Benediktenwand, Bayerische Voralpen, P. 1724, N-Wand „Lebe deinen Traum“, 7 (7- obl.), 11SL25/6/2023
Das verlief sich aber alles ganz gut und viel Steinschlag kann‘s bei der Felsqualität sowieso kaum geben. Bis auf die letzte Seillänge (am besten seilfrei) bietet die Tour durchweg berauschend schöne, meist bestens abgesicherte Kletterei an hervorragendem, wasserzerfressenem und extrem rauen Kalk mit vielen Löchern, Taschen, Schratten und was die Lösungsprozesse sonst noch so hergeben. Aufgrund der anhaltenden Schwierigkeiten für Durchschnittskletterer eine durchaus fordernde Unternehmung. Das eingelagerte große Grasband teilt die Wand in zwei gleich lange und gleich schwere Hälften und stört kaum – so lange es vorher nicht geregnet hat.
Zustieg: Start per MTB am Alpenwarmbad bei Benediktbeuern (Parkplatz bei geschickter Auswahl gratis, 660m) und Auffahrt gleich recht anhaltend bergauf (aber nur 10%) zum Sattel oberhalb der Kohlstatt (4,5km, 1050m), dann auf und ab zur Eibelsfleckalm (weitere 4,5km, 1034m) und die letzten 2km wieder zunehmend steiler zum Radldepot kurz hinter dem Materiallift der Tutzinger Hütte (1190m, ca. 1 Stunde clean). Die Straße ist zurzeit sehr gut beinander. Vom Radlparkplatz problemlos auf breitem, gemütlich angelegtem Wanderweg in etwa 15 Minuten zur Tutzinger Hütte (1325m) und gleich weiter zur nahen Wand,
Material: 12 Express, 50-60m Seil(e) und die übliche Alpinkletterausrüstung. Klemmzeug hing zwar am Gurt, bekam aber keine Arbeit. Route: Die Tour selber ist im Panicoführer „Bayerische Voralpen“ Band 3 enthalten. Die Bewertung ist absolut in Ordnung, auch der Routenverlauf passt. Man muss aufgrund der recht guten Absicherung eigentlich nur den Bohrhaken nachlaufen, die man in dem graugesprenkelten Kalk nicht immer gleich sieht. Auf der langen Gras-/Schrofenpassage ist der richtige Routenverlauf dank Topo problemlos zu finden. Ein Stand am Ende des großen Grasbandes ist auf dem Luisenband etwas links der eigentlichen Wand an einer plattigen Stelle eingerichtet. Erschlossen wurde dieses Meisterwerk von H. Schmidt, A. Schanzer und anderen 2008 und 2009.
5. SL: Nur noch wenige Klettermeter, dann Gras. Stand an großer Fichte. Grasband: relativ eben rechts queren bis zu tiefem Einschnitt. Links am Rand davon zu Gras-/Schrofenrampe und über diese (=Luisenband) steil hinauf bis zur Fortsetzung der Route. Stand an zwei BH auf der Rampe, BH rechts in der Wand schlecht erkennbar. Oberhalb markanter Löcherüberhang. 8. SL: am besten den Quergang lang einhängen und gleich mit Nr. 9 zusammenhängen. Am 10. Stand ist ein Wandbuch, heute ca. die 180. Begehung gemacht.
0 Comments
Leave a Reply. |
Kategorien
Alle
Archiv
September 2024
|