Unter einem Klettergarten geht es durch, vorbei an den höher gelegenen Einstiegen der Rampen und am vielbegangenen „Spigolo Nascosto“ bis man nach etwa 20 Minuten bei ein paar Betonstufen unter den Platten der „Giubileo“ steht. Dezent blau markiert (Zustiegsbeschreibung, Topo, Abstieg etc. auf http://www.klettern-sarcatal.com/index_htm_files/via-giubileo-relazione%20-%20deutsch.xcf.pdf bzw. https://www.bergsteigen.com/touren/klettern/via-giubileo-due-laghi/, oder, in gedruckter Form im Band 2 des Filippi Führers „Hohe Wände bei Arco“). Das war zwar eigentlich nicht so geplant, denn die Route kannten wir bereits von einer früheren Begehung, aber die ursprünglich geplante Kletterei über die anspruchsvollere, weiter links gelegene „Rampa in Alternanza“ brachen wir nach der ersten SL gefrustet ab. Entlang der Rampe drückte es das Wasser der vergangenen Schlechtwettertage dermaßen aus dem Gestein, dass es nur so triefte.
Die Stände sind eingerichtet, auch ein paar Zwischenhaken und Schlingen gibt’s, oft muss man aber auch selbst aktiv werden, was bei den idealen Rissen in den Platten meist gut möglich ist. Auch die ein oder andere Sanduhr lässt sich noch finden. Vom Band folgt eine Verbindungslänge nach links zum oberen, steileren Teil der Route (hier kreuzt die „Piccola Nizza de Trent“ nach rechts). Nach einer originellen Baumkletterstelle führt eine schöne, selbst abzusichernde Verschneidung zu einem glatten, luftigen Linksquergang, bevor eine Platte ins leichte Gelände und zum Ausstieg führt. Der plattige Linksquergang wird in allen gängigen Topos mit 6 und A0 bewertet, ist aber gut frei kletterbar. Je nach Körpergröße bzw. Armspannweite eine kurze Stelle 6+ oder auch 7-. Wenn‘s pressiert, auch gut in 6 SL kletterbar (SL Nummer 2 & 3 gehen gut in einem Rutsch, bei geschickt angebrachten Zwischensicherungen auch SL Nr. 5 & 6, dann braucht’s aber ein 60m (Doppel-)Seil. Wir hatten außer der üblichen Alpinkletterausrüstung 10 Expressen dabei, darunter auch verlängerbare, und einen Satz Cams. Für die Kletterei brauchten wir zwei Stunden, der etwa 40-minütige Abstieg ist relativ einfach, auf Pfadspuren quert man rechts zum Hauptabstiegsweg. Eine kleine Felsstufe stellt sich noch in den Weg, die aber mit Seilen und kurzer Leiter entschärft ist, dann geht es problemlos, allerdings steil und nicht unbedingt knieschonend runter ins Tal. Wer eh mit einem Rucksack klettert (der hier abgesehen vom Gewicht tatsächlich nicht stört), wird sich über ein paar Stecken freuen. Durch den netten, kleinen Ort bummelten wir zurück zum Parkplatz und bewunderten die zahlreichen Orangenbäume und Palmen vor der Paganella. Bei ausgeprägtem Felshunger kann dieser an diversen Möglichkeiten entlang des Abstiegs gestillt werden.
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Dezember 2024
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