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Engelkarturm, Lechtaler Alpen, 2467m, O-Wand „Nur noch eine“, 6-, 6 SL & „Fliegender Holländer“, 6+ (6/A0), 6 SL

18/9/2021

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Allgäuer Hauptkamm über dem nebligen Bschlaber Tal
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Zentralalpen und Scharnitzsattel über dem ebenfalls nebligen Inntal
Charakter: Der kleine Engelkarturm ist immer eine Reise wert. Sowohl Ost- wie auch Südwand bieten kurze, gut abgesicherte Routen in überwiegend gutem Hauptdolomit. Die Ostwand liegt relativ schnell im Schatten, was im Herbst gleich mal lästig sein kann. Aber dann bleibt immer noch die teils plattige, teils überhängende S-Wand. Das nach 4-5 SL eingelagerte große Schuttband stört am wenigsten, wenn man nur einmal die lohnende Gipfelplatte klettert, die Abseilpiste nach Osten nutzt, weitere südseitige Touren nur bis zum Bandl klettert und dann ohne Gipfel wieder abseilt. 
Auf jeden Fall kann man dort oben einen langen, ruhigen Klettertag in großartiger Landschaft verbringen. Das Gipfelbuch stammt noch aus dem Jahr 1980! Da gab‘s noch eine UdSSR, keine Handys, Tirol hatte ein weißes T auf schwarzem Grund als Autokennzeichen und nach überstandener Grenzkontrolle lachten einen gelbe Straßenmarkierungen an!
„Nur noch eine“ bietet schöne Kletterei in gutem bis sehr gutem Fels. Der „Fliegende Holländer“ hat uns weniger gefallen. 
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Der wilde Ansatz des Muttekopf NO-Grats
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Abstieg ins Scharnitzkar
Die 1. SL entlang der Plattenseite einer Schichtplatte ist recht erzwungen, die 2. SL ist ein schattiges Bruchloch, die 3. SL mit ihrem Moosbelag auf den ersten Metern ist auch nicht berauschend, interessant sind allenfalls die alten Zwischenhaken von einem Versuch aus den 1970ern. Der Rest dieser und die nächste SL bieten sehr schöne Kletterei, dann ist’s schon wieder aus. Stattdessen lieber noch eine der Pfeilerrouten oder den Ostriss klettern.
Talort: Hahntennjoch, 1893m, Pass zwischen Boden und Imst.
Zustieg: Wir nahmen diesmal nicht den kurzen Zustieg von der Latschenhütte oberhalb Imst oder von den Imster Bergbahnen, sondern entschieden uns für den ruhigen, aber deutlich längeren Weg vom Hahntennjoch, 1893m. In einer Stunde geht’s unter den bis mittags eisig kalten NW-Wänden der von uns erschlossenen Muttetürmen zum Scharnitzsattel, 2441m und südseitig wieder hinunter ins Scharnitzkar. 
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Scharnitzsattel zwischen Muttetürmen und Scharnitzköpfen
Bei einer Verflachung auf 2200m überquert man den Bach und quert auf einem Steig unter dem Einstieg des Imster Klettersteigs vorbei, nutzt kurz dessen Zustiegsweg und quert dann weiter auf wenig ausgeprägten Steigspuren fallend um den tiefsten Punkt des Engelkarturm-Südsporns herum. Dort trifft man auf den Abstiegsweg des Klettersteigs und steigt über diesen wieder hinauf bis zur S-Wand, ca. 2250m, oder, nun mühsamer durch eine Schuttreißen, zu den höher gelegenen Einstiegen an der Ostseite. 
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Geologisch eine Freude: die SO-Flanke des Muttekopfs
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Einstieg „Nur noch eine“
Weitere Stunde vom Joch. Der „Fliegende Holländer“ ist die erste Route der Ostwand (Metalltäfelchen, unter tiefem Kamin). „Nur noch eine“ hat den höchsten Einstieg, nicht angeschrieben, am Ende der Abseilpiste und etwas rechts des O-Risses (angeschrieben). Wegen der Gegensteigungen ist dieser Zustieg mühsam, aber landschaftlich reizvoll.
Wandhöhe: 210-130hm (S-Wand/O-Wand)
Kletterlänge: ca. 270-140m (S-Wand mit Gipfelplatte/O-Wand)
Schwierigkeit: Beide Touren meist zwischen 4 und 5, kurze Stellen im 6. Grad; im „Fliegenden Holländer“ eine Stelle 6+ (oder A0).
Erstbegeher: „Nur noch eine“ (= Abseilpiste): eingerichtet von A. Flür, 2018; „Fliegender Holländer“: J. Zangerle & S. Wijnkamp, 2017
Material: Übliche Alpinkletterausrüstung, 60m Doppelseil (Abstieg!) oder 50m Vollseil, wenn man öfter abseilen will und 10 Expressen. Keile, Cams oder Friends aufgrund der guten Absicherung überflüssig.
Topo/Route: Sehr gute Topos findet man im „Tirol Plaisir Kletterführer“ (Alpinverlag). Auch der Spezialführer „Muttekopfgebiet“ bietet genaue Beschreibungen, viele weitere Topos und Zusatzinformationen zum Gebiet (von Alfred Flür). 
Im relativ alten Panico „Lechtaler Alpen“ sind die hier vorgestellten Routen noch nicht enthalten (aber viele ältere).
Die SL sind oft recht kurz und ohne Querungen, so dass man mit entsprechenden Seilen problemlos 2-3 SL zusammenfassen kann.
Abstieg: Am höchsten Punkt (ein paar Meter östlich von Kreuz und Wandbuch) beginnt die perfekt eingerichtete Abseilpiste. 
6 Abseilstellen sind eingerichtet, die Längen variieren zwischen 15 und 25m und die Ideallinie ist gelb markiert. Wer’s riskieren will, kommt mit 2x60m runter, beim Abziehen kann sich der lange Strick aber leicht verhängen. Bei uns hat‘s mal problemlos geklappt, mal mussten wir wieder 10m raufklettern und das Seil befreien (wegen Wind). Der Rest verläuft auf dem mehr oder weniger langen Zustiegsweg.
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Übers Hahntennkar zurück zum Joch (Falscher Kogel)
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Die nur am Spätnachmittag sonnigen NW-Wände der Muttetürme (2-7 SL, 6- bis 8-)
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