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Gimpel, Tannheimer, 2174m, Neue SO-Kante, 7- (6/A0), 12 SL

17/10/2021

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6. SL, Löcherplattenquergang – top!
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Frischer Start am Morgen
Endlich wieder mal eine Klettertour auf einen richtigen Gipfel. Da heute das Gimpelhaus den letzten Tag in dieser Saison offen hatte und Bergmesse am Gedenkkreuz im Gimpelkar gefeiert wurde, war alles, was Haxen hatte am Berg. Scheinbar waren auf dem Gimpelhaus gestern die letzten Alkoholvorräte erfolgreich vernichtet worden, bei den Fahnen, die uns schon am frühen Morgen entgegenkamen. In den Wänden war dann schon weniger los und die neue SO-Kante am Gimpel hatten wir fast ganz allein für uns. Die Verhältnisse am Normalweg waren den meisten wohl zu heikel. 
Dafür herrschte auf der Roten Flüh ein wahrer Massenauflauf mit Reservierungspflicht ums Kreuz. Die Wand selbst war staubtrocken, die Felsen warm und das Panorama auf die verschneiten Lechtaler und Allgäuer Berge schön wie immer. Ein richtiger Oktobertraum mit Genusskletterei bis zum letzten Meter. Beim Anblick der T-Shirtwarmen Wände während des Abstiegs durchs Kar begannen die Finger schon wieder verdächtig zu jucken. Aber meine Suchtberaterin erinnerte mich an den kommenden Arbeitstag, so ließen wir es bleiben für heute und stiegen lieber gemütlich ab. Das nächste Wochenende kommt bestimmt.
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Ungefährer Routeverlauf
Zugang: Von Nesselwängle in ¾ - 1 Stunde auf dem beschilderten Weg zum Gimpelhaus und weiter ins Gimpelkar. Dort, wo der Weg den Gimpel SO-Vorbau erreicht weiter unter den Wänden entlang auf dem Gimpel-Normalweg, bis dieser rechts in die S-Flanke zieht. Ein paar Meter weiter, eine schwarze Gedenktafel ignorierend (SO-Wand & SO-Kamin) bis unter eine Gufel mit heller Gedenktafel. Standhaken (weitere 20-30 Minuten). Für den lohnenden (aber schwierigeren) direkten Einstieg noch etwas weiter den Wänden entlang aufwärts, bis die nächste Hakenreihe bei einem „Kunstwerk“ am Einstieg in die Wand zieht.
Charakter: Die längste und vielleicht auch lohnendste Tour in den Südwänden ums Gimpelkar. Erst 1996 von T. Freudig und K. Straub eingerichtete Alternative zur über 40 Jahre älteren SO-Kante mit ihren zahlreichen Überhängen (7- bzw. 6-/A0). Die neue Kante weist durchweg guten Fels und zahlreiche originelle Kletterstellen auf; der Löcherquergang in der 6. SL braucht (abgesehen von der BH-Absicherung) keinen Vergleich mit seinem großen Bruder in der „Don Quichotte“ an der Marmolada scheuen. 
Wenn man den Originaleinstieg wählt, beginnt die Tour recht gemütlich, steigert sich und wird nach oben hin immer schwieriger und anhaltender. Einige speckige Stellen sollen aber aber auch nicht verschwiegen werden. Nach diversen Sanierungsaktionen kamen im Vergleich zur ursprünglichen Absicherung leider zahlreiche BH dazu und einige SL wurden verkürzt, so dass man nun auf 12 kurze Längen kommt, wenn man keinen Stand überklettert. Die Tour endet fast am Gipfelkreuz.
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Kellespitz Normalweg, auch eher frisch und unangenehm
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11. & 12 SL
Schwierigkeit: Nach zwei Viererlängen recht anhaltend im 5 Grad, oben kommen noch ein paar, teilweise auch längere Sechserstellen dazu. Der Überhang in der 10. SL wurde aufgrund seiner Gebrauchsspuren mittlerweile zu Recht auf 7- (oder bequem A0) aufgewertet.
Topo: Ein sehr gutes Topo findet man im neuesten Panico „Allgäu inkl. Tannheimer Berge“.
Ein paar Ergänzungen:
SL 1 & 2 problemlos zusammenfassbar;
SL 3 & 4 ebenso; die 4. SL ist max. 4 und nicht 5+ (Angabe in der Randleiste falsch). Stand weit links.
SL 5: der NH ist einem BH gewichen, nun 5 BH; Überhang eher 5+
SL 6: Waagrechter Quergang an Löcherplatte, nicht zu tief angehen, dann sind die Henkel größer. Schwierigste Stelle erst nach der Querung in eine Gufel hinein bzw. wieder heraus. Mit Rucksack unangenehm.
SL 7 & 8: problemlos zusammenfassbar; SL 7 nur 6-, wenn links der BH die Platte geklettert wird.
SL 9 & 10: problemlos zusammenfassbar; nach dem 2. BH nicht im Riss rechts der Kante bleiben, sondern links um die Kante zu verstecktem BH (und fixem Keil) und hinauf zu Zapfen. Der folgende Überhang (Schlüsselstelle, 7-) kann dank 3 sehr kurz aufeinander folgender BH problemlos A0 geklettert werden.
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Blick Richtung Aggenstein und Vorberge
SL 11 & 12: problemlos zusammenfassbar; am Anfang stark abgegriffen, daher eher 6-. Entweder gleich bis zur Bergrettungsbox (55m) oder vom Stand noch eine halbe SL über Gras und Schrofen zum Kreuz.
Material: 8 Expressen und ein 40m Vollseil reichen, wenn jeder Stand (2 BH) eingehalten und jeder Haken geklinkt wird. 12 Expressen (auch lange) und 60m Seil(e), wenn man lieber etwas längere Strecken durchklettern möchte. Klemmzeug kaum noch sinnvoll einsetzbar. 
Abstieg: Die Route ist (abgesehen von der 1. SL) nicht zum Abseilen eingerichtet. Dies würde auch zu viele Routen unterhalb dem Steinschlag aussetzen. Vom Kreuz dem markierten Normalweg ins Gimpelkar folgen. Auch hier immer wieder Steinschlag durch leichtsinnige Zeitgenossen. Achtung, der obere Teil verläuft über die Nordflanke! Ob Schnee liegt, sieht man nur vom Allgäu und nicht vom Zustieg! Der Weg ist im Herbst oder nach Wetterstürzen gerne verschneit oder eisig und wird dann schnell gemein und kaum absicherbar. Ein paar Grödel und Handschuhe können dann ganz angenehm bzw. hilfreich sein, wenn man der Bergrettung keine Arbeit bereiten möchte. Ab dem Kar über den Zustiegsweg ins Tal.
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Schluss für heute – Rückblick von Nesselwängle
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