieser führt über die Aufstiegsroute.
Die beiden Fixseile über die Platten ermöglichten einen schnellen Abstieg, der Grat zurück zum Grauen Nöckl ist auch überall gut. Sehr kniefreundlich kann man sich an dem festen, blockigen Grat hinunterstemmen. Ab dem Grauen Nöckl kamen die Stecken wieder zum Einsatz. Bald standen wir wieder an unserem Zelt am See. Auf dem glatten Sandboden war das barfußlaufen sehr angenehm, aber sobald man in nasse Zonen kam, wurde es sofort schmierseifenähnlich glatt. Wir bauten unsere Behausung ab, aßen die letzten Brotzeitreste und verstauten danach alles in den Rucksäcken.
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Zillertaler Alpen vom obersten NW-Grat
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Beim Abstieg kurz vor der Kassler Hütte
Der Gletscherbach führte noch wenig Wasser und war problemlos zu überqueren (im Gegensatz zum gestrigen Abend, da hätte es beinahe nasse Füße gegeben). Über unseren gestrigen Zustiegsweg gelangten wir zurück zum Hardtegenweg, über den wir denn die Hütte erreichten. Da dort viel los war, verzichteten wir auf ein Schiwasser oder ähnliches. Weit ist es ja nicht mehr bis ins Tal, und da warteten im Auto Tiramisu und Kaba auf uns. Das beschleunigte den Abstieg. Da der Wetterbericht für die Dolomiten gut klang beschlossen wir, noch ein paar Tage zum Klettern in den Dolomiten zu bleiben.
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