geiselstein.com
  • Blog
  • Touren
  • Erstbegehungen
    • Alpinklettergarten Scharnitzsattel
    • Blasigskopf
    • Gehrenspitze
    • Grieskopf
    • Grünstein
    • Große Schlicke
    • Karleskopf
    • Kraspestal
    • Krinnespitze
    • Leonhardstein
    • Muttekopf
    • Namibia
    • Pirchkogel
    • Rossstein
    • Schafkar
    • Sonnenspitzl
    • Strindenkopf
    • Tratenköpfl
    • Westlicher Geierkopf
    • Zwerchenwand
  • Topos
  • GPX-Daten
  • Hohe Berge
  • Über uns
  • Kontakt

Bayerländerturm, 2507m „dir. O-Wand x2“ (9 SL, 5+) & Leutascher Dreitorspitze, 2689m, Wetterstein

22/4/2022

0 Comments

 
Bild
Von der Wettersteinalm über die Hirschbichlschlucht ins Angerlloch und zur Meilerhütte
Bild
Anstrengender Beginn auf der Schachenstraße
Für uns als Bayerländer ist der jährliche Besuch auf der alten Meilerhütte, die schönste unserer Sektionshütten, fast schon eine liebe Pflicht. Ausgangspunkt der langen Tour ist der Wanderparkplatz hinter Schloss Elmau, 1010m, der momentan allerdings wegen Brückenbauarbeiten nicht erreichbar ist. Also am besten vorher parken oder gleich vom Bahnhof losradeln, dann spart man sich die Mautgebühr. Was sich auf der Webcam bereits abzeichnete, wurde nun Gewissheit: der wenige Schnee, der heuer gefallen war, hatte sich bereits weit nach oben zurückgezogen. 
So kurbelten wir mit schwerem Gepäck bis kurz vor die Wettersteinalm (ca. 5 km ab Elmau, 400hm), wo dann endlich der Schnee kam. Auf der flachen Wiese vor der Alm (1464m) wurde das Weiß noch einmal knapp, aber dann war Winter. Letztes Jahr um die gleiche Zeit gingen wir von Elmau mit Fellen los und hätten über das eingeschneite Hüttendach laufen können. Unglaublich! Über das fast schon liebliche Almgelände der Nadel ging es bei strahlendem Wetter auf die etwas verschneiten, wilden Wetterstein Nordwände zu. 
Bild
Auf 1400m ändert sich die Fortbewegung
Bild
Wettersteinalm
Da es nun scheinbar wieder viele Menschen weiter weg zieht nach dem ganzen Corona-Gewurstel, hatten wir den ganzen Aufstieg für uns allein, weiter oben sah man nicht einmal mehr alte Spuren. Immer steiler und immer weiter zieht sich die Hirschbichlschlucht zusammen. Da der Schnee im steilen, schattigen Bereich recht hart war und ein paar Brösel Neuschnee das ganze recht rutschig machten, kamen die Schi bald an den Rucksack und im teils steilen Stapfgelände (ca. 40°, an zwei kurzen Stellen war das Drahtseil frei) geht es zügig hinauf in das von wilden Wänden umrahmte Hochkar des Angerllochs.
Leichtsteigeisen und Pickel hatten wir zwar dabei, es ging aber gerade noch ohne. Sinnvoll war dagegen der Helm, da immer wieder kleinere Eis- und Schneebatzen aus den flankierenden Wänden daherkamen. Deutlich gemütlicher und endlich in der Sonne war das Frauenalpl als nächstes Ziel nicht mehr weit und bald war auch die nahe Meilerhütte am Dreitorspitzgatterl, 2366m, zu sehen. Die nordwestseitige Rinne dort hinauf war nur teilweise schneebedeckt, immerhin zog sich ein weißes Band durch. 
Nachdem wir unsere Rucksäcke in der Hütte deponiert hatten, machten wir uns kletterfertig. Mit Schi gings bei traumhaftem Firn den kurzen Steilhang aufs Leutaschplatt hinunter (2200m), da wir die geplante Tour an der Törlspitze ohne Foto natürlich nicht fanden, ging‘s mit Fellen auf der andeen Seite gleich wieder hinauf zur schon im Schatten liegenden Ostwand des Bayerländerturms, den wir allerdings viel schneller von oben über den Barthweg hätten erreichen können. Am antiken Riesenringhaken in Wandmitte beginnt die Kletterei. Einstieg ca. auf 2335m.
Die Tour selbst sind wir vor vielen Jahrzehnten zuletzt geklettert, so dass die Orientierung mit den vielen Quergängen gar nicht so einfach war. Zum Schwelgen in alten Zeiten reichte es aber allemal. Die erste SL ist wenig überzeugend, aber dann folgt schöne Kletterei in meist sehr gutem, rauen Wettersteinkalk. Die originelle Hangelschuppe in der 3. SL gibt’s immer noch. Die Stände sind mit großen AV-Ringen versehen, dazwischen stecken gelegentlich gebohrte Ringe und ein paar alte NH.
Wer eine engere Absicherung wünscht, muss hier auf jeden Fall selbst aktiv werden. Ein paar Friends und längere Schlingen sind gut einsetzbar. Nach der deutlich schwereren Direktvariante hörten wir aufgrund der fortgeschrittenen Tageszeit am großen Band für heute auf, seilten 20 und 60m ab bis zum Einstieg. Da am Platt noch weicher Firn zu finden war, gab’s vor der Rückkehr zur Hütte noch eine Zusatzabfahrt bis etwa 2000m hinunter. Ein Traum im frühen Abendlicht, beim Wiederaufstieg zur Hütte zog es allerdings schnell an, so dass der Schnee bereits wieder knusprig wurde.
Vor dem Abendessen stand noch der in wenigen Minuten erreichbare, steil ins Angerlloch abbrechende Westliche Törlspitz auf dem Programm, ein Gipfel muss schon sein. Am nächsten Tag griff aufgrund hoher Bewölkung Plan B und wir ratterten erst einmal auf Schi wieder hinunter aufs Platt. Zum Klettern war's uns (noch) zu frisch, so ging's zum Frühsport erst auf die Leutascher. Diesmal war Steffi mit von der Partie, die gestern Abend noch zur Hütte gekommen war.
Über die immer wieder schöne und noch einigermaßen weiße Landschaft des Leutaschplatts liefen wir immer in einem Tälchen unterhalb der Dreitorspitzen entlang, bis sich auf etwa 2500m die markante und kurz 40° steile Schneerinne auftut. Dank einer Fußspur von gestern kamen die Schi bald an den Rucksack und flott stapfend liefen wir in gerader Linie hinauf in die Scharte südlich P. 2650 unter dem Gipfel. 
Dort blieben die Schi wegen Schneemangel für die letzten Meter bis zum mittlerweile bedenklich schräg stehenden Gipfelkreuz liegen. Ganz allein hatten wir den Gipfel für uns - was in der Früh um Halbneunsamt auch kein Kunststück ist - samt seiner Aussicht, die trotz hoher Bewölkung föhnbedingt von den Tauern bis zur Bernina reichte. Da sowieso keine Sonne zu erwarten war, machten wir uns bald an die Abfahrt, die im Mittelteil der Rinne recht ruppig , ansonsten aber ganz passabel war. 
Auf dem kürzesten Weg zurück zur Hütte, gleich wieder umgezogen zum Klettern und, diesmal auf der schnellsten Möglichkeit, rüber zum Bayerländerturm. Dort kletterten wir bei eher frischen Temperaturen erneut die direkte Ostwand, nun aber bis zum Gipfel. Immerhin war die Wand trocken und Schnee störte kaum. Da wir weder Schistiefel noch Steigeisen durch die Wand zerren wollten, seilten wir etwas neben der Route ab (4x50-60m) und schauten uns dabei gleich noch den „Golden Earring“ und die neue Route „Panzerknacker“ an. 
Kurz nach Mittag waren wir zurück an der Hütte, packten zusammen, nahmen Abschied von der schönstgelegenen Hütte unserer Sektion und fuhren bei allerbestem Firn bis zum tiefsten Punkt des Angerl-Lochs. Das Warten hat sich gelohnt, auch die schattigen Hänge durch die Schlucht waren perfekt angetaut, nur kurz kamen die Schi an der aperen Stelle mit dem Drahtseil an den Rucksack. Weiter lief’s über die Nadel zur Alm und zu den letzten Schwüngen auf der Forststraße. 
Schi wieder auf den Buckel, rauf aufs Radl und runter nach Elmau. Insgesamt kamen bei dieser Runde knapp 3000hm zusammen, davon 400 auf dem Radl und 1800 auf Schi. Der Rest verteilt sich auf Klettern und apere Stellen. Absolut sichere Verhältnisse sind unerlässlich, auch Stein- und Eisschlag in der Hirschbichlschlucht sind zu beachten. 
Helm, Steig- und Harscheisen sowie ein Pickel gehören auf jeden Fall ins Gepäck. Für die Bayerländerturm Ostwand hatten wir 8 Express (auch lange), die beiden kleinen Linkcams, ein 60m Doppelseil und Leichtgurte dabei. Kletterpatschen sind auch kein Fehler. Bei der Planung hilft die AV-Karte 4/3 „Wetterstein Ost“, ein gutes Topo dieser und weiterer Klettertouren dort oben findet man im Panico Kletterführer „Wetterstein Nord“.
Bild
Knieschonendes Finale
0 Comments



Leave a Reply.

    Kategorien

    Alle
    Bergsteigen Weltweit
    Eisklettern
    Erstbegehungen
    Hochtouren
    Klettertouren
    Mountainbike
    Schitouren
    Winterbergsteigen

    Archiv

    Juni 2025
    Mai 2025
    April 2025
    März 2025
    Februar 2025
    Januar 2025
    Dezember 2024
    November 2024
    Oktober 2024
    September 2024
    August 2024
    Juli 2024
    Juni 2024
    Mai 2024
    April 2024
    März 2024
    Februar 2024
    Januar 2024
    Dezember 2023
    November 2023
    Oktober 2023
    September 2023
    August 2023
    Juli 2023
    Juni 2023
    Mai 2023
    April 2023
    März 2023
    Februar 2023
    Januar 2023
    Dezember 2022
    November 2022
    Oktober 2022
    September 2022
    August 2022
    Juli 2022
    Juni 2022
    Mai 2022
    April 2022
    März 2022
    Februar 2022
    Januar 2022
    Dezember 2021
    November 2021
    Oktober 2021
    September 2021
    August 2021
    Juli 2021
    Juni 2021
    Mai 2021
    April 2021
    März 2021
    Februar 2021
    Januar 2021
    Dezember 2020
    November 2020
    Oktober 2020
    September 2020
    August 2020
    Juli 2020
    Juni 2020
    Mai 2020
    April 2020
    März 2020
    Februar 2020
    Januar 2020
    Dezember 2019
    November 2019
    Oktober 2019
    September 2019
    August 2019
    Juli 2019
    Juni 2019
    Mai 2019
    April 2019
    März 2019
    Februar 2019
    Januar 2019
    November 2018
    Oktober 2018
    September 2018
    August 2018
    Juli 2018
    Juni 2018
    Mai 2018
    April 2018
    März 2018
    Februar 2018
    Januar 2018
    Dezember 2017
    November 2017
    Oktober 2017
    September 2017
    August 2017
    Juli 2017
    Juni 2017
    Mai 2017
    April 2017
    März 2017
    Februar 2017
    Januar 2017
    Dezember 2016
    November 2016
    Oktober 2016
    September 2016
    August 2016
    Juli 2016
    Juni 2016
    Mai 2016
    April 2016
    März 2016
    Februar 2016
    Dezember 2015
    November 2015
    Oktober 2015
    September 2015
    August 2015
    Dezember 2014
    November 2014
    Oktober 2014
    August 2014
    Juni 2014
    September 2013
    August 2012
    August 2007

Powered by Create your own unique website with customizable templates.
  • Blog
  • Touren
  • Erstbegehungen
    • Alpinklettergarten Scharnitzsattel
    • Blasigskopf
    • Gehrenspitze
    • Grieskopf
    • Grünstein
    • Große Schlicke
    • Karleskopf
    • Kraspestal
    • Krinnespitze
    • Leonhardstein
    • Muttekopf
    • Namibia
    • Pirchkogel
    • Rossstein
    • Schafkar
    • Sonnenspitzl
    • Strindenkopf
    • Tratenköpfl
    • Westlicher Geierkopf
    • Zwerchenwand
  • Topos
  • GPX-Daten
  • Hohe Berge
  • Über uns
  • Kontakt