Gorges du Verdon, Provenzalische Alpen, ca. 860m, Sektor Couloir Samson „L‘Offre“, 6+; 9 SL31/8/2023
Auch die wachsenden Tiefblicke direkt über dem Fluss sind durchaus beeindruckend. Als relativ alte, klassische Linie folgt die Tour der Linie des geringsten Widerstands und der damals besten Absicherbarkeit. Risse, Kamine und ein luftiger (aber griffiger) Quergang, wie es sich für Verdon gehört. Zustieg: Auf der D952 von Castellane Richtung La Palud. Nachdem die Straße das Verdonufer verlässt und ansteigt, zweigt nach einem kurzen Tunnel links die Straße Richtung Couloir Samson am östlichen Schluchteingang ab. Nach etwa 500m kommt ein Parkplatz (gebührenpflichtig). Auf der gesperrten Teerstraße weitere 700m bergab, bis die Straße an einem Wendekreisel endet (647m). Über Treppen auf dem Sentier Blanc-Martel hinunter zum Fluss (ca. 610m) und dem Weg ein kurzes Stück folgen. Im ersten, langen und relativ dunklen Tunnel (eventuell Stirnlampe) beim zweiten Tunnelfenster über das Absperrgeländer klettern (Vorsicht, sonst wird man von einem übereifrigen Wanderer „gerettet“!) und wenige Meter über harmloses Gelände zum Beginn der Kletterei an einem Pfeiler queren. Wandhöhe: ca. 230m zum Ausstieg direkt an der ersten Abseilstelle Kletterlänge: ca. 300m Schwierigkeit: Recht anhaltend im 5. und 6 Grad mit je einer etwas leichteren SL am Anfang, in der Mitte und am Ende. In den zahlreichen Rissen mach die Politur die Tour nicht leichter. Material: Übliche Kletterausrüstung, 50-60m (Doppel)seil und 10 Expressen (darunter ein paar alpine). Klemmzeug nicht unbedingt nötig, da die Tour gut, an den schwierigen Stellen teils sehr gut mit Bohrhaken abgesichert ist. Kann aber bei Bedarf durchaus eingesetzt werden. Alle Stände sind mit mindestens zwei BH eingerichtet. Helm! Route: Wer über ein paar grundlegende Französischkenntnisse verfügt, findet im Kletterführer Le Verdon 2022 (Editions Nota Bene) ein gutes Fototopo samt Wandbild und Zustieg. Ein ordentliches Topo gibt’s auf https://www.camptocamp.org/images/358369/it/-verdon-sect-escales-schizzo-l-offre Erstbegeher: F. Guillot, J.-M. Picard-Deyme; G. Hérane & M. Coquillat (Variante), 1969; damit eine der allerersten Touren. Rückweg: Rauf zum höchsten Punkt und den Steinmanndln nordseitig folgen. Wir erwischten scheinbar irgendeine seltsame Variante, gelangten in den Sattel vor der Pointe Sublime, überquerten den Baou und stiegen fast 100hm auf ausgeprägten Steigspuren wieder auf zum Belvédère und folgten dem beschilderten Wanderweg zurück zum Parkplatz. Wahrscheinlich gibt’s bessere Abstiege (45-60 Minuten).
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