Flüela Schwarzhorn, 3147m, Albulagruppe

Radüner Rothorn und Flüela Schwarzhorn

Da wir heute noch heim wollten, konnte ich mich (wie fast immer) durchsetzen, so dass wir diesmal wieder früher starteten. War auch gut so, denn das Wetter wolkte ordentlich umeinander. Da der südseitige Wanderweg fast bis zur Schwarzhornfurgga hinauf schneefrei war, kamen Schi und Schuhe an den Rucksack. Die kurzen sonnigen Abschnitte ließen die Blumenpracht entlang des Aufstiegs noch schöner wirken.

Primeln

Enzian

Gletscherhahnenfuß

Ab jetzt geht's mit Fellen

Etwa auf 2700m stellten wir teilweise um auf Fellaufstieg, nur Steffi trug die Schi gleich durch bis zum Gipfel. So wurden die Felle nicht beim Aufstieg nass, sondern erst bei einem heftigen Gewitterplatzregen während der Abfahrt. Auch wir mussten die Schi noch mal in die Hand nehmen: die erste, etwas felsigere Steilstufe des SO-Grates zum Gipfel war auf etwa 20hm aper, danach folgte aber wieder ideales Schigelände.

Im Gipfelhang

Die letzten Meter zum Gipfel

Oben

Am Gipfelgrat war's teilweise ein bisschen eng

Trotz der frühen Stunde wurden die Wolken bereits bedenklich schwarz, so dass wir uns bald an die Abfahrt machten. Auf den eigentlich geplanten Zusataufstieg zum Radüner Rothorn verzichteten wir aufgrund des herannahenden Gegrummels. Abgesehen von ein paar aperen Stellen ging die Abfahrt noch erstaunlich gut durch. Besser als manche Schitour im letzten Dezember war’s allemal. Man muss halt schifahren, wenn’s geht und nicht wenn der Kalender sagt, es sei angeblich Winter

Mal gab's weniger ....

... mal mehr Platz zum Schwingen

Schi tragen zur nächsten Rinne

Kurz vor der Gegensteigung bei Radönt tat es plötzlich einen Kracher, dass es Steffi förmlich lupfte und ein sensationelles Gewitter mit Blitz, Donner und Starkregen brach über uns herein. Zum Unterstehen gab’s nichts, so schauten wir, dass wir so schnell wie möglich herunterkamen. Immerhin waren nicht mehr an exponierter Stelle.

Nach 30 hm fallender Querung sprangen wir nun definitiv das letzte mal in die Schi und wedelten zum Erstaunen mancher Pässerundfahrer auf einer schönen Schneerampe hinunter bis zur Straße. So nass wie zufrieden machte jeder von uns ganz bewusst seinen Abschlussschwung und ab unter die große Heckklappe, trockenlegen und heim ging‘s. Pfiat di Winter, griaß di Sommer!

Die letzte Tragestelle zur letzten Schneerinne