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Bernadeinkopf, Wetterstein, 2144m, „alte Nordwand“, 4/A0, 7 SL

2/1/2021

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Beginn der steilen 5. SL
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früher Start in Garmisch
Da das heilige Land Tirol auch im neuen Jahr immer noch nur schwierig erreichbar ist, gilt der Prophet im eigenen Land heuer plötzlich doch etwas. Als vor einigen Tagen der Schnee da oben noch nicht ganz umgegraben war, entdeckten wir bei einer Schitour zum Bernadeinkopf, dass die alte N-Wand, ein zunehmend beliebter werdendes Winterziel, gerade gespurt bzw. durchstiegen wurde. Und schon war der erste Wunsch für's neue Jahr geboren.
Da in den letzten Tagen kaum Neuschnee dazu kam, motivierten wir uns ein weiteres Mal für Garmisch und wuchteten diesmal deutlich schwerere Rucksäcke hinauf zum Kessel unter den Nordwänden von Bernadeinkopf und Alpspitze. Da wir noch bei Dunkelheit starteten (und das Schifoan nicht im Vordergrund stand), war’s erträglich, bald lag auch die Nebelgrenze unter uns und ein wunderschöner Wintertag brach an. Die Olympia könnte man langsam mit Schlittschuhen befahren, die Kandahar wurde wegen Rennvor-bereitungen im Tagesverlauf gesperrt.
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Blick von der Trögelhütte zum Waxenstein und Richtung Ammergauer
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Über dem Nebel bricht ein schöner Tag an
Nur zum Schifahren würde ich mir das nicht mehr antun, vor allem wenn man auch noch zu denen gehört, die die  äußerst fremdenverkehrsfördernde „Startgebühr“ bezahlen. Da darf sich dann aber keiner beschweren, wenn die Leut, sobald das wieder möglich ist, nach Tirol flüchten.
Nach der ganzen Umzieherei, im Winter immer ein Genuss, vor allem der Schuhwechsel, starteten wir in Steffis Wunschtour und kamen dank der Spuren für unsere Verhältnisse zügig durch. Die beiden steilen Seillängen fielen (vor allem mir) im Gegensatz zum Rest allerdings nicht leicht.
Während wir da so herumwurstelten ergab sich noch ein netter Ratsch mit zwei Begehern des bis heute noch nicht gespurten Mauerläufersteigs. Eine deutlich leichtere, interessante Kombination bestünde aus dem unteren, leichtenTeil der alten Nordwand und dem oberen, leichteren Teil des Klettersteigs. Den Gipfel hatten wir eine Weile für uns allein, nach kurzem Blick aufs Nebelmeer im Norden und aufs Gipfelmeer im Süden machten wir uns an den Abstieg. Problemlos: die Schöngäng waren rolltreppenähnlich eingespurt, das Drahtseil meist frei. Im Gegensatz zur Talabfahrt kaum Eis. Eine absolut empfehlenswerte Winterunternehmung! Vielen Dank ans Wühlkommando. Auf ein gutes, neues Bergjahr 2021.
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Unter der Bernadein-Nordwand, ungefährer Routenverlauf
Wandhöhe:         200 hm zum Ausstieg am SO-Grat
Kletterlänge:       7 Seillängen (davon 3 SL im Stapfgelände, bei guten Bedingungen und für sichere
                             Kletterer problemlos seilfrei machbar), 300m Kletterlänge
Schwierigkeit:    Untere Hälfte: Stapfgelände, höchstens kurz 2.
                             Obere Hälfte Stelle 5+ oder A0, 2 SL anhaltend 4, dann 3 und 2, E 3.
Charakter:          Schöne Winterunternehmung wenn noch zu wenig Eis steht. Die verschneiten Rampen
                            unten sind leicht und lassen Winterfeeling aufkommen. Wenn man spuren muss, kann
                            es ein ordentliches Gewühle sein.
Die folgenden zwei Schlüsselseillängen bieten beeindruckend steile Fels- und Mixedkletterei, teilweise an gefrorenem Moos. Die Route ist mit AV-Klebehaken, einigen NH und 1 SU in weiteren Anständen eingerichtet. Eigeninitiative ist absolut nötig. Der angegebene Schwierigkeitsgrad muss sicher im Vorstieg mit Steigeisen und Eisgeräten beherrscht werden, ebenso der Umgang mit mobilen Sicherungsgeräten. Schafft man die Schlüsselstelle nicht, kann man rechts über den „Mauerläufersteig“ ausbüxen.
Material:
Teilweise 2 BH, teilweise AV-Ringe an den Ständen; max. 4 Zwischen-BH/NH, weitere Absicherung mit Friends etc. nötig. 8-10 Expressen, einige Bandschlingen (SU), Satz Link Cams, 60m-Doppel-/Zwillingsseil. Wir hatten vorsichtshalber ein paar NH und zwei kurze Eischrauben dabei; beides kam nicht zum Einsatz. Gelegentlich waren zwei Eisgeräte sinnvoll. Mit Bergschuhen sicher angenehmer, als mit Schistiefeln.
Zustieg:
Wenn die Seilbahnen laufen natürlich am bequemsten (dafür kostenintensiv) mit der Alpspitzbahn zum Osterfelderkopf und mit Schi unter den Einstieg etwas links des „Mauerläufersteigs“ bei markanter, nach links hinaufziehender Steilrampe abfahren.
Oder, je nach Parkplatz (gratis bis €15,- an den Seilbahnen) und Schneelage über die Pisten oder den Tourenaufstieg hinauf zur Tröglhütte, 1409m und rechts querend zum Kreuzeck, auf und ab zur Hochalm, 1705m und weiter in den schattigen Kessel unter der beindruckenden Bernadein-N Wand. Schidepot auf etwa 1870m. Je nach Startpunkt 2-3 Stunden (knapp 1200hm).
Erstbegeher:
E. Hoferer und H. Kreitz, 1913

Route:
1. SL:
Rampe steil linkshaltend hinauf. 45m, kurz 2
2. SL: Rampe steil links hinauf und etwas rechts zu Stand unter senkrechter Wand auf Rechtsrampe. 60m, kurz 2
3. SL: Rampe erst schmal, dann sehr breit immer an der linken Begrenzungswand entlang (2 BH, Standmöglichkeit) zu Stand unter der Schlüsselstelle kurz vor dem Klettersteig. 70m, Gestapfe am laufenden Seil.
4. SL: Über erste Steilstufe zwischen zwei Höhlen (4) zu Rinne, diese zu Überhang (BH, SU; A0 oder 5+) und kurz leicht zur nächsten Steilstufe (NH, 2 SU). Über diese und dann leicht zum Stand unter Kamin. 30m, 4/A0 oder 5+
5. SL: Über gefrorenes Moos in den Kamin und entweder links hinaus an die steile Kante und dieser folgend (3 BH, 1 NH) zu Stand auf Linksrampe. 40m, 4. Oder weiter durch den Kamin zu Block (fixer Keil, Zwischenstand) und links über plattiges und kaum absicherbares Gelände links hinaus zur oben beschriebenen Kante und über diese zum Stand.
6. SL: Über die plattige Rampe immer an der begrenzenden Wand entlang (BH) in flacheres Gelände. An Höhle vorbei zum Stand rechts einer weiteren Höhle. 30m, 3
7. SL: Linkshaltend ums Eck und etwas abdrängend fallender Plattenquergang (2) in Gehgelände, das zum Stand am SO-Grat führt. 30m, 2.
Abstieg:
Vom Ausstieg in wenigen Minuten zum Gipfel (Kreuz) und weiter über den kurzen NW-Grat in Sattel mit Wegweiser. Hier über die verschneiten Schöngänge (je nach Schneemenge mit oder ohne Drahtseil) bei sicheren Lawinenverhältnissen problemlos zurück zum Schidepot. Etwa 20-30 Minuten vom Gipfel.
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