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Dente del Gigante, Mont Blanc Gruppe, 4013m

25/8/2020

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Dente del Gigante
Schon die Anfahrt nach Courmayeur beeindruckt durch den gewaltigen Talschluss. Das Massiv des Mont Blanc mit all seinen Graten, Türmen und Gletschern stellt eine gewaltige, aber auch wunderschöne Mauer dar. Bevor es hinauf zum Dente del Gigante gehen sollte, beschlossen wir windbedingt ins Val Ferret zu radeln. Dieses begrenzt die östliche Mont Blanc Grupp nach Süden. Es wird vom italienisch-französischen Grenzkamm mit Aiguille de Trioler, Aiguille de Talèfre, Aiguille de Leschaux, Grand Jorasses  und dem Dent du Géant um bis zu 3000 Meter überragt.
Die Grate und Gletscher bieten immer noch einen beeindruckenden Anblick. Nach Süden erheben sich sanftere, teils bewaldete Hänge. Entlang der im Tal dahinfließenden Dora di Ferret geht es durch Wiesen, Moose und Wälder auf einer schmalen Teerstraße 10 km bis nach Arp Nuova. Bis hierhin könnte man auch mit dem Auto fahren, aussichtsreicher und beeindruckender ist es jedoch mit dem Radl.
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Im Val Ferret; Abfahrt vom Rif.. Elena
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Val de Ferret, Peutereygrat
Gestört haben die Autos nicht. Am letzten Parkplatz endet die Teerstraße, auf gutem Fahrweg kann man noch bis auf das 2062 m hoch gelegene Rif. Elena radeln. Wir legten uns in die Sonne, genossen den Ausblick und ließen es gut sein. Nur der kräftige und kühle Wind ließ uns aufbrechen und zurück zum Auto fahren. Dort angekommen packten wir die Rucksäcke für den morgigen Tag.
Die Seilbahnkarten waren schon gekauft (€52,- pro Person, rauf und runter, verglichen mit der Jungfraubahn fast geschenkt), der Timeslot für die Auffahrt reserviert. Der Tag konnte ebenso entspannt ausklingen wie er begonnen hatte. Am nächsten Tag nahmen wir die erste Bahn um 7.30 hinauf zur Punta Helbronner. Die ersten gut 2000 Höhenmeter waren schnell und bequem zurückgelegt. Die runde Seilbahn dreht sich, so sieht man, egal wo man steht, immer das volle Panorama. Sachen gibt’s …
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Sonnenaufgang am Mont Blanc
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Treppen zum Gletscher
Von der Station erwischten wir nicht den Fahrstuhlausgang zur Turiner Hütte, sondern liefen über die Sonnenterrasse zu eisernen Treppen und Laufstegen, überstiegen einige Sperren mit „solo alpinisti“ Warnschildern und kletterten am Ende über eine mittlerweile zu kurze Leiter zum Glacier du Géant hinunter.
Es ist wie immer: die Schlüsselstelle des Seilbahnalpinismus besteht darin, den richtigen Ausgang zu finden (obwohl, in Coronazeiten ist es auch gar nicht so einfach die passende Auffahrt zu bekommen, in Italien zumindest). Aber mei, lieber einen Maulkorb ohne Knieschnackler statt anders herum. Hier seilten wir an und machten uns auf den Weg über den recht zahmen Gletscher zum Dente del Gigante. Der größere Teil der mit der Gondel hochgefahrenen Bergsteiger zog in Richtung Aiguille du Midi los.
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Zustieg zum Dente del Gigante
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Blick zur Aiguille du Midi
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Blick zum Mont Blanc
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Auf dem Weg zum Frühstücksplatz
Wir stiegen erstmal gute 100 Hm ab um nordöstlich an den Aiguilles Marbrées vorbei über den anfänglich flachen, dann etwas steiler werdenden Gletscher bis zum Beginn de schrofigen Felsvorbaus auf knapp 3600m zu gelangen. Über diesen ging es völlig aper hinauf, meist auf Steigspuren, unterbrochen von einigen kurzen Kletterstellen (max. 2-3). Vorbei an einem markanten Felsturm, den man östlich umgeht, gelangt man zum Frühstücksplatz auf gut 3800m.
Dort deponierten wir das Gletscherzeug und einen Rucksack; man hätte das ganze Zeug schon am Gletscherrand liegen lassen können, wenn wir’s gewusst hätten. Da uns der Wind recht kühl um die Ohren pfiff hatten wir Pullover, Softshell- und Primaloftjacken sowieso schon an. Auch um die warme Goretexhose war ich nicht traurig. Außer uns waren noch zwei Führerseilschaften am Depot, es hieß somit erstmal warten. Nachdem sich beide Partien auf den Weg gemacht hatten, folgten auch wir. Vom Depot aus steigt man wenige Meter entlang des Wandfußes hinab und quert dann in die Südwestwand hinaus.
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Beginn der Kletterei
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Beginn der Burgener Platten
Ein fixes Seil macht den Weg zum eigentlichen Kletterbeginn leicht. Am eigentlichen Einstieg angekommen standen wir das nächste Mal im Stau. Der völlig überforderte Kunde der zweiten Seilschaft scheiterte nach 2 m klettern und ein schimpfender und fluchender Bergführer kam wieder runter um umzudrehen. Nachdem diese Aktion beendet war konnten wir wirklich losklettern.
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Burgener Platten von unten ...
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... und von oben
In der ersten Seillänge hängt ein Seil, damit ist die erste 5+ Stelle, wenn man möchte, problemlos technisch machbar. Die nächste Seillänge führt zu den „Burgener Platten“. Ab hier ist die Route durchgängig mit dicken Schiffstauen versehen, wer mit wenig Felsberührung hinauf möchte kann sich daran hochziehen. Man kann natürlich auch in dem bombigen Granit über die Risse und Verschneidungen in wunderschöner Kletterei nach oben kommen. Je nachdem für welche Methode man sich entscheidet, liegen die Schwierigkeiten bei bis zu 5+ oder 4+/A0. Obwohl der Wind kalt pfiff war der Fels temperaturmäßig OK bzw. problemlos mit Klapphandschuhen kletterbar.
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Herrliche Risse und Verschneidungen im bombigen Granit
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Wind in der Scharte
Die Kletterei an dem teilweise sehr ausgesetzten Grat in der herrlichen, hochalpinen Landschaft ist ein Genuss. Ein luftiger Grat führt von der Pointe Sella hinüber zur nur 4m höheren Pointe Graham mit der Madonnenstatue. Durch die Scharte pfiff der Wind unser Seil waagrecht hinaus, am Gipfel war dann trotzdem eine längere Pause ohne frieren möglich. Trotz Ansteherei und Stress durch einen weiteren Bergführer, der dringend meinte seinen Kollegen mit diversen schwachsinnigen (und für alle gefährlichen) Manövern überholen zu müssen waren wir nach 1¾ Stunden oben.
Später am Tag geht es wahrscheinlich gut in der Hälfte der Zeit. Es fällt einem schwer sich von den tollen Ausblicken, die wir hatten, zu lösen. Noch dazu weil außer uns nur eine Seilschaft am Gipfel war. Platzprobleme, die man bei hohem Andrang haben könnte, hatten wir so nicht. Genießen kann man die Gipfelpause auch, weil der Abstieg zurück zum Frühstücksplatz ganz bequem mit Abseilen geht. Von der Point Sella erreicht man mit 4 x Abseilen (25m, 35m, 50m, 30m) in null Komma nichts das Rucksackdepot. Etwas länger dauert dann der Abstieg zurück über den schrofigen Felsvorbau zum Gletscher. Hier war es windstiller und wärmer, aber immer noch kühl genug, dass der Schnee nur wenig aufgeweicht war. Steigeisenlos, aber ohne im knöcheltiefen Sumpf zu waten, konnten wir bequem zurück zur Bahn laufen. Da wir nichts vom Tunnel und Aufzug von der Turiner Hütte in die Station wussten, stiegen wir wieder in den nordwestlich der Station gelegenen Sattel und über das Eisenzeug zurück in die Seilbahnstation.
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Ogiven am Mer de Glace
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Am Gipfel, Blick zur Grand Jorasses
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Blick zur Aiguille du Midi
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Abseilen zum Frühstücksplatz; Blick auf den Beginn des Rochefortgrats
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Anstieg durch das schrofige Blockgelände zum Gletscher
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Blick von der Station zum Gipfel
Immer wieder schweiften unsere Blicke zurück zu dem kleinen aber imposanten 4000er von dem wir gerade kamen. Die Beliebtheit des Dente del Giagante ist nachvollziehbar: eine formschöne, herausragende Gestalt, mit der Seilbahn ein kurzer Zustieg, wunderschöne Kletterei in bestem Granit und ein bequemer Abstieg mittels Abseilen und das alles in einer wunderschönen hochalpinen Landschaft. Und mit Seilbahnunterstützung problemlos als Tagestour machbar. Ein tolles Erlebnis.
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Panoramagondel
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Letzter Blick zurück zum Dente del Gigante
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