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Guffert Westgipfel, Rofan, 2180m, SW-Wand: „Con Brio“, 7-/6 SL; alte S-Verschneidung, 6-/3 SL + „Siciliano-Ausstieg“, 8-/1 SL; „Da Capo“, 7-/5 SL

30/8/2022

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3. SL „Da Capo“ –sehr anhaltend
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Rinne zum Wandfuß, in Bildmitte der markante W-Gipfel S-Pfeiler
Charakter: Der Guffert ist einer der markanteren Berge, wenn man aus dem Alpenvorland nach Süden schaut. Der Riesenklotz ist einfach zu dominant, um übersehen zu werden. Seit einer Begehung der recht abgeschmierten Hauptgipfel S-Kante vor einer gefühlten Ewigkeit blieben die vielen neuen Touren da oben ein Wunsch, dem bisher keine Taten folgten. Zu weit rauf, zu kurze Wand, alle zu Fuß, und so weiter. Jetzt wurde „Con Brio“ aber mit der Aufnahme in den Neo-Pause „Moderne Zeiten“ geadelt und beim genauen Studium der Beschreibung dort fiel folgender Satz auf: 
„Geheimtipp für Biker: […] 3 km vor Steinberg zieht links eine Forststraße 500Hm hinauf bis zur Wendeplatte.“ Dann schaut’s natürlich gleich ganz anders aus, wenn sich der Fußabstieg halbiert. Dachten wir. Leider entsprach dies nur der halben Wahrheit: nach 250hm war Schluss. Leider weit und breit keine Forststraße mehr, aber immerhin, 250hm sind’s auch. Nur der weitere, weglose Zustieg in 1 Stunde ist ehrgeizig. Aber der Rest passte perfekt: mit der beste Kalk der Alpennordseite – einfach nur fantastisch, zumindest in den neuen Touren. Die alte S-Verschneidung kann da nicht ganz mithalten, ist aber auch nur ein Intermezzo. 
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Unsere Südwandkombination am Guffert
Tolle Kletterstellen (z.B. der lässige Quergang, die exakt schuhbreite Erosionsrille oder die Ausstiegsverschneidung in der „Con Brio“ oder die 3. und 4. SL der „Da Capo“. Klettertraum aus Kalk, Meter für Meter, Griff für Griff. Gehört sicher zum Besten, was man bei uns klettern kann. Die Absicherung ist auch so, wie es uns gefällt und mit ein bisschen Kombinationsgeschick (s.o.) kann man mit mehreren dieser Traumtouren hintereinander einen Klettertag bis zum Überlaufen füllen. Ein Dank an die Erschließer um Ralf Sussmann, die mit viel Gespür hier oben eine Toplinie nach der nächsten in den Fels gezaubert haben. Stand einen Tag vor uns übrigens im Gipfelbuch. Möchte gar nicht wissen, wie viele Kilogramm Bohrhaken, Akkus , Maschine das insgesamt waren … Wir kommen auf jeden Fall wieder!
Ausgangspunkt: Steinberg am Rofan, 1010m.
Zustieg: Ca. 3 km vor Steinberg bzw. 500m nach der Oberen Bergalm zweigt links (nach Osten) eine Forststraße ab. Dieser folgt man in mäßiger Steigung. Bei der einzigen Spitzkehre überquert sie den Wanderweg zum Guffert. Die Straße endet an einem Wendeplatz leider schon auf etwa 1250m (und nicht wie in „Moderne Zeiten“ beschrieben nach 500hm; müsste erst gebaut werden). Weglos über eine Schneise im Wald steil bergauf, immer eher links halten (sonst droht ein Latschendesaster), bis man bei den ersten Latschen auf ca. 1550m auf einen Querweg trifft. Diesem folgt man nach links in die Schuttreißen, die von den Einstiegen herabzieht. 
Am rechten Rand im Gras rauf, etwas weiter oben rechts kurz durch Latschenrinne, die zu einer Schuttrinne etwas weiter rechts führt. Über diese zum Querweg, der vom Wanderweg herkommt, auf diesem kurz links bis unter den Westgipfel S-Pfeiler und zum Einstieg nach Wahl (vgl. https://www.nordalpenklettern.lima-city.de/Rofan-Guffert.htm, ca. 1850m). Dürfte schneller gehen, als die ewiglange Querung vom Wanderweg, v.a. wenn die Latschen nicht ordentlich ausgeschnitten sind. Außer natürlich wenn man den speckigen S-Grat des Hauptgipfels oder die „Musica d’Aqua“ anpeilt. Bequem in 2 Stunden machbar, selbst wenn man ein gutes Stück vor Steinberg einen gebührenfreien Parkplatz nutzt. 
Wandhöhe: 90 – 150hm zum W-Grat, je nach Route bzw. Routenkombination
Kletterlänge: 120 – 250m, je nach Route bzw. Routenkombination
Schwierigkeit: Die 3 SL kurze Südverschneidung ist in diesem Wandbereich die leichteste Route (Stelle 6-, anhaltend um 5). „Con Brio“ und „Da Capo“ sind dann schon einen Grad schwerer, am Anfang anhaltend 5, oben raus auf 3 SL anhaltend 6 mit Stellen 6+ und 7-, wobei letztere anhaltender ist. Beim Ausstieg über die kurze letzte SL der „Siziliano“ ist kurz der untere 8. Grad gefordert. Der obere 6. Grad sollte sicher im Vorstieg geklettert werden, auch wenn der nächste BH mal ein paar Meter weg ist, sonst hat man wenig Spaß da oben. Die Bewertungen in den verschiedenen Topos ist etwas unterschiedlich; uns erschien die Einschätzung der Erschließer recht treffend.
Material: Übliche Kletterausrüstung, 60m Doppelseil, Satz Linkcams, 11 Expressen (davon ein paar verlängerbare). Die von uns gekletterten Routen sind gut, aber nicht plaisirmäßig eingebohrt. Vor allem in den 5er-Längen steckt nicht viel. Gelegentlich mit Cams verbesserbar, ist in dem plattigen Fels aber nicht immer leicht. Alle Stände sind mit 2 BH versehen, oft je ein Klebe- & Expansionshaken; nicht immer verbunden. Wer beim Abseilen auf Redundanz steht sollte deshalb ggf. ein paar Repschnurstücke mitnehmen. Stöcke für den Abstieg! Da ein paar Laschen locker werden, würde ein 17er Schlüssel nicht schaden.
Route: Da gibt es nicht viel zu ergänzen. Es gibt mehrere gute Topos. Im Panico Kletterführer „Rofangebirge“ findet man Informationen zu allen Routen. 
Die neuen Sussmann-Touren findet man auf der Homepage des Erschließers auf https://www.nordalpenklettern.lima-city.de/Rofan-Guffert.htm. Die drei von uns gekletterten Routen findet man in bewährter Qualität auf https://www.bergsteigen.com/touren/klettern/con-brio-guffert/ und https://www.bergsteigen.com/touren/klettern/suedverschneidung-da-capo-guffert/. Zur „Con Brio“ kann man sich in Panicos „Moderne Zeiten“ inspirieren lassen. Die Wandbücher waren leider alle feucht und zerfleddert. Wer raufkommt kann ja eins spenden (am besten mit Plastiktüte).
​Empfehlenswerte Routenkombination: „Con Brio“ rauf, 2x60m abseilen und auf Bändern links zur „alten S-verschneidung“ queren. 
Über diesen kurzen, alten Klassiker wieder rauf zum Grasband, rechts zur letzten SL der „Siziliano“ und über diese (20m, 8-) zum W-Grat. Seilfrei in 10 Minuten (max. 2) zum einsamen Westgipfel mit Gipfelkreuz, sehr lohnender Aussicht, die der des überlaufenen Hauptgipfels kaum nachsteht und Buch (von 2004!). Über den W-Grat wieder zurück, bis man über Schrofen und Grasbänder zum Ausstieg der „alten S-Verschneidung“ kommt. Auf Band weiter abwärts zur „Violenta“, von deren vorletzten Stand 2x60m abseilen und links in die 1. SL der „Da Capo“ einqueren. Über diese zum krönenden Abschluss wieder rauf und 2-3x 60m auf der gleichen Route abseilen, je nachdem, wie viel man im flachen unteren Wandbereich abklettern will. 
Schnelle Teams könnten dann sogar noch über die „Musica d’Aqua“ dem Hauptgipfel einen Spätnachmittagsbesuch abstatten. Bei uns waren die Wolken leider schon zu dunkel, zeitlich hätte es leicht gereicht, denn pro Tour kann man etwa 1½ -2 Stunden rechnen, für die „alte S-Verschneidung“ reicht ½ Stunde. So lohnt sich der etwas längere Zustieg auf jeden Fall. (10)
Erstbegeher: „S-Verschneidung“: unbekannt; „Con Brio“: R. Sussmann , B. Reinmiedl (1999); „Da Capo“: R. Sussmann, R. Baur (2000)
Abstieg: Abseilen über die Routen; die S-Verschneidung ist nicht zum Abseilen eingerichtet: am besten auf einem Grasband südlich unterhalb des W-Grates zum vorletzten Stand der „Violenta“ absteigen und über diese abseilen. Von dort etwa 1¼ Stunden ins Tal. 
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Rückblick auf die Sussmann-Wall vom Forstweg
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