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Geiselstein, Ammergauer, 1885m, S-Wand „Töff-Töff“, 7 SL/7- & „Plattenriss“, 4 SL/6-

13/11/2022

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„Töff-Töff“, 3. SL, 6+
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Im kühlen Halblechtal
Trotz Nebel und frischen Temperaturen im Halblechtal setzten wir heuer noch einmal den schönsten Berg der Welt auf’s Programm. Bei den Temperaturen kurbelt man zumindest schneller, um wenigstens etwas auf Temperatur zu kommen. Vom Radldepot oberhalb des Wankerflecks ging‘s über den erstaunlich trockenen Wanderweg ebenso zügig zum Geiselsteinjoch hinauf, wo wir endlich in der Sonne standen. Ein traumhafter Spätherbsttag in strahlender Sonne und hoch über einem endlosen Nebelmeer. Ohne Föhnwind wär’s fast T-Shirtwetter gewesen. 
Am Stammplatz zogen wir uns um und stiegen als erste die paar Meter hinunter zu den Südwandeinstiegen. ​Der Einstiegshaken war gleich gefunden, dann wurde es aber etwas abenteuerlicher, schließlich hatten wir uns für heute mit der „Töff-Töff“ eine sehr selten begangene Route durch die Südwand ausgesucht. Steffi gehört wohl zu den wenigen Menschen, die diese Tour mit dem klimaschädlichen Namen schon zum zweiten Mal klettert. „Ballisto“, der „Südpfeiler“ und die „alte Südwand“, überall wurden geklettert, nur unsere Tour wollte sonst keiner haben. Irgendwo verständlich, findet man doch in diesen Touren teilweise mehr Bohrhaken in einer Seillänge als (teils betagte) Schlaghaken in unserer gesamten Route. 
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Ein paar Südwandrouten am Geiselstein
​Insgesamt also doch ganz viel los in so einer sonnigen Südwand, auch wenn die Kenzenhütte zu und der Kenzenbus in der Winterpause ist. Nach einer eher kurzen Gipfelpause machten wir uns an den Abstieg über den trotz der fortgeschrittenen Jahreszeit schneefreien und strohtrockenen Normalweg. Am Sattel schnell ein Schluck getrunken und auf in den zweiten Durchgang; das Wetter war einfach zu schön, auch wenn die Tage schon erschreckend kurz sind. Wieder runter zum Beginn des Vorbaus, seilfrei zum Beginn der „Südverschneidung“ (2 und 3) und über das Südwandband rechts hinüber zur Kaminrinne, mit der der „Plattenriss“ beginnt. 
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Endlich Sonne – Geiselstein vom Geislsteinsattel
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Querung zu den Südwandeinstiegen
​Die Tour wurde T. Ungelehrt und S. Maag 1945 erstbegangen. In zwei gut abgesicherten Seillängen (5+, 6-) kletterten wir den herrlichen Riss hinauf zu dessen Ende und weiter über den unten sportlich, oben gut abgesicherten „direkten Ausstieg“ (M. Lutz und W. Mayr, 1980) mit seinem herrlichen Dachquergang erneut zum Gipfel (1 SL, 6-), den wir nun für uns allein hatten. Kontrastprogramm zur ersten Tour, obwohl insgesamt eher behutsam saniert. 15:30 Uhr, jetzt pressierts. Um die Sonne möglichst lange genießen zu können, kletterten wir über die alte SW-Wand ab. 
Am Sattel schnell das Kletterzeug in die Rucksäcke gestopft und im Laufschritt zum Radl. Im allerletzten Dämmerlicht und mit kalten Griffeln erreichten wir das neblige Halblech. Eine Stirnlampe hätten wir immerhin dabei gehabt.
Charakter: Anspruchsvolle Freikletterei in nicht immer zuverlässigem Fels. Der geforderte Schwierigkeitsgrad muss sicher im Vorstieg und ohne jegliches Backup durch Bohrhaken geklettert werden. Der Umgang mit mobilen Sicherungsmitteln muss sitzen! 
​Deutlich anspruchsvoller als die fast schon plaisirmäßig eingerichteten und vom absoluten Schwierigkeitsgrad ungefähr vergleichbaren Routen rechts daneben („Ballisto“, „Südpfeiler“). Durch die sparsame Absicherung (wir fanden ein Dutzend Schlaghaken unterschiedlicher Qualität) und die kurzen grasigen Passagen nicht immer ganz leicht zu finden, v.a. weil es unter der Schlüsselstelle keinen Stand gibt und man die beiden NH erst sieht, wenn man davor steht. Ein gutes Topo leistet beste Dienste (vgl. alter Panico „Ammergauer Alpen“, gute Beschreibung im noch älteren AV-Führer „Ammergauer Alpen“). Die Seillängen sind aber gut kürzer, als dort beschrieben. ​Talort: Halblech, 821m; Parkplatz „Kenzenhütte“; Abzweig von der B17 beschildert
Zustieg: Faule fahren mit dem Kenzenbus zum Wankerfleck (wenn er im Spätherbst noch fährt), alle anderen mit dem MTB erst flach auf geteerter Forststraße dem Halblech entlang bis zur Reiselsbergbachbrücke. 
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Auch solche Stände gibt’s noch am Geiselstein
​Ab dort entweder weiter der nun teilweise steilen und vom Kenzenbus benutzten Teerstraße bis kurz vor die Kapelle am Wankerfleck (1148m) folgen oder, schöner und nur 0,5km länger, auf guter und wenig frequentierter Forststraße ins Lobental. Am Lettenfleck, kurz hinter dem zweiten Stausee, links sehr steil hinauf zum unteren Ende des Wanker Flecks, wo man wieder auf die Teerstraße trifft. Mit schönem Blick auf die O- und N-Wand des Geiselsteins ebenfalls zur Kapelle. Nun gemeinsam weiter über einen Forstweg leicht bergab, vorbei an großen Bergahornen, bis zur Brücke über den Kenzenbach. 
​Links abbiegen und bei der nächsten Verzweigung rechts, am Schluss grob, bis zum Ende des Fahrweg (ca. 1170m)
10,6km, 370hm, 45-60 Minuten rotpunkt (d.h. ohne Akku!!)
Nun dem markierten und sehr guten Wanderweg bis zum Geiselsteinsattel, ca. 1740m, folgen. Weitere 45-60 Minuten. Materialdepot.
Wandhöhe: 170m
Kletterlänge: 210m
Schwierigkeit: 1 Stelle 7-, 2 Stellen 6+. Immer wieder recht anhaltend 6- und 6, aber auch 2 SL 5 inklusive nicht ganz zuverlässigem Fels und Gras.
​Material: 10 Express (auch verlängerbare), Cams 0,4-2 Satz Linkcams, Material für Standbau, eventuell Hammer und einige Haken, 50m Doppelseil und übliche Alpinkletterausrüstung. Spärlich mit teils guten, teilweise aber auch uralten NH abgesichert; Stände an NH (+ mobiler Verbesserung) oder komplett selbst zu bauen.
Einstieg: Auf der Ostseite auf dem Wanderweg Richtung Kenzenhütte etwa 30hm absteigen, bis ein Steig zur Südwand quert. Diese erreicht man bei einer Schlucht, von wo rechts gestufte Felsen zur Südverschneidung, zum Südpfeiler und zum Südwandband/Plattenriss hinaufziehen. Links der Schlucht in leichter Kletterei (1) etwa 25m hinauf zu kleinem Absatz links der Schlucht und links des Einstieg-BH der „Ballisto“ (Koordinaten: N47°33,664‘/E10°49,771‘, 1717m)
​1. SL: Vom Einstieg (NH) links auf Band zu NH, gerade zu Plattenrampe, diese links hinauf (5+, NH) und über Überhang (6-, NH). In Rechts-Linksschleife, erst steil (6-, NH), dann über Schrofen zum Stand an 2 NH in Nische unter Kamin. 30m, 6-, 4 NH
2. SL: Durch den kurzen Kamin, rechts heraus in Schrofen und linkshaltend zu Verschneidung. Diese, am Schluss glatt und abdrängend (5+) zu Stand an 1 NH & Busch. 25m, 5+
3. SL: Über Risse unter Überhang (2 NH, 6), über diesen (NH, 6+) und rechts in Verschneidung. Diese hinauf (6-, 6) bis zu deren Ende und rechts zu Stand bei 1 NH unter gelber Wand. 27m, 6+, 4 NH
4. SL: Gerade zu Rechtsrampe, dieser folgen bis zu Kante und gerade über Wandstelle (NH, 6-) zu morscher Latsche. Rechtsquerung auf ansteigendem, teils abdrängendem Band bis in Nische unter Rissüberhang. Stand selbst bauen (mäßiger Block, 2 Cams). 25m, 6-, 1 NH
5. SL: Links über überhängenden Riss auf abschüssigen Block (6, Cams) und zu Überhang. Anstrengend über diesen (3 NH, der dritte kann nicht mehr benutzt werden, 7-) und etwas leichter (6-) zu Standmöglichkeit an großem Block am linken unteren Rand des Südwandkessels. 25m, 7-, 2-3 NH
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15:30 Uhr und schon so lange Schatten (Klammspitzkamm, Trauchberge)
​6. SL: Rechts über Gras zu Rampe (morscher Baum links davon) und diese linkshaltend und teils gestuft hinauf (5-, 4+ und 3-) zu Stand an 2 BH (gemeinsam mit dem „Arschbackenriss“, der von links heraufkommt) oder 2 NH unter Verschneidung und Riss. 45m, 5-
7. SL: Nicht den Bohrhaken durch die Verschneidung folgen (7-) sondern rechts durch anfangs etwas brüchigen (5+), dann rauen Riss (NH, 6-) auf Absatz. Über gelben Fels rechts von Verschneidung unter Überhang und Hangelquergang links (sehr schlechter NH, 6+) zurück in die Verschneidung (oder diese gleich direkt hoch), diese weiter und über den folgenden Körperriss (6) anstrengend zu Stand an 2 BH (gemeinsam mit dem „Arschbackenriss“) am W-Grat. 30m, 6+, 2 NH.
Über den W-Grat zum nahen Gipfel (Stelle 2).
​Erstbegeher: „Töff-Töff“: M. Lutz & W. Mayr, 1980; die Route verläuft zu mindestens 80% entlang der „Maagrisse“ von J. Maag, J. Müller & A. Weber, 1949
Abstieg: Am schnellsten über den teils abgespeckten, markierten Normalweg (2, 3-, 2 sinnlose Eisenstifte, einige BH). Vom Gipfel über den Grat Richtung NO bis in die Scharte vor dem O-Gipfel. Dann steil links in die Rinne und diese nordseitig hinunter bis zu deren Ende. Linkshaltend unter der kurzen W-Wand querend auf Weg zurück zum Geiselsteinsattel. 20-30 Minuten.
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Abschied von der Sonne
​Ortskundige können über Steigspuren (kurz 2) nach NW zum Ausstieg der SW-Wand absteigen. AV-Ring links unterhalb einer kleinen Lärche. 25m über Rampe abseilen, weiterer AV-Ring, 20m steil abseilen und vom nächsten AV-Ring 50m entlang der „Gummifuzzy“ bzw. der „Abendlichen Startprobleme“ zum Fuß der W-Wand abseilen. Wenige Meter über Wiese zum Wanderweg. Dauert deutlich länger und ist nur sinnvoll, wenn der Normalweg sehr nass oder vereist ist. Weiter auf dem Zustiegsweg.
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Bis zum nächsten Mal – Geiselstein vom Wankerfleck
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