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Haute Corde, Berner Alpen, 2325m, NNW-Wand „Mirroir d’Argentine – l‘Y“, 6(+), 13 SL,

27/8/2020

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Steile Platte nach der Schlüsselstelle (5. SL)
Da die nächste (und diesmal wohl mächtige) Kaltfront anklopft, beschlossen wir, uns ganz langsam weiter Richtung Heimat zu bewegen. Da Christine Kalk bevorzugt und ich den Mirroir d’Argentine im südwestlichsten Eck der Berner Alpen schon lange einmal kennlernen wollte, kurvten wir vom Gran Saint Bernard hinunter ins Rhônetal bis Bex und durch sehenswerte Dörfer wieder hinauf ins schöne Almgelände von Solalex. Bei der Auffahrt bietet sich immer wieder ein schöner Blick Richtung Dents du Midi und Teile des Mont Blanc Massivs.
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Im oberen Teil des Zustiegs
Charakter: Absoluter Klassiker von 1926 durch die geologisch einzigartige Plattenflucht des Mirroir d‘Argentine. Wenn man näher kommt, lösen sich die von unten relativ glatt wirkenden Plattenfluchten natürlich in einer Vielzahl von Rissen, Rinnen und Rampen auf, durch die sich diese Tour ihren Weg des geringsten Wiederstands sucht.
Klar, vor 90 Jahren ist man natürlich nicht direkt durch die Platten, so wie die vielen neueren Wege, sondern hat sich in die damals wenigstens mit den Mitteln der Zeit „sicherbaren“ Rissstrukturen verkrümelt. Dadurch ist die Route natürlich viel leichter, als man meinen möchte, aber für eine erste Annäherung ideal.
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Am Einstieg
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Schöner, griffiger Kalk von Anfang an
Auch wenn mittlerweile unzählbare Wiederholer der inzwischen perfekt sanierten Route vor allem im unteren Wandteil ihre Spuren hinterlassen haben: an manchen Griffen und Tritten kann man sich tatsächlich schon spiegeln. Die Tour hat’s sogar in die Auswahl des „kleinen“ Pause geschafft („Die 100 schönsten schweren Klettertouren der Alpen", nicht zu verwechseln mit dem Extrempause). Aufgrund der Exposition eine kalte Wand mit wenig Sonne, ideal also für warme (aber stabile!!) Sommertage.
An kalten Tagen dagegen eher was für Masochisten. Wer zügig klettern und nichts auf den Deckel bekommen will, sollte aufgrund des meist nicht geringen Andrangs früh dran sein (oder ganz spät und sehr schnell). Wir entschieden uns fürs früh dran sein und kamen ohne laufendes Seil, aber in Wechselführung und mit vielen Fotos gut in 3 Stunden durch. Zur Vorbereitung auf die Wand kann auch folgender Link dienen: https://www.youtube.com/watch?v=sqnDztcwKLc
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Etwas schwieriger (2. SL)
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Im unteren Ast des Y
Talort: Bex im Rhônetal bzw. Gryon an der Straße zum Col de la Croix
Zustieg: Von Gryon auf schmaler Straße zur Alp Solalex, großer Parkplatz etwas unterhalb auf etwa 1440m, moderate sfr 5,- pro Tag. Von dort auf Fahrweg zum Bach, darüber und jenseits über Wiese in den (Ur-) Wald und bald auf deutlichen Steigspuren im Zickzack steil hinauf unter die Wand. Besser ist es, wenn man über einen schwach ausgeprägten Steig über die Wiese weiter Richtung NO aufsteigt, bis man rechts am Waldrand einen Felsblock mit roter Aufschrift „Mirroir“ sieht (N46° 17,118‘/E07° 08,289‘).
Von hier führt ein guter Steig erst durch dichtes Unterholz, dann durch Wiesen zur Wand. Die beiden Steige kommen auf etwa 1600m zusammen. Man trifft etwa dort auf die Wand, wo oberhalb eines Schrofenvorbaus die „Directe“ loslegt. Auf Steigspuren quert man ansteigend noch kurz unter der Wand nach links. Einstieg bei altem Ringbohrhaken unter einer markanten Rampe (große Metalltafel mit Routenname, 1913m, N46° 16,726‘/E07° 08,571‘). In 1 Stunde bequem machbar. Kartengrundlage: SLK25 Blatt 1285 Les Diablerets.
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Tolle Umgebung
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und beste Absicherung
Kletterlänge: 13-15 SL, je nachdem, ob man bis zum Ausstieg dem „Y“ treu bleibt oder auf die kürzere Linie der „Directe“ abbiegt. Geschätzte 500m Kletterlänge bei 370hm bis zum Ausstieg. Zur Haute Corde kommen dann noch 50hm, ein Stück leichte Gratkletterei und wahlweise 2 kurze SL dazu.
Schwierigkeit: Meist um 4, manchmal auch etwas leichter, bei freier Kletterei je eine kurze Passage 5+ (2. SL), 6+ (4. SL) und 5 (5. SL). Wenn man über die „Directe“ aussteigt, wartet die letzte SL mit einem kurzen 5- Bauch auf. An der Haute Corde lohnt es sich unbedingt, für zwei kurze, sehr gut abgesicherte SL in allerbestem Erosionsrillenfels noch einmal, die Seile auszupacken (je 20m 6+/7-, je nach Topo und 2, weiter rechts 4+). Sanetsch lässt grüßen.
Material: Die Stände sind mit je einem großen geklebten Ringbohrhaken, einem Expressanker mit Edelstahlring und zwei alten Ringbohrhaken für großen Andrang ausgerüstet, dazwischen stecken ausreichend BH (Edelstahl-BH mit Schlagbolzen). Klemmzeug lässt sich zwar gut einsetzten, ist aber aufgrund der geringen Schwierigkeiten kaum nötig, dafür 10 Express und die übliche Alpinkletterausrüstung. 60m-Doppelseil schadet nicht, gute Abstiegsschuhe und eventuell leichte Stöcke auch nicht.
Erschließer: F. Delisle, Ch. Rathgeb, A. Moreillon, 1926
Topo/Route: Gute Topos findet man entweder in “Plaisir West” von Filidor oder im Panico „Best of genuss Band 3“. Die Bewertungen divergieren zwar etwas, im Großen und Ganzen passts aber. Im rechten Ast des Y bewertet Filidor anfangs etwas zu schwer, Panico an dessen Ende eher etwas zu leicht. In beiden Topos sind leider keine Längenangaben vorhanden, was aber auch kein Problem ist, da stets nach 30-40m ein Stand kommt. Nur in der 3. SL auf dem großen Band wäre es hilfreich gewesen zu wissen, dass man dort gut 50m zum Stand unterwegs ist und im zweiten Teil der Länge eher ansteigt als quert.
Abstieg: Vom Ausstieg auf Steigspuren am besten immer am Grat entlang (max. 2, viele Riesenedelweiß!) bis zur Scharte vor der SW-Kante der Haute Corde. Nun entweder rechts herum auf Steigspuren zum Gipfelkreuz oder auf einer der kurzen, gut gesicherten Kletterrouten. Vom Gipfel auf gutem Wanderweg über den NO-Rücken Richtung Col de la Poreyrette, 2042m. Etwas vorher zweigt links ein Steig zu einem etwas westlich des Cols gelegenen Seelein ab (N46° 16,878‘/E07° 09,199‘).
Erst durch ein flaches Tal, dann ausgesetzt und steil auf teils blau bezeichnetem, gutem Steig hinunter zu den Wiesen oberhalb Solalex. Bald trifft man auf den beschrifteten Block am Zustiegsweg. Auf diesem zurück zum Parkplatz (ca. 1½ Stunden bei gemütlicher Gehweise). Bequemer aber weiter (dafür mit Einkehrmöglichkeit) kann man natürlich auch um den Tour d‘ Anzeinde östlich herum zur gleichnamigen Alp und über deren Erschließungsweg zurück ins Tal latschen.
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