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Schüsselkarspitze, Wetterstein, 2555m, S-Wand „Pfeilerrisse & Direkte“, 7 (6+ obl.), 10 SL

12/10/2025

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„Direkte“, Schlüsselstelle (5. SL)
Charakter: Wunderschöne Kletterei in bestem Wettersteinkalk und großartiger Umgebung, noch dazu recht abwechslungsreich: natürlich steile Risse, der Routenname sagt’s ja, Verschneidungen und Überhänge, aber auch tolle Platten, teilweise sogar mit Tropflöchern. Im Vergleich zur ähnlich bewerteten „Knapp/Köchler“ am Westgratturm gleich nebenan geht die die Kletterei (bis auf das kurze, aber sehr gut abgesicherte und damit leicht zu nullende Dachl in der 5 SL) erstaunlich leicht von der Hand. 
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Puitental: Der Nebel lichtet sich
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Blick zu den Ahrnspitzen
Der trotz vieler Begehungen immer noch außerordentlich raue Fels mit seinen oft riesigen Henkeln macht‘s möglich, die gute Absicherung mit Klebehaken tut ein Übriges. Geklettert werden darf aber trotzdem noch, denn der Hakenabstand ist so gewählt, dass mit Ausnahme der Schlüsselstelle immer noch ein paar Meter zwischen den Haken bleiben und auch der ein oder andere Cam lässt sich noch gut in die Risse stopfen. Ein sanierter, genussreicher Klassiker (Pause noch dazu), den man in seinem Kletterleben durchaus einmal gemacht haben sollte.
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So ungefähr wird's gewesen sein: grober Verlauf von Route und Abseilpiste
​Zustieg: Start in Leutasch/Ahrn, ca. 1075m, am gebührenpflichtigen Parkplatz nach dem Puitbach (von Mittenwald kommend). Für Routen in und rechts der Gipfelfalllinie nicht ganz verkehrt, denn so fällt der lästige und gar nicht so kurze Abstieg vom Grasrücken unterhalb der Wangscharte weg, der Gegenanstieg zurück (bei Benutzung der Zak-Abseilpiste) natürlich auch.
​Vom P entlang der Straße zurück zum Bach, diesem auf der Südseite aufwärts folgen, bei der ersten Brücke darüber und kurz danach auf Steigspuren durch den lichten Hochwald des Puitfelds zum Forstweg. 
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Zustieg aus dem Puitental
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Kurz unter dem Einstieg
​Auf dem bald steileren Wanderweg in mehreren Kehren durch den Wald hinauf zum Gatter am Beginn der Wiesen, ca. 1520. Deutlich flacher und immer die Südwände im Blick geht’s weiter Richtung Scharnitzsattel/ Gehrenspitze, vorbei am Abzweig zum Söller (Wegweiser, 1595m). Nach einer kleinen Senke und einer Gedenktafel verlässt man den Wanderweg auf ca. 1820m und steigt nördlich des Kamplgrats in eine weitere flache Mulde und nach dieser auf schwachen Steigspuren, über Wiesen und wenig Schutt hinauf zum Einstiegsbereich links des markanten Herzogpfeilers, 2220m. 
​Die in vielen Beschreibungen erwähnte weiße Gedenktafel ist mittlerweile herunter gefallen und liegt etwas versteckt in einem Spalt. 2-2¼ Stunden bei zügiger Gehweise: 1150hm, eine längere flache Passage und ein durchaus gefüllter Rucksack kosten Zeit. Landschaftlich eher noch schöner, ruhiger und weniger anstrengend, als der Weg über die Wangalm (zumindest wenn man bis zu dieser ein echtes Radl benutzt). Andererseits bietet letztere die nicht zu verachtende Option auf ein ACW (Afterclimb-Woazn). Die Route hätt's jedenfalls verdient.
​Wandhöhe: ca. 330m bis zum Gipfel
Kletterlänge: gut 300m (bis zum Ende der Schwierigkeiten nach der 8. SL, ca. weitere 150m zum Gipfel
Schwierigkeit: Im unteren Teil anhaltend 6/6+, einige Stellen 7 und 7-, nach der 8. SL nur noch 2 bis 3. Trotz Sanierung an der Schlüsselstelle so eng gebohrt, dass das immer noch gut A0 machbar ist, ansonsten darf geklettert werden: die vielen alten Schlaghaken sind weitgehend weg und durch deutlich weniger (dafür aber solide) Klebehaken ersetzt. Zumindest der Vorsteiger sollte solide im 7. Grad zuhause sein und ggf. mit Cams umgehen können. 
​Erstbegeher: „Pfeilerrisse“: H. Hintermeier & S. Meindl, 1935; „Direkte“: P. Aschenbrenner & K. Rainer, 1939
Material: 10 Express, auch alpine; ein paar Bandschlingen und ein Satz Cams (BD C4 0,30-3) sind zur weiteren Optimierung der Absicherung gut einsetzbar Alle Stände sind mit 2 Klebehaken eingerichtet, dazwischen stecken zahlreiche, ebenfalls geklebte BH und noch ein paar Museumsstücke (abgesehen von der 1. SL bis zum Zwischenstand und nach der 7. SL). 60m Doppelseil für Abseilen über eine der Abseilpisten nötig! Sonst die übliche Alpinkletterausrüstung
​Route: Vgl. Topo „Wetterstein Süd“ von Panico bzw. „Topoguide“
1. SL: Durch einen Spalt von links her durch Blöcke auf eine grasige Rampe, kurze Unterbrechungsstelle (3+) und weiter zu Stand unter den Pfeilerrissen. Besser nehmen, sonst gibt‘s eine 60m-Länge mit Zug genau dort, wo’s etwas schwieriger wird. 20m, 3+, keine BH
2. SL: Durch die Rissverschneidung (zahlreiche BH, 5-6; die BH links in der Platte gehören zu "Aquaplaning") bis sie kurz vor dem Ende grasig wird. Über Überhang rechts raus (6+) versteckter BH oberhalb) und durch Parallelriss zu Absatz unter der Tropflochplatte. 40m, 6+
​3. SL: Entlang eines schrägen Risses linkshaltend durch die herrliche Platte zu Dach, genüsslich an Untergriffschwarte links daran vorbei (6/6+) in Riss und zunehmend leichter zum Stand. 45m, 6/6+
4. SL: Linkshaltend zu Riss und diesen teils steil, aber meist gutgriffig bis zu unbequemem Stand unter Dachl. 40m, 6+
5. SL: Rechts an Schuppen über steile Platte unter das Dachl queren (2 BH, 7 ) und athletisch darüber (7-, schlechter NH, BH). Bis hier auch 6/A0 möglich, danach über steilen Riss weiter (6/6+) zu geräumigem Absatz unter den Platten der „Superdirekten“. 35m, 7 oder 6+/A0
​6. SL: Links zu Rücken uns genüsslich über diesen zum hoch sitzenden 1. BH. Linkshaltend über schöne Risse (4+, 5-), am Schluss etwas steiler (5+) zum Stand unter Platte. 40m, 5+
7. SL: Über die Platte links zu Riss an der Kante, abdrängend ums Eck und durch weitere Risse schräg links aufwärts. 40m, 5 und 6
8. SL: Durch kurzen Risskamin (5+, letzter ZH) und je nach Lust, Laune und Camvorrat entweder eher schrofig (3-4) oder plattig (5) zu Stand auf Grasband unter den Gipfelschrofen. 45m, 5+
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Mal wieder auf der Schüsselkarspitze
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Nebel im Vorland
​Entweder seilfrei zu Scharte am Westgrat (Stellen 3) oder noch weiter sichern. Auf einem Grasband rechts unterhalb einer markanten Erosionsrillenplatte befindet sich der letzte gebohrte Stand. Von der Scharte wenige Meter (3) zum Gipfel.
Abstieg: Idealerweise über die perfekt eingerichtete und leicht zu findende Zak-Abseilpiste (vgl. Goedeke Kletterführer "Nördliche Kalkalpen" oder so ähnlich bzw. Topoguide). Jeweils einzelne Stubai IQ Multifunktions Klebehaken. Dazu von der Scharte, in der die Tour endet über markanten, breiten Plattenkopf (BH), runter zu Absatz mit Block und Abseilschlingen. 
​10m nordseitig durch Rinne abklettern (3+) oder abseilen und Scharte mit labilem Türmchen passieren (BH, hier kommen die "Fiechtl/Herzog" und die "Südverschneidung" rauf). Wenige Meter und leicht auf den nächsten Gratkopf. Dort findet man einen einzelnen, silbernen Stubai IQ Multifunktions Klebehaken. Ca. 70m westlich des Ausstiegs der "Direkten".
#1: 45m in Rinne abseilen, relativ flach bis Abbruch (Ersten besser ablassen).
#2: 50m, am Schluss frei hängend
#3: 50m, teils frei hängend
​#4: 60m, teils freihängen
#5: 45m
#6: 25m (eher flach, Ersten besser ablassen)
#7: 55m steil zum Wandfuß
Problemlos zu finden; Seil problemlos abziehbar, man stört keine anderen Kletterer und auch bei Schnee am Grat halbwegs vernünftig erreichbar. Mit 50m Seil gerade so machbar, dann müssen in der 4. Abseile 8m abgeklettert werden. Besser also mit 60m-Seilen. 5 Minuten zum Einstieg zurück und wie beim Zustieg ins Tal. 
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Nach diesen Dingern muss man schauen
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Abschied von der Sonne im herbstlichen Puitental
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