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Hochalmspitze, Ankogelgruppe, 3360m, Rudolstätter Weg, SO-Grat & Hochalmkees; 2 bzw. Klettersteig C

8/8/2023

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Hochalmspitze Anfang August, echt wahr!
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Säuleck am frühen Morgen vom Hüttenweg
Charakter: Bei normalen Hochtourenbeding-ungen auf dem Normalweg wohl nicht allzu schwierige Hochtour. Aufgrund des Zurückweichens der Gletscher ist die Tauernkönigin je nach Weg trotz ihrer beachtlichen Höhe mittlerweile gletscherfrei zu erreichen. Dafür nehmen die Schwierigkeiten aufgrund frisch ausgetauter Bereiche stetig zu. Infos am ehesten auf den Hütten, selbst nur zwei Jahre alte Zustandsbeschreibungen im Internet sind unter Umständen schon wieder veraltet. 
​Aufgrund der isolierten und hohen Lage ein toller Aussichtsberg, auf dem man normalerweise nicht alleine ist. Der östlichste von Pauses klassischen Alpengipfeln, den wir schon lange auf dem Programm hatten.
Ausgangspunkt: Parkplatz unterhalb der Staumauer des Gößkarspeichers am Ende des Gößgrabens (Maltatal). Erreichbar über eine schmale, aber momentan recht gut hergerichtete Teerstraße. Darf bis ca. 1650m befahren werden; öffentlich nicht erreichbar.
​Stützpunkt: Von dieser Seite ggf. Gießener Hütte, 2208m
Schwierigkeiten: Im Fels Stellen im 2. Grad, Klettersteig C, je nach Route Gletscherbegehung.
Material: Je nach Route und Verhältnissen. Wir waren heute froh um ordentliche Hochtourenbekleidung, dicke Handschuhe und Helm. Außerdem waren dabei Leichtsteigeisen, -gurt und -pickel, Hochtourenstiefel, 60m Halbseil und die übliche Hochtourenausrüstung für vergletscherte Touren. Ein Klettersteigset ist auch kein Fehler.
Route: Vom Parkplatz über den guten Fahrweg und ein paar Abkürzer zur Gießener Hütte. Nebenbemerkung: Der Fahrweg wäre ideal mit dem MTB befahrbar, was aber laut mehrerer Schilder allerstrengstens verboten ist. Spätestens bei der dritten Schranke würde einem aber auch der Spaß vergehen, denn der Durchgang für Fußgänger dort ist mit Absicht so lang, hoch, eng und massiv gebaut, dass man ein Radl nur mit Hilfe einer Motorsäge durchbringen würde. Was das soll? Absolut unverständlich. 
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Beginn der Versicherungen
Alte Dieselstinker dürfen raufrumpeln, aber ein Radl? Das wär natürlich schon eine Riesenumweltsünde am Rand des Nationalparks. Verrückte Welt. Wer da so massiv dagegen ist? Der Jäger? Der Almbauer? Der Kraftwerksbetreiber? Hüttenpächter, Gesetzgeber oder Sektion? Keine Ahnung. Wie gesagt, wir sprechen hier von einer Fahrstraße mit mäßiger Steigung und nicht von einem ökologisch sensiblen Weg. Eine Erlaubnis hier würde der beschaulichen Hütte sicherlich auch ein paar mehr Tagesgäste mehr bringen. Auf bergsteigen.com wird mit Stand 2022 übrigens die Auffahrt mit dem MTB noch explizit empfohlen.
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Blick über die Preimlscharte nach Norden
​Von der Hütte folgt man dem bezeichneten Rudolstätter Weg in Richtung der markanten Moräne, P. 2605, erreicht bald zwei kleine Seen (2652m) und geht über flache Gletscherschliffplatten und mehr oder weniger grobes Blockzeug Richtung Steinerne Mannln. Über die Reste des Trippkeeses hinauf, bis man bei immer steileren Platten auf die ersten (und stetig verlängerten) Versicherungen trifft. Nach kurzem, glatten Einstieg, über den man sich bis zu den ersten Eisenstiften mit aller Gewalt einfach drüberzieht (C),
​leiten Bänder und kurze Steilstufen deutlich leichter in die Scharte (3123m) westlich der vogelwild dastehenden Steinernen Mannln. Aufgrund extrem winterlicher Bedingungen (wir packten am Klettersteig schon das Seil aus und sicherten zusätzlich; einerseits weil die Platten von einer dicken Eiskruste überzogen waren, andererseits weil das Drahtseil teilweise unter einer mächtigen Schneeschicht versteckt lag) haben wir hier auf eine Fortsetzung über den teils versicherten SO-Grat verzichtet und sind ein paar Meter auf das oberste Hochalmkees abgestiegen (Spalten!). 
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Hochalmspitze im August
Ein Versuch über P. 3235 wieder dem SO-Grat zu folgen scheiterte ebenfalls an den schlechten Bedingungen. Wieder ein paar Meter runter zum Gletscher und so hoch wie möglich unter dem Felssporn P. 3273 durch, grobe Richtung Großelendscharte, 3286m. Sobald wie möglich über den Nordhang oder den blockigen NW-Grat rechts daneben zum Vorgipfel, P. 3346 (ehemals „Schneeige Hochalmspitze“). Kurzer Abstieg in die Scharte vor dem kreuzgeschmückten Felsgipfel und über den an sich problemlosen, heute aber dennoch unangenehmen Grat zum höchsten Punkt. 
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Sommer geht eigentlich anders
​Trotz des ersten richtig guten Wetters nach dem Wettersturz Anfang August und vier oder fünf Hütten, die den Berg erschließen, mussten wir ab der Hälfte der Versicherungen zu den Steinernen Mannln alles spuren, auch der Gipfel lag völlig jungfräulich vor uns. Der Schnee wäre noch gegangen, aber das ständige Einbrechen in irgendwelche Hohlräume im verschneiten Blockgelände kostete Nerven. Zwei Teams, die von der Hütte gestartet waren, hatten aufgrund der Verhältnisse leider aufgegeben.
​Auch für uns war dieser Weg nur Plan C: wir hatten bis zur Hütte mit einem halbwegs schneefreien Südpfeiler gerechnet. Utopisch. Der erste Anblick dieses herrlichen Pfeilers im 5. oder 6. Grad, je nach Route, trieb uns bei seinem patagonisch eisverkrusteten Anblick die Tränen in die Augen. Kurz unter der Hütte deponierten wir das zweite Seil, Cams, Kletterschuhe, etc. und nahmen den vermeintlich leichten und schnellen Normalweg unter die Hufe. Heute weder das eine noch das andere: ab 2300m graupelig glatt, ab 2500m zunehmend Schnee.
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Übergang zum P. 3346
Nach 8 Stunden (ab Parkplatz) erst lagen die insgesamt fast 1800 Höhenmeter hinter uns. 30-50cm Neuschnee teils ohne Spur und die schon erwähnte dicke Eiskruste auf Platten und Blöcken verzögerten den ganzen Spaß erheblich. Da wird selbst ein Normalweg zu einem technisch und konditionell fordernden Unternehmen und der normalerweise fast schnee- und eisfreie Aufstieg zu einer richtigen Hochtour. 
​Auf eine Überschreitung verzichteten wir deshalb, folgten im Abstieg unserer Aufstiegsspur, diesmal aber ohne Irrungen und Wirrungen. Um das Ganze zu vereinfachen, seilten wir am Klettersteig drei Mal ab und pfiffen uns an der Gießener Hütte erst mal ein paar Kalorien rein, bevor wir uns hochzufrieden an den gemütlichen Bummel Richtung Gößkarspeicher machten. Ein Radl wär halt recht, aber auf diese in Österreich scheinbar unlösbare Problematik bin ich ja schon anfangs eingegangen …
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