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Große Cirspitze, Dolomiten (Puezgruppe), 2592m, SE-Kante „Demetz“, 8 SL/5

21/6/2020

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ungefährer Routenverlauf
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Sella vom Weg zum Einstieg
Nach ein paar mehr oder weniger guten neueren Touren war es Zeit für einen Klassiker. Danach wussten wir auch wieder, was so eine Linie von den anderen Touren unterscheidet. Diesmal machten wir uns früh auf den Weg, einerseits weil das Wetter immer nur bis Mittag hielt, was es am Morgen versprochen hatte und andererseits, weil man nicht unbedingt die einzige Seilschaft in so einer Tour ist..
Wieder über die Blumenwiesen hinauf zur Jimmyhütte und auf dem Fahrweg nach Westen, bis der Normalweg zur Großen Cirspitze abzweigt (20 Minuten). Dort, wo dieser der S-Wand am nächsten kommt, querten wir rechts zu einer ausgeprägten Schuttrampe bzw. -rinne (Material-depot, sonst muss man nach der Tour nochmal rauf), die unter der S-Wand bis hinauf zum Ansatzpunkt der SE-Kante zieht, wo sie endet und die Kletterei beginnt.
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Einstieg
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Blick Richtung Cortina
Aufgrund der südostseitigen Lage sind die Wände ab dem frühen Morgen in der Sonne, so dass wir fast schon weiter unten schwach geworden wären und in die „Bernardi“ an der vorgelagerten Insamspitze eingestiegen wären. So gönnten wir uns das Schuttband in seiner ganzen Länge und fanden am äußeren rechten Ende den Einstieg unter einem Klemmblock (Schlinge, weitere 10 Minuten; einfach aber teils unangenehm, vgl. Foto).
Die Route selbst ist aufgrund zahlreicher Wiederholungen etwas (aber nicht störend) abgegriffen, so dass man halt merkt, wenn man die Ideallinie verlässt. Das ist eher ein Vorteil, denn fixes Material findet man wenig, in der gar nicht so leichten 1. SL beispielsweise steckt gar nichts (wohl eher 5-, wie im alten Rother-Führer).
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Schuttrinne zum Einstieg
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Einstieg unterm Klemmblock
Der Fels ist gut bis sehr gut, dort wo er früher vielleicht mal brüchig war, ist er mittlerweile gut ausgeputzt. Die Tour folgt einer logischen Linie von steilen Rissen, ausgesetzten Kaminen und schönen Platten. Auch ein paar Querungen dürfen natürlich nicht fehlen. Wozu wären die Bänder sonst da? Die Kletterei ist nie langweilig, fast jede Seillänge weist originelle Passagen auf; wenn man enge Kaminlöcher vermeiden will, kann man bis auf einen vorgelagerten Zapfen klettern und per 10-Meter-Abseiler den dunklen Spalt von oben kommend umgehen.
Die Standplätze sind alle mit NH unterschiedlicher Qualität und/oder fixen Schlingen in eher kurzen Abständen (20-35m) eingerichtet und lassen sich gut verstärken. Wegen der Kürze der SL kann gut zusammengefasst werden. Wir stiegen in 3 längeren SL bis auf den Turmgipfel, seilten nach Norden in den trennenden Spalt, pendelten zur Gipfelwand und stiegen seilfrei zum schon vom Turmgipfel sichtbaren Stand.
Von dort geht es dann gar nicht so einfach weiter; der Überhang über dem einzigen ZH kann am leichtesten rechts (4+), links (wie im Topo, wohl eher 5-) oder direkt (5?) überwunden werden. Nach einem luftigen (aber leichten Band) kommt man unter die grauen Gipfelplatten, die in einer langen SL samt der Ausstiegsverschneidung überwunden werden können. Dort kann das Seil verstaut werden, denn der im Topo eingezeichneten Zweier ist ein ausgetretener Weg bis zum nahen Gipfelkreuz,
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Langer, leichter Bänderquergang, 6. SL
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Am Ende der 8. SL, Seil überflüssig
das man hinter einem bizarren und auffallend hellen Felsturm erreicht. Wenn die Aussicht bewundert und die Brotzeit vernichtet ist, kommt der nächste Vorteil dieser Tour zum Vorschein: ein zwar stark frequentierter, aber einfacher und unkomplizierter Wanderweg, der mit ein paar Versicherungen wieder zum Einstieg führt. Noch vor dem Mittagläuten waren wir wieder unten und schauten den zahlreichen Seilschaften zu, die hinter uns eingestiegen waren.
Fazit: Nicht umsonst ein viel gekletterter Klassiker. Wir kletterten die Tour zuletzt vor 25 Jahren, da kann man schon mal eine Wiederholung ansetzten. Wenn man nicht endlos viel Seil durchziehen will, reicht entweder ein 40-Meter Strick oder man fasst zusammen. Dann sollte man aber 60m dabei haben. Da kaum was steckt, sollten zusätzlich zur üblichen Alpinkletterausrüstung je nach persönlichem Sicherheitsbedürfnis ein Schwung mittlerer bis kleiner Klemmgeräte und ein paar Schlingen im Gepäck sein.
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Landart am Grödner Joch; Cirspitze Normalweg
6-8 Express sollten reichen, je nachdem, ob man die SL kurz lässt oder zusammenfasst. Die Bewertung in den meisten Topos mit einer Stelle 5 ist recht streng. Selbst der alter Rother-Führer „Puez- und Geislergruppe“ von E. E. Stiebritz aus den 1980ern spricht von mindestens 4 Stellen 5 (bzw. A1, was auch wieder Quatsch ist). Das dürfte eher hinkommen. Als Kartengrundlage dient die AV-Karte 52/1 Langkofel- und Sellagruppe, ein etwas ungenaues Topo befindet sich in „max. 30 min. Alpine Kletterei schnell erreicht. Band 1.
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