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Barthspitze, Karwendel, 2461m, NW-Wand „Durch die tränenden Augen“ 7-; 7 SL & „Westwandtrip“ 6+, 4 SL; Gipfelauf- & abstieg 3

28/7/2020

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Vom Feinsten! Schlüsselstell 3. SL
Seit Jahren steht diese Karwendelecke für den Sommer schon auf dem Programm und jetzt hat’s spontan geklappt. Geplant war eigentlich die Nordwand des Schneefernerkopfs, aber aufgrund der angesagten frühen Quellungen samt heftiger Gewitter wollten wir lieber etwas überschaubareres machen. Zwei Routen und eine separate Gipfeletappe lassen sich ideal dem Wetter anpassen. Aufgrund der nordwest-seitigen Lage ein ideales Ziel für heiße Tage. Nach stärkerem Regen sollte man der Wand einen Tag Zeit zum abtrocknen geben. Letztendlich hat dann alles geklappt, nicht mal richtig nass sind wir geworden.
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Spritzkarspitze mit dem „Schiefen Riss“ aus der Eng
Charakter: Karwendel vom feinsten. Dank der Mautstraße in die Eng fällt sogar der meist obligatorische MTB-Talschlauch weg, somit einfach nur schön. Bei frühem Start bummelt man durch den noch ruhigen Ahornboden mit einer tollen Umrahmung, dann folgt ein nicht zu langer, dafür landschaftlich großartiger Zustieg unter den Wänden von Spritzkar- und Eiskarlspitze hinauf in das sattgrüne, von allen möglichen Alpenblumen übersäte Glückkar.
Der Weg ist gut und kniefreundlich angelegt und schlängelt sich vorbei am Kirchl bis hinauf zum Lärchenschoaß. Dann folgt ein toller Kontrast aus gewaltigen Schuttströmen und kuppiertem Grasgelände umrahmt von beeindruckenden Wänden. Ein wahrer Gamsenspielplatz. Die Kletterei selbst ist sehr abwechslungsreich: Löcherplatten, Kamine, Risse und kleine Überhänge in sehr gutem Fels in der unteren Wandhälfte.
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Blick übers Hohljoch zu Kaltwasser- und Birkkarspitze
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Ein typischer Karwendelzustieg
Nach oben zu lässt die Qualität etwas nach, aber wenn man nicht jeden Griff blind anspringt, lässt sich auch hier genussvoll klettern. Die Routen folgen geschickt der Linie mit dem besten Fels, sind dort, wo sich nur schwer etwas legen lässt gut abgesichert und perfekt zum Abseilen eingerichtet. Die Haken sind überlegt und von weitem sichtbar gesetzt, so dass man nie lange suchen muss. Uns haben die Touren richtig gut gefallen; kein Plaisireinerlei, sondern ein Klettertag, der im Gedächtnis bleibt.
Auch wegen des anspruchsvollen Gipfelaufstiegs, der aber nicht zwingend ist. Nicht nachvollziehbar, warum da oben so wenig los ist. Wir stiegen seit 2017 als erste (und insgesamt erst als 7. Seilschaft) „Durch die tränenden Augen“, der Westwandtrip bekam durch uns erst die 4. Begehung. Auf dem aussichtsreichen Gipfel waren wir heute im Jahr 2020 die ersten (jährlich durchschnittlich 3-6 Besteigungen). Nicht gerade überlaufen, scheinbar alles andere als Mainstream und von abgeklettert weit entfernt.
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Fundstück am Einstieg
Talort: Eng (Großer Ahornboden, P 10 am Alpengasthof Eng), 1191m; erreichbar mit dem MTB (gratis) oder auf einer Mautstraße (z.Zt. € 4,50,-)
Zustieg: Möglichst nah am Alpengasthof Eng parken und in wenigen Minuten zu den Engalmen. Links zum Wasserkraftwerk und dem Wegweiser Drijaggenalm folgen. Bevor der Weg Richtung Osten abdreht (ca. 1340m) überquert man den Eiskarlbach und steigt anfangs weglos über Wiesen immer auf der Westseite des Bachs an, bis man auf einen unmarkierten Weg trifft.
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Wandübersicht Barthspitze NW-Wand vom letzten grünen Buckel
Dieser führt gut angelegt mehr oder weniger entlang der Schiroute vorbei am Kirchl ins Hochglückkkar. Auf etwa 1900m quert man über kuppiertes Wiesengelände zum tiefsten Punkt der Barthspitze NW-Wand. Am Schluss etwas mühsamer Schutt. Der Einstieg befindet am rechten Rand einer markanten Einbuchtung etwas links des tiefsten Punkts der Felsen; Klebehaken (vgl. Wandbild oben; AV-Karte 5/2 & 3 „Karwendel Mitte & Ost“). In gemütlichem Tempo maximal 2 Stunden.
Wandhöhe: „Durch die tränenden Augen“ 225m (bis zum Wandbuch), „Westwandtrip“ 150m eigenständig; 450m bis zum Gipfel
Kletterlänge: ca. 290m & 200m (Vom Zwischenstand auf dem Band bis zum Zusammentreffen mit der anderen Tour).
Schwierigkeit: meist zwischen 5 und 6, „Durch die …) je eine Stelle 6(+) und 7-, im „Westwandtrip“ eine Stelle 6+. Gerade die schwierigeren SL sind human bewertet, aber so gebohrt, dass die schwierigen Stellen zwingend frei geklettert werden müssen. In der SL zum Wandbuch ist der I wohl auf der falschen Seite der V gelandet: mehr als 4 ist das auf keinen Fall. Einige kurze Bänder.
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Glückkar vom Wandbuch
Gipfelaufstieg: relativ beliebiges Karwendel-gelände. Wir stiegen vom Wandbuch seilfrei über Grasschrofen rechts auf, folgten dann einer anfangs ausgewaschenen und dadurch festen Runse Richtung Gipfel, einige steilere Stellen links umgehend. Am Schluss querten wir rechts zum S-Grat und über diesen teils luftig zum Gipfel (mit Buch). 200hm, teils splittrig/brüchig und ausgesetzt (2-3, selten leichter). Ein Sturz wäre in diesem Gelände der Gesundheit sicher abträglich. Vor allem wegen des Abstiegs auf der gleichen Linie sollte man mit dieser Art der Kletterei vertraut sein.
Material: Die Route ist gut, „Durch die …“ an den schweren stellen sehr gut mit Expressankern abgesichert. In leichteren Passagen und im "Westwandtrip" teilweise in weiteren Abständen. Kann mobil (ein Satz Linkcams und ein paar Schlingen/Alpinexen) bei Bedarf (v.a. im „Westwandtrip“) zusätzlich abgesichert werden. 10-12 Express sollten reichen. Stände meist an 2 BH, teils geklebt und mit Ketten verbunden. Zum Abseilen eingerichtet. 60m Doppel- oder Zwillingsseil aufgrund teilweise langer Seillängen. Ansonsten übliche Alpinkletterausrüstung. Stöcke für den Abstieg.
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Grat zur Schafkarspitze vom Gipfel
Erstbegeher: Christoph Martin & Ricarda Spiecker, beide Routen im September 2014
Topo/Route: Vgl. Übersichtsfoto mit unseren Bewertungsvorschlägen. Ein Topo mit perfektem Wandbild befindet sich auf file:///C:/Users/PC-STE~1/AppData/Local/Temp/topo_barthspitze.pdf. Auf http://www.kletterzeit.com/download.php gibt es auch zusätzliche Angaben der Erstbegeher.
Anmerkungen:
„Durch die tränenden Augen“:
3. SL: nur 30m lang
5. SL: Bei geschickter Absicherung kann man sich den Zwischenstand locker sparen (2. BH lang einhängen, 3. BH ebenso oder auslassen, ZS lang einhängen)
6. & 7. SL lassen sich problemlos zusammenhängen, 40m.
8. SL: höchstens 4, sicher nicht 6
„Westwandtrip“:
1. SL: bis zum ZS (einzelner Klebehaken mit Repschnur) gemeinsam mit „Durch die …“. Wir begannen hier nach Abseilen über die andere Route => 50m-SL bis zum 2. Stand (1 SU, 7 BH)
3. SL (Angaben immer vom Wandfuß): mittlere/große für den Sachsenriss nach der Platte vorteilhaft.
4. SL: 60m (nicht 50); nach den Platten auf Band und von diesem links über Riss/Rampe zum Stand.
5. SL: 55m, auch hier schaden Friends im oberen Teil nicht.
Oberhalb des gemeinsamen Wandbuchs findet man in einer ausgewaschenen Runse noch 2 geklebte SH für Gipfelaspiranten zum Abseilen. Wir ließen die Seile gleich am Wandbuch liegen.
Abstieg: Vom Gipfel auf der Anstiegslinie (die man sich hoffentlich gemerkt hat) zurück zum Wandbuch. Geht aufgrund des Geländes kaum schneller als rauf. 50, 40, 55 und 60m bis kurz vor den ZS des „Westwandtrips“ auf dem ersten Band über dem Kar. Von hier noch mal gut 30m abseilen oder den eigenständigen Teil der zweiten Route wieder hoch.
Vom Zusammentreffen der Routen 50, 55, 60 und 50m zum Einstieg. Von dort in 1½ h in knieschonendem Tempo zurück in die Eng.
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