Schüsselkarspitze, Wetterstein, 2555m, S-Wand „Pfeilerrisse & Direkte“, 7 (6+ obl.), 10 SL12/10/2025
Die in vielen Beschreibungen erwähnte weiße Gedenktafel ist mittlerweile herunter gefallen und liegt etwas versteckt in einem Spalt. 2-2¼ Stunden bei zügiger Gehweise: 1150hm, eine längere flache Passage und ein durchaus gefüllter Rucksack kosten Zeit. Landschaftlich eher noch schöner, ruhiger und weniger anstrengend, als der Weg über die Wangalm (zumindest wenn man bis zu dieser ein echtes Radl benutzt). Andererseits bietet letztere die nicht zu verachtende Option auf ein ACW (Afterclimb-Woazn). Die Route hätt's jedenfalls verdient. Wandhöhe: ca. 330m bis zum Gipfel Kletterlänge: gut 300m (bis zum Ende der Schwierigkeiten nach der 8. SL, ca. weitere 150m zum Gipfel Schwierigkeit: Im unteren Teil anhaltend 6/6+, einige Stellen 7 und 7-, nach der 8. SL nur noch 2 bis 3. Trotz Sanierung an der Schlüsselstelle so eng gebohrt, dass das immer noch gut A0 machbar ist, ansonsten darf geklettert werden: die vielen alten Schlaghaken sind weitgehend weg und durch deutlich weniger (dafür aber solide) Klebehaken ersetzt. Zumindest der Vorsteiger sollte solide im 7. Grad zuhause sein und ggf. mit Cams umgehen können. Erstbegeher: „Pfeilerrisse“: H. Hintermeier & S. Meindl, 1935; „Direkte“: P. Aschenbrenner & K. Rainer, 1939 Material: 10 Express, auch alpine; ein paar Bandschlingen und ein Satz Cams (BD C4 0,30-3) sind zur weiteren Optimierung der Absicherung gut einsetzbar Alle Stände sind mit 2 Klebehaken eingerichtet, dazwischen stecken zahlreiche, ebenfalls geklebte BH und noch ein paar Museumsstücke (abgesehen von der 1. SL bis zum Zwischenstand und nach der 7. SL). 60m Doppelseil für Abseilen über eine der Abseilpisten nötig! Sonst die übliche Alpinkletterausrüstung Route: Vgl. Topo „Wetterstein Süd“ von Panico bzw. „Topoguide“ 1. SL: Durch einen Spalt von links her durch Blöcke auf eine grasige Rampe, kurze Unterbrechungsstelle (3+) und weiter zu Stand unter den Pfeilerrissen. Besser nehmen, sonst gibt‘s eine 60m-Länge mit Zug genau dort, wo’s etwas schwieriger wird. 20m, 3+, keine BH 2. SL: Durch die Rissverschneidung (zahlreiche BH, 5-6; die BH links in der Platte gehören zu "Aquaplaning") bis sie kurz vor dem Ende grasig wird. Über Überhang rechts raus (6+) versteckter BH oberhalb) und durch Parallelriss zu Absatz unter der Tropflochplatte. 40m, 6+ 3. SL: Entlang eines schrägen Risses linkshaltend durch die herrliche Platte zu Dach, genüsslich an Untergriffschwarte links daran vorbei (6/6+) in Riss und zunehmend leichter zum Stand. 45m, 6/6+ 4. SL: Linkshaltend zu Riss und diesen teils steil, aber meist gutgriffig bis zu unbequemem Stand unter Dachl. 40m, 6+ 5. SL: Rechts an Schuppen über steile Platte unter das Dachl queren (2 BH, 7 ) und athletisch darüber (7-, schlechter NH, BH). Bis hier auch 6/A0 möglich, danach über steilen Riss weiter (6/6+) zu geräumigem Absatz unter den Platten der „Superdirekten“. 35m, 7 oder 6+/A0
10m nordseitig durch Rinne abklettern (3+) oder abseilen und Scharte mit labilem Türmchen passieren (BH, hier kommen die "Fiechtl/Herzog" und die "Südverschneidung" rauf). Wenige Meter und leicht auf den nächsten Gratkopf. Dort findet man einen einzelnen, silbernen Stubai IQ Multifunktions Klebehaken. Ca. 70m westlich des Ausstiegs der "Direkten". #1: 45m in Rinne abseilen, relativ flach bis Abbruch (Ersten besser ablassen). #2: 50m, am Schluss frei hängend #3: 50m, teils frei hängend
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