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Dent d'Hérens, 4171m, Walliser Alpen

7/8/2015

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Blick von der Dent d'Hérens zum Matterhorn
Am ersten Tag ging es zur Aostahütte, die auf 2788 m liegt. Den kompletten Stausee entlang konnten wir auf einer guten Forststraße mit unseren Rädern fahren. Da die Straße nicht sofort in einen Wanderweg überging, ging es noch ein gutes Stück weiter zum Radeln. Es gab zwar noch eine Kuhweide, die es zu durchqueren galt, doch da war das einzige Hindernis, das Radl über den Weidezaun zu heben. Wer nun den Rucksack auf dem Gepäckträger hatte und das Gepäck nicht runternehmen wollte, durfte das schwere Radl drüber wuchten. Da hatte es manch einer ohne Gepäckträger schon besser.
Nachdem der Weg nun doch zu grob wurde, ging es zu Fuß weiter in Richtung Hütte. Als das Tal uns endlich einen Blick weiter rein gewährte, taten sich vor uns beeindruckende Hängegletscher auf. Das Tal selbst verlief dort sehr flach und es war eine große Blumenpracht vorzufinden. Nachdem der Weg den Bach das letzte Mal überquert hatte, teilte er sich. Der alte Weg gelangt über Gletscherschliffplatten zur Hütte, was wir aber erst erkannt haben, als wir schon über den neuen Weg zur Hütte gegangen waren.
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Forststraße am Stausee entlang
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Tal zur Aostahütte
Der alte Weg, den wir ein paar Tage später runter gegangen sind, war viel angenehmer, weil er viel direkter und nicht so rutschig war. Der neue Weg verläuft erst einmal steil auf die rechte Seitenmoräne hoch, auf der es dann weiter geht. Wenn man dann endlich die Hütte sah, ging es erst einmal noch bergab durch ein steiniges Bachbett bevor es wieder den Grashang hoch gehen konnte. Nach insgesamt vier Stunden errichteten wir die bewirtschaftete Hütte und konnten die letzten Sonnenstrahlen auf den Bänken vor der Hütte genießen.
Um halb drei wurde dann auf der Hütte geweckt und im Schein der Lampen ging es erst einmal den Gegenanstieg vom Vortag wieder runter. Unten angekommen führte der Weg auf die Seitenmoräne hoch, auf der es immer in Richtung Gletscher ging, wo wir dann auch Steigeisen und das Seil benötigten. In der Dunkelheit hieß es nun den perfekten Weg durch teilweise große Spalten zu finden. Es gab zwar zeitweise immer eine Spur, aber vor den Spalten teilten sich die Meinungen und somit wurden aus einer großen Spur mehrere kleine, die in der Dunkelheit schwer zu erkennen waren.
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Noch war es am Grat ohne Stirnlampen zu dunkel
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Oberer Gratteil, Hängegletscher und Gipfel
Nach einiger Zeit auf dem Gletscher erreichten wir die Stelle, an der wir uns auf das Tiefmattenjoch mit Hilfe von Fixseilen und Ketten hochhangelten. Der Grat selber war nicht versichert, ließ sich aber gut seilfrei bewältigen. Es sind dort zwischendurch geschlagene Bohrhaken und Schlingen angebracht, was ein sichern sogar ermöglicht hätte. Nach den Kletterpassagen am Grat kam noch ein Hängegletscher, über den es mit Steigeisen und Pickel weiter hoch ging. Diese Passage war allerding nicht sehr lang und relativ schnell ging es wieder in Fels über. Nun wurden die Steigeisen und der Eispickel nicht mehr benötigt, weil auf dem Weg zum Gipfel nur noch Fels vorzufinden war.
 Abgesehen von den letzten zehn Schritten auf den Gipfel hoch, dort war noch einmal Schnee zu finden. Doch aufgrund einer schon vorhandenen tiefen Spur, waren die paar Meter gut gehbar. Oben angekommen wurden wir mit einem wunderschönen Gipfelpanorama belohnt. 
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Am Gipfel
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Abstieg auf dem flacheren Teil des Hängegletschers
Beim Abstieg konnten wir an den Bohrhaken bequem bis zum Hängegletscher abseilen. Dort hieß es wieder Steigeisen anziehen und dann teilweise vorwärts und rückwärts runter bis zum Anfang der Felsstelle zu gehen. Aufgrund der Ausgesetztheit an manchen Stellen klettern wir zwischenzeitig am kurzen Seil. An den Fixseilen angekommen beschlossen wir die komplette Stelle abzuseilen, da das Seil sowieso noch vom Grat her einsatzbereit war und es deutlich angenehmer zum runterkommen war.
An den Fixseilen angekommen beschlossen wir die komplette Stelle abzuseilen, da das Seil sowieso noch vom Grat her einsatzbereit war und es deutlich angenehmer zum runterkommen war.
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Fixseile führen vom Gletscher zum Grat
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Durch die Spaltenzone
Nun musste nur noch der Gletscher mit ein paar Steilstufen überquert werden und das Gletscherende war schnell erreicht. Nach einer längeren Pause in der warmen Sonne hieß es nun doch wieder aufwachen und weiter zur Hütte abzusteigen, da diese einfach nicht von alleine zu uns kommen wollte. Also liefen wir die Seitenmoräne weiter hinab und natürlich auch noch den Gegenanstieg zur Hütte hoch.
Eigentlich war noch die Tour auf die Dent Blanche und auf die Tete de Valpelline geplant, jedoch war schlechtes Wetter angekündigt und somit hieß es für uns am nächsten Tag nur noch aufstehen, zusammenpacken, absteigen, auf’s Radl schwingen und zum Auto fahren und anschließend noch einen Supermarkt plündern ;).

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