Wenn man die rechte Variante wählt, folgt bald eine leichte aber wunderbar zu kletternde und fantastisch strukturierte Tropflochplatte, die nur leider etwas aufrichten bräuchte (50m, 6). Die letzten beiden SL lassen sich bei überlegter Absicherung wieder gut zusammenfassen und beginnen mit einem traumhaft schönen Quergang durch gelbe Sinter mit Stalagtiten, Blumenkohlstrukturen und Tropflöchern (bestens abgesichert, 5+). Vom möglichen Stand am Ende der Querung pfeift‘s dann ordentlich nach oben. Die Wand ist hier leicht überhängend und die Bierhenkel gehen eher Richtung Espressotasse. Der Fels hat inzwischen wieder in’s Graue gewechselt und verlangt ordentliches Zupacken. Topo hin oder her, das dürfte der Schlüssel zur Tour sein und liegt wohl näher bei 6+ als bei 6-. Nach 50 langen Metern und anhaltend schöner, aber schwieriger Kletterei standen wir zwei Stunden nach dem Start leider schon wieder am Ausstieg. So könnte man noch eine Weile weiter klettern. Der Abstieg ist eigentlich problemlos. Man quert auf und ab eine ganze Weile durch den Steineichenwald Richtung Norden, bis man fast über dem Parkplatz des neuen Sportplatzes von Dro auf den versicherten Weg von San Giovanni trifft (auch der Abstieg von der Piramide Lakshmi). Wie man es nicht besser hätte ausmachen können, trafen wir zeitgleich mit Christine und Steffi zusammen, die parallel zu uns die „Scalette del Indria“ geklettert waren. Nach einem flotten, gemeinsamen Abstieg mit herrlichem Blick auf Burgfelsen, Colodri und Monte Brione verabschiedeten wir uns von Klaus, der in das feucht-kühle Allgäu zurück musste. Christine pflegte ihren angeknacksten Knöchel und Vater und Tochter sagten sich „Carpe diem“ und gönnten sich in San Paolo zum Dessert die „Via Selene“ in San Paolo. Ein Genuss ohne Reue! Und dann folgte nur noch eine kurze Seillänge zur Pizza.
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September 2024
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