Zu guter Letzt gehört auch noch der Fels dazu. Die Wand ist zwar nicht gewaltig und auch von Bändern unterbrochen, dafür ist die Felsqualität bis auf ein paar Meter am Anfang der „Disertore“ (und da sind lockere Griffe und Tritte zum großen Teil durch zahlreiche Wiederholer auch schon dahin befördert worden, wo sie hingehören) hervorragend! Tropflochfels, sogar ein paar Sinterstrukturen, Schratten, Löcher, Schwarten und alles, was die Erosion von Kalk noch so erzeugen kann. Es macht einfach Spaß dort oben zu klettern.
Zufahrt/Zustieg: Von Riva, ca. 86m, entweder mit dem Radl die wunderbare und für Autos gesperrte alte Straße hinauf nach Pregasina, 534m, oder mit dem Auto durch den langen Tunnel Richtung Ledrosee, gleich nach dessen Ende links Richtung Pregasina abbiegen. Parkplatz bei der Kirche (an Wochenenden schnell überfüllt; angeblich gilt dann sogar ein Fahrverbot). Von dort dem Weg 422 folgen (teils steiler, betonierter Fahrweg), bis der Weg 429 Richtung Cima Nodice rechts abzweigt. Auf diesem so lange flach aufwärts, bis man bei einer markanten Linkskurve im lichten Wald mit schönem Blick auf die S-Wand etwa auf Einstiegshöhe der „Via Anima …“ steht. Hier geht bei einem Steinmanndl ein kleinerer Steig gerade weiter. Nicht verwechseln mit einer Doppelkurve im Wald weiter unten. Erst leicht fallend, dann auf und ab, am Schluss über ein markantes Band zum angeschriebenen Einstieg bei Mauerresten. Die „Disertore“ haben wir vom 2. Stand dieser Route abseilend erreicht (ca. 40m & 30m bis zum Fixseil), ansonsten gäbe es auch einen direkten Zustieg von Pregasina (vgl. http://www.klettern-sarcatal.com/nodice.htm). Schwierigkeiten: Die Touren differieren in diversen Topos um bis zu einem Grad. Uns kam die „Via Anima …“ eher etwas schwerer, die „… Disertore“ deutlich leichter vor (6a+ schaut definitiv anders aus), auch wenn auf dem Topo was anderes steht. Anhaltend 4 bis 5 mit ein paar 6er Stellen triffts wohl am besten. Auf den Bänder auch mal Gehgelände Material: übliche Alpinkletterausrüstung; mit 60m Seil (einfach oder doppelt) können ein paar der teilweise eher kurzen Seillängen zusammengefasst werden; Klemmzeug ist dank sehr guter Absicherung mit BH, NH und SU-Schlingen („Via Anima …“) und v.a. BH („Disertore“) nicht nötig, ein paar Schlingen und 10 -12 Express können dagegen gut Verwendung finden. Route: sehr genaue Topos auf https://www.bergsteigen.com/touren/klettern/via-anima-senziente/ bzw. https://www.bergsteigen.com/touren/klettern/il-disertore-cima-nodice/ Ergänzungen: „Via Anima Senziente“ 1. & 2. SL: Trotz der Kürze der SL nicht Fall zusammenfassen; zwei Quergänge in der 2. SL machen einen Mordszug! 3. & 4. SL: Problemlos zusammenlegbar (45m) 5. & 6. SL: Problemlos zusammenlegbar (45m); Stand am Drahtseil der Scala Santa 7. & 8. SL: wegen Zug besser nicht zusammenfassen „Combinazione Il Disertore“ Nach der 2. SL auf dem Band 25m seilfrei nach links zur Fortsetzung kurz vor der Ruine. 4. & 5. SL gut in einem Aufwasch bis zu Zwischenstand bei SU und BH möglich (60m) Vom Wandbuch ist es nur noch eine SL bis zum letzten Stand bei einzelnem BH (50m) Abstieg: Vom letzten Stand der „Via Anima …“ bei Kaverne rechts über Band bzw. vom Ende der „Disertore“ links problemlos zum Wanderweg und auf diesem über Felsband zwischen oberem und unterem Wandteil teils versichert abwärts (Scala Santa) zum Zustiegsweg. 10 Minuten bis zum Abzweig des Zustiegssteigs.
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September 2024
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