Da sich das aber natürlich viele denken, sollte man vielleicht nicht unbedingt zur sommerlichen Ferienzeit oder am Wochenende anrücken. Beeindruckend, welchen Blick Jürg von Känel (und/oder sein Partner) hier wieder einmal für eine perfekte Linie an den Tag legten. Allerdings ist auch die immer wieder restaurierte Gipfelbank samt stets aktualisiertem Fahrplan jedes Mal wieder eine Freude. Vielen Dank den unermüdlichen Erhaltern! Zustieg: Vom Réf. Furka (2427m) östlich der Passhöhe vorbei an den Militärgebäuden Richtung Sidelenhütte. Bei der Brücke über den Sidelenbach entweder diesem links oder rechts entlang, vorbei an den Wandfußplatten des Großen Furkahorns, hinauf auf die Reste des Sidelengletschers und auf dem schuttbedeckten Eis zur Ostseite des Turms oder über die Brücke (N46°35,185‘/E08°25,300‘, 2529m) und auf dem Hüttenweg steiler auf einen Moränenbuckel. Bei Steinmanndln und Steigspuren einige Höhenmeter hinunter auf den Sidelengletscher und auf Eis und Schutt ebenfalls zur Ostseite des Turms. Linkshaltend über Schutt unter die Südseite aufsteigen, auf eine erste Terrasse und über leichte Felsen auf das große Band unter der Südwand. Die Route beginnt etwa in Wandmitte bei einer aufgemalten Sonne und dem angeschriebenen Routennamen. 1¼ -1½ Stunden (N46°35,941‘/E08°25,216‘, 2753m). Die beiden Varianten vergeben sich nicht viel: die linke Option hat ein paar Höhenmeter weniger und ist etwas direkter, dafür hat man rechts länger einen guten Weg. Wandhöhe: ca. 140 hm Kletterlänge: 165m Schwierigkeit: Anhaltend im 5. und 6. Grad mit einer kurzen Stelle 7-; gut, aber nicht übertrieben abgesichert. Der 6. Grad sollte sicher im Vorstieg beherrscht werden, sonst kommt wenig Freude auf. Material: Übliche Kletterausrüstung, 50-60m Doppelseil und 10 Expressen (darunter ein paar alpine). Gut mit Bohrhaken abgesichert, das Klemmzeug kann stellenweise zur Nervenberuhigung beitragen, da man immer wieder munter vom Haken wegklettern muss. Alle Stände sind mit mindestens 2 BH eingerichtet und zum Abseilen geeignet. Route: Unten logisch und problemlos zu finden. Nach der 3. SL befindet sich mittlerweile ein derartiges Routendurcheinander, dass die Linie nicht immer offensichtlich ist mit all den kreuzenden Touren. Gute Topos in „Plaisir Ost“, Edition Filidor (in der Neuauflage nicht mehr enthalten, vermutlich in einen der beiden Westbände gewandert), leider aber ohne Längenangaben oder in „Best of Genuss Band 3 Schweiz“, Panico. Ca. 2 Stunden Kletterzeit wenn’s keinen Stau hat. Erstbegeher: B Wenger & J. v. Känel, 1995
Abstieg: Vom Bankerl zum letzten Stand, dann entlang der Route 10, 25, 35, 30 und 50m (auch aufteilbar) zum Einstiegsband abseilen (es soll auch eine separate Abseilpiste geben) und auf einem der Zustiegswege zurück oder vorher eine zweite Route klettern. Ist einfach zu schön da oben.
0 Comments
Leave a Reply. |
Kategorien
Alle
Archiv
Dezember 2024
|