Da es immer noch warm und trocken war, seilten wir drei Mal über die Route ab (30m, 30m, 60m), querten rechts hinüber zum Einstieg des „Dreiplattenwegs“ und henkelten diesen wenig links der überlaufenen und mittlerweile arg speckigen „Flora Bohra“ in äußerst vergnüglicher und rauer Kletterei hinauf. Der Hakenabstand ist ebenfalls nur in den schwierigeren Passagen (max. 6+, Stellen 6) relativ eng, ansonsten kann man gut mobil nachhelfen. Schadet ohnehin nichts, da das verzinkte Bohrhakenmaterial schon gut angerostet ist. Stände teils an dicken Sanduhren. Der von uns schon immer gekletterte untere Einstieg … … (noch unterhalb der „Flora Bohra“) ist mittlerweile auch eingebohrt und verlängert die 1. SL auf gut 50m. Am oberen Einstieg lang einhängen! Nach der 3. SL verzichteten wir auf die ebenfalls erst seit kurzem eingebohrte, teils recht botanische Verlängerung zum netten Ausstiegskamin und seilten erneut ab. Nach 25m standen wir am 2. Stand der „Andi“, wo wir schon befürchten mussten, die Wetterlage in Anbetracht der nun etwas dichter fallenden Tropfen doch zu optimistisch eingeschätzt zu haben. Der Spuk war aber nur von kurzer Dauer, und einer Fortsetzung unseres Enchaînements der schönsten Kletterstellen am Leo stand nichts im Weg.
Topos und weitere Infos zu den beiden Touren hier auf dieser Seite unter https://www.geiselstein.com/leonhardstein.html, auf www.bergsteigen.com oder im Panico-Kletterführer „Bayerische Voralpen Band 3“ von Markus Stadler. Zusätzlich zur üblichen Alpinkletterausrüstung sollte man etwa 10 Express, einen Satz Cams und ein 60m Doppelseil (falls man abseilen möchte). Wer den Fußabstieg wählt, kann sich Gewicht sparen und ein 40 oder 50m Vollseil mitnehmen. Die Routen sind gut, aber nicht im Plaisirabstand mit Expressankern und ein paar nachzufädelnden Schlingen abgesichert. In leichteren Passagen kann der Abstand der Fixpunkte auch mal weit werden. Der geforderte Schwierigkeitsgrad sollte beherrscht werden, sonst wird’s hart.
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Mai 2025
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