Charakter: Überraschend raue Traumtour in sehr schönem, steilem und löchrigem Fels. Zusammen mit der sehr guten Absicherung und einem problemlosen Abstieg per Abseilen ergibt sich da oben die vielleicht schönste Tour in diesem Grad. Absolut empfehlenswert! Sicher eines von Pats Meisterwerken. Danke dir dafür! Zustieg: Von Nesselwängle (Parkplatz an der Materialbahn zum Gimpelhaus), 1150m, in 45 Minuten auf dem beschilderten Weg zum Gimpelhaus, 1650m. Weiter dem Wanderweg zur Roten Flüh ins Gimpelkar folgen bis der Weg an die Wände des SO-Vorbaus reicht. Rucksackdepot, wenn nicht abgeseilt wird. Auf Steigspuren der Wand entlang bis kurz vor die Schlucht, die vom Gimpelgrätle herunterzieht. Links auf bequemem Grasband zum gemeinsamen Einstiegsbohrhaken von „Wirklich oben bist du nie“ (nach rechts hinaufziehende Steilrampe) und „Kuschelrock“ (markanter Piazriss, etwas weiter links). Weitere 30-40 Minuten. Wandhöhe: ca. 120m Kletterlänge: 135m Schwierigkeit: Sehr anhaltend 6+, kaum leichter; je eine Stelle 7 und 8. Je nach Anzahl der benutzten Haken auf 6+/7- reduzierbar. Wem das alles noch zu leicht ist, der kann sich die zache Abkürzung vom 1. direkt zum 3. Stand geben. Dann kommt noch eine kurze aber anhaltende Siebenerlänge dazu. Nichts für uns, da strengt schon das Zuschauen an. Material: 10 Express, Friends/Cams komplett überflüssig. Sehr gute Absicherung mit BH, an den Ständen mindestens zwei (z.T. verbunden). Übliche Alpinkletterausrüstung; Seillängen maximal 35m. 50m Doppelseil für die Abseilpiste. Route: 1. SL: Den herrlichen Piazriss gerade hinauf (6+, 6), kurz etwas leichter (5) und rechts zu Platte. Über diese (6/6+) zu Stand auf Absatz unter gelber Wand. (35m, 6+, 10 BH) 2. SL: Kurz gerade hinauf (6+), dann ansteigender Linksquergang an zunehmend verschwindenden Löchern (7 bzw. A0), bis man sich wieder aufatmend an Riesenhenkeln (5+) links hinauf zum Stand ziehen kann. (15m, 7 bzw. 7-/A0, 6 BH) 3. SL: Abdrängend gerade hinauf (6+) und luftiger, gutgriffiger Rechtsquergang in kleine Gufel unter Riss (5+) (15m, 6+, 6 BH). Hier kommt die Direktvariante vom 1. Stand herauf (ca. 20m, 7+, 10 BH) 4. SL: Steil, gerade und richtig ausgesetzt folgt man anhaltend schwierig dem über dem Stand ansetzenden Riss (6+). Erst ganz oben wird’s leicht (3) und in einer leichten Linksschleife erreicht man den Stand unter einer markanten Platte (35m, 6+, 8 BH). Etwas rechts befindet sich der 2. Abseilstand der Abseilpiste. 5. SL: Von rechts in die Platte und an zunehmend mikroskopischen Löchern hinauf. Ein beherzter Griff in die Haken kann das Leben dort oben erleichtern, wenn man aber nicht gerade ein Riese ist, muss trotzdem zwischen den Haken tatsächlich immer mal wieder richtig geklettert werden. (15m, 8 bzw. 7-/A0, 5 BH) 6. SL: Immer leicht rechtshaltend über zwei Bäuche (6-) zum Stand gemeinsam mit der „Morgenstund“ (20m, 6-, 4 SL). Eventuell gleich weiter rechts zu Fixseil und an diesem zum 1. Abseilstand am Beginn der Abseilpiste (ca. 10m länger). Vgl. Wandbild , ca. 2 Stunden. Topo im Panico „Allgäuer Alpen“ oder auf http://www.allgaeu-plaisir.de/kuschelrock-am-gimpelvorbau/
Abstieg: Mehrere Möglichkeiten. Entweder hinüber zum Normalweg des Gimpels queren (kurze Stellen 1, Steilgras) und dort noch eine Route anhängen (z. B. den „Weihnachtsweg“), über den „vergessenen Normalweg“ ebenfalls Richtung Gimpel Normalweg queren (den man dann etwas tiefer erreicht) und auf diesem ins Gimpelkar oder über Grasband nach rechts und über ein Fixseil zur Abseilpiste (35m, 50m, 40m).
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