Früher war die Tour im Sommer ein Dreier und im oberen Teil im Winter eine Schiabfahrt. Seit sie eingebohrt wurde, ist sie 4+, so ändern sich die Zeiten. Ich bin nun auch schon öfter dort hinaufspaziert, aber selbst wenn man sich penibel an die Hakenlinie hält (was von der Sucherei her eher aufhält, als wenn man gleich durch die hier überall gangbare Flanke läuft) ist das höchstens ein paar Mal 3 oder 3+ mit viel schrofigem Gelände. Einige der verzinkten Dübel rosten übrigens schon ordentlich und – wenig erstaunlich in einer Schlucht – einige der Laschen hat’s schon sauber zerdengelt. Ausrutschen sollte man jedenfalls nicht, auch ein Rettungseinsatz wäre in diesem Gelände nicht einfach. Man sollte also schon wissen, was man macht. Insgesamt ein mit oder ohne Bohrhaken landschaftlich schöner Aufstieg auf einen vielbesuchten Voralpenbuckel mit tollem Tiefblick auf die Seen und ins Vorland. Die felsigen Passagen sind bei etwas Umsicht meist passabel, man darf halt nicht blind jeden Griff anreißen. Der hellgescheuerte, flache Schluchtfels ist sogar schön. Erst oben raus wird’s etwas brüchiger, dafür aber auch leichter. Da immer wieder Gamsen rumlatschen, ist ein Helm hier sicher kein Fehler, die glattgescheuerten Schluchtpassagen klettern sich mit Patschen angenehmer als mit Zustiegsschuhen, was aber auch gut geht. Man spart sich halt die Wechslerei. Ansonsten braucht ein sicherer und mit brüchigem Fels vertrauter Kletterer eigentlich nichts. Für einen sicheren Solokletterer gut in einer Stunde machbar.
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Dezember 2024
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