Start am Langlaufparkplatz direkt an der Ettaler Mühle (€ 3,- für 4 Stunden, ca. 840m). Dank nachmittäglichem Einstieg bei angenehmen -2°C und strahlender Sonne stand einem unterhaltsamen Nachmittag im Eis nichts mehr im Weg. Am Waldrand entlang ein paar Meter hinauf zur Loipe, über diese und bei Wegweiser „Notkarspitze“ links in einen Graben und in wenigen Minuten zur 1. Stufe. Ca. 900m, 10-15 Minuten vom Parkplatz. Ein paar Zentimeter Schnee machen den Zustieg mühelos möglich. Dort legten wir die Steigeisen an und kletterten zum Aufwärmen die ersten beiden leichteren Stufen hinauf (WI 3, Stand an 2 BH rechts, 40m und WI 3+, Stand an 2 BH rechts, 30m). Nach kurzem Gestapfe durch den Schnee kam mit der deutlich steileren 3. Stufe die Schlüsselseillänge. Toll aufgebaut heuer, oben in zwei senkrechte Säulen geteilt, wobei sich Steffi für die rechte entschied. Tolle Eisformationen, teils soft, teils etwas blumenkohlartig und oben raus etwas dünner, aber immer noch gut kletter- und absicherbar. Trotzdem war ich froh um den Nachstieg, schließlich war's eine weitere Rehatour. Recht anhaltend steil, da ist das Schrauben auch schon fordernd. Gleich vom zweiten Stand angehen, das Topo im Panico Eiskletterführer „Bregenz bis Garmisch“ sieht hier eine WI 1 Seillänge vor (ebenes Gehgelände!), was aber keinen Sinn macht – Schraubenstand statt BH und Eisschlaggefahr. WI 5, Stand an 2 BH rechts,40m. Wenige Schritte zur fetten vierten und letzten Stufe. In herrlichem Eis mitten durch den 25m hohen Fall, der noch einmal auf ein paar steilen Metern durchaus Kraft erforderte. Auch war ich froh um Steffis ungebremste Vorstiegsmoral. Oben raus dann Genusspickeln zum eingerichteten Stand an einer Fichte. WI 4+, 30m. Manch einer geht das Ding zwar problemlos solo, uns waren sechs Schrauben im Vorstieg dennoch nicht zu viel und auch das Seil empfanden wir nicht als Belastung. Egal, so oder so ein Genuss heute mit schönem Blick auf die sonnigen Buckel gegenüber. Vom Ausstieg könnte man – wie im Führer beschrieben – entlang der Route abseilen. Da wir aber eine Seilschaft hinter uns vermuteten verzichteten wir darauf … … und querten rechts aus unter einer weiteren, noch kaum aufgebauten und kurzen Stufe hinüber auf einen Rücken und über diesen steil aber unschwierig hinunter in einen Graben. Steilere Stellen lassen sich problemlos umgehen. Am Einstieg vorbei und zurück zur Ettaler Mühle; 20 Minuten vom Ausstieg. Falkenwand und Laberdolomit glühten gerade richtig auf, aber bei der Eisqualität war das heute sicher die bessere Wahl.
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September 2024
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