Ganz anders ist die Kletterei in der oberhalb gelegenen und deutlich weniger frequentierten Hasliwand: hier dominiert etwas weniger steile (dafür umso glattere) Plattenkletterei an teilweise sehr gutem Fels. Die kleinen Leisten, Dellen und Auflieger sind oft weniger rau, als man sich das wünschen würde, was aber nicht an den Wiederholern liegt, sondern an der geologischen Zusammensetzung des Kalks hier. Die „Rolling Stones“ haben einen etwas grasig-splittrigen (dafür leichten) Auftakt, die letzten 4 SL stehen aber beispielsweise der „Headline“ in puncto Felsqualität nicht nach. Leichter und etwas kürzer ist das Ganze halt und Stones rollen, wenn überhaupt, nur in den ersten beiden Längen. Die Burschlhasli Kombination ist sehr abwechslungsreich: man braucht zwischen den Touren nicht absteigen, Kletterei und Fels sind grundverschieden und gerade Richtung Herbst ist der ebenfalls kurze Zustieg ein weiterer Pluspunkt. Man sich voll aufs Klettern konzentrieren und immerhin 12, allerdings kurze, Seillängen genießen. Zustieg: Von Zams (Parkplatz an der Notburgakapelle, Burschlweg, große Tafel mit Routen), 750m, in wenigen Minuten über die Autobahn und rechts auf dem beschilderten Weg eben Richtung Memminger Hütte/Württemberger Haus, bis links durch Steinfangnetze ein deutlicher Zickzackweg steil zur Wand führt.
Abstieg: Hasliwand: über die Route abseilen. Einen leichten Fußabstieg gibt es leider nicht. Wir seilten vom Ausstieg gut 50m über SL 6&5, knapp 50m über SL 4&3 und 40m über SL 2&1 zum Einstieg ab. Zurück zum Wanderweg und weiterer, bequemer Fußabstieg von 15-20 Minuten zur Kapelle, wo man sich am Brunnen erfrischen und von ein paar Bänken seine Heldentaten im unteren Teil noch einmal bewundern kann. Es gibt also keinen Grund, in der Burschlwand durch deutlich längere Abseilerei andere Kletterer unterhalb mit Steinen zu bombardieren.
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September 2024
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