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Geiselstein, Ammergauer, 1885m, Neue NO-Kante „Herbstwind“, 7-/12 SL

5/8/2019

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Ungefährer Routenverlauf
Heute war der mindestens einmal im Jahr obligate Geiselsteinbesuch fällig! Bei labilem, dampfigen Wetter mit vielen hohen Wolken und ein paar Regentropfen zur Auflockerung kurbelten wir mit den MTB von Halblech zum Wankerfleck hinauf. Es war trotz Ferienzeit sehr wenig los, wir sichteten nur einmal den kleinsten Kenzenbus und kaum Radlfahrer. Vom Radldepot gings über den guten und gemütlich angelegten Wanderweg Richtung Geiselsteinjoch hinauf.
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Rucksackdepot unterm Maagdachl
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Am Ende der 1. (bzw.im Topo 2.) SL
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Beginn 3. SL (alle SL laut Topo)
Beim Blick auf die fast strohtrockene Nordwand juckte es schon in den Fingern. Kurz bevor der Weg ums Eck auf die NW-Seite geht, folgten wir noch ein paar Meter dem kleinen Steig unter die Nordwand. Am ersten ebenen Platzl deponierten wir die Rucksäcke, zogen uns zum Klettern um und querten über Gras und Schutt ansteigend zum Grassporn, der etwas links der „Herzog“ an die Wand stößt.
Oberhalb der höchsten Fichten querten wir diesen und stiegen 20hm in einer Rinne hinunter zum bereits sichtbaren Einstiegs-BH. Dies erschien uns leichter, als die horizontale Querung der steilen Grashänge. Aufgrund des nicht gerade grandiosen Wetters bemühten wir uns um einen zügigen Durchstieg, waren aber trotzdem gut vier Stunden beschäftigt. Die Felsqualität schwankt stets zwischen gut und (meistens) sehr gut, die ebenfalls gute, an der schwierigsten Stelle auch sehr gute Absicherung mit Expansionsbohrhaken tat ein Übriges.
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Erstes Highlight: 4. SL
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Kante in der 5. SL
So war die aus den besten Passagen zahlreicher älterer Routen und ein paar neuen Metern zusammengezimmerte, sehr lohnende Linie, die ich zudem von einer Begehung vor 13 Jahren (und einer noch früheren und deshalb noch bohrhakenlosen Begehung der klassischen NO-Kante) kannte, bald gefunden. Eingerichtet wurde die Linie von M. Schmid und Th. Köhler 2004, denen unser herzlicher Dank für einen entspannten Klettertag gilt. Erosionsrillen wechseln sich mit plattigen Passagen ab, extrem raue Steilaufschwünge mit glatten Platten.
Wenige, kurze schrofige Stellen stören den Kletterfluss kaum. Eine recht humane Bewertung tat unserem Selbstbewusstsein nach unserem Oberreintalabenteuer am Dom auch ganz gut. Einzig der lange Kamin ist und bleibt eine harte Nuss. Aber wir sind halt beide keine Kamin- oder Körperrissfreaks, scheinbar genetisch bedingt. Immerhin wurde meine Bedingung für die Tour („Ich steig das Loch nicht nochmal vor!“) erhört,
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7. SL, Schlüsselstelle
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Ende der 7. SL, hoch überm Wankerfleck
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Löcherzauber in der 8. SL
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Auch 8. SL, aber von oben.
und, siehe da, im Nachstieg lässt sich das Ding viel weiter außen klettern und macht fast schon Spaß. Und so eine schnaubende, schrubbende, prustende und mal laut, mal leise vor sich herschimpfende Vorsteigerin ist ja auch ganz unterhaltsam. Immerhin stecken in dem Loch mittlerweile fünf oder sechs Bohrhaken, der reinste Luxus im Vergleich zu den zwei oder drei Rostgurken, die bei unserem ersten Besuch steckten. Außerdem lässt sich der Spalt nur schlecht absichern, es sei denn mit einem 100er Friend.
Dafür war’s anno 88 noch 5+ und noch nicht 6-. Und die alte Sachsenweisheit, dass man nicht aus einem Riss fällt, fühlt sich bei der Lektüre im Wohnzimmer viel überzeugender an, als in so einem glatten Loch. Der Rest ist wieder Genuss pur. Bei ein paar Sonnenstrahlen, Wolken und auch einige Regentropfen war der Ostgipfel bald erreicht. Den Übergang zum heute sehr einsamen Gipfelkreuz sparten wir uns, um die abgeschmierte W-Rinne noch bei Trockenheit hinter uns zu bringen.
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Beginn des Höllenschlundes, 9. SL
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Fast geschafft!
Gemütlich latschten wir über den Normalweg zurück zum Einstieg, sortierten unser Zeug und bald waren auch die letzten paar Meter zum Radl erledigt. Nachdem wir uns an der Kapelle am Wankerfleck vom schönsten Berg der Welt verabschiedet hatten, folgte die herrliche Talfahrt mit dem MTB. Ohne jeden Gegenverkehr ging’s flott einem großen Eisbecher entgegen.
So, das war's dann vorerst mit den Alpen, mal schauen, was der August an Bergen bringt.
Talort: Halblech, 821m; Parkplatz „Kenzenhütte“; Abzweig von der B17 beschildert
Zustieg: Faule fahren mit dem Kenzenbus zum Wankerfleck, alle anderen mit dem MTB erst flach auf geteerter Forststraße dem Halblech entlang bis zur Reiselsbergbachbrücke. Ab dort entweder weiter der nun teilweise steilen und vom Kenzenbus benutzten Teerstraße bis kurz vor die Kapelle am Wankerfleck (1148m) folgen oder, schöner und etwa 1 km länger, auf guter und wenig frequentierter Forststraße ins Lobental.
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Richtung Herzogpfeiler, 10. SL
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Querung über der Herzogschlucht zum Herzogpfeiler (10. SL)
Am Lettenfleck, kurz hinter dem zweiten Stausee, links sehr steil hinauf zum unteren Ende des Wanker Flecks, wo man wieder auf die Teerstraße trifft. Mit schönem Blick auf die O- und N-Wand des Geiselsteins ebenfalls zur Kapelle. Nun gemeinsam weiter über einen Forstweg leicht bergab, vorbei an großen Bergahornen, bis zur Brücke über den Kenzenbach. Links abbiegen und bei der nächsten Verzweigung rechts, am Schluss grob, bis zum Ende des Fahrweg (ca. 1170m)
10,6km, 370hm, 45-60 Minuten rotpunkt (d.h. ausschließlich mit Wadlakku!!)
Nun dem markierten und sehr guten Wanderweg bis unter die Nordwand folgen und bei ca. 1380m links auf Steig unter den Einstieg der „Herzog“ (weitere 20-30 Minuten). Materialdepot. Über Gras und Schutt ansteigend zum Grassporn, der etwas links der „Herzog“ an die Wand stößt. Oberhalb der höchsten Fichten quert man diesen und steigt etwa 20hm in einer Rinne hinunter zum bereits sichtbaren Einstiegs-BH.
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Am Herzogpfeiler (11. SL)
Wandhöhe: 400m zum Ostgipfel
Kletterlänge: 450m
Schwierigkeit: 2 Stellen 7- (bei Benutzung des direkten Direktausstiegs, sonst nur eine), in 5 SL zwischen 6- und 6+, 3 SL im fünften Grad und nur zwei SL leichter (wenn man die ersten beiden SL zusammenfasst und die letzte SL seilfrei geht).
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Ausstieg Herzogpfeiler
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Tiefblick vom Hauseck (12. SL)
Material: 12 Express und ein paar Schlingen, Friends/Cams nicht nötig und kaum einsetzbar. Gute Absicherung mit BH, aber nicht im Zentimeterabstand. Je zwei BH an den Ständen, selbst zu verbinden. Auch in schwierigen Passagen wie im Kamin kann der Hakenabstand mal 5 Meter betragen. Einige lockere Laschen, eventuell 17er-Schlüssel mitnehmen und nachziehen.
Topo: Ein recht genaues Topo befindet sich im alten Panicoführer „Ammergau“.
Ergänzungen: Die ersten beiden SL lassen sich gut zusammenfassen (65m), da am Anfang nur kurz 3, dann leichter.
Stand nach der 4. SL ziemlich bald nach der letzten steilen Stelle (tiefe Doppelerosionsrille) etwas links in einer Platte.
5. SL: Vom Stand gleich steil links an Kante (BH) und dieser folgen (rechts befindet sich die leichtere alte NO-Kante).
9. SL: Nach einem kleinen Klemmblock  wirds deutlich leichter, geht aber noch ein Stück weiter.
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Blick in die Ammergauer um Linderhof
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Genuss bis zum Ende, 13. SL
Abstieg: Am schnellsten über den teils abgespeckten, markierten Normalweg (max. 3-, 2 sinnlose Eisenstifte, einige BH). Vom Gipfel über den Grat Richtung NO bis in die Scharte vor dem O-Gipfel. Wenn man unanständigerweise das Gipfelkreuz auslässt, gleich direkt steil in die Rinne und diese nordseitig hinunter bis zu deren Ende. Linkshaltend unter der kurzen W-Wand querend auf Weg zurück zum Geiselsteinsattel. 20-30 Minuten. Weiter auf dem Wanderweg zum Depot unter der N-Wand und auf dem Anstiegsweg zurück ins Tal.
Ortskundige können über Steigspuren (kurz 2) nach NW zum Ausstieg der SW-Wand absteigen. AV-Ring links unterhalb einer kleinen Lärche. 25m über Rampe abseilen, weiterer AV-Ring, 20m steil abseilen und vom nächsten AV-Ring 50m entlang der „Gummifuzzy“ bzw. der „Abendlichen Startprobleme“ zum Fuß der W-Wand abseilen. Wenige Meter über Wiese zum Wanderweg. Dauert deutlich länger und ist nur sinnvoll, wenn der Normalweg sehr nass oder vereist ist (was dann die Begehung einer Nordwandroute  auch eher unwahrscheinlich macht) und niemand in der SW-Wand unterwegs ist.
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Tiefblick auf Ostwand und Gumpenbach
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Gipfelkreuz vom Ostgipfel
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Gämschenklein muss erst noch lernen was Fluchtdistanz heißt
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