Der NW-Hang zum Gipfel war, wie so oft, intensiv vom Wind bearbeitet worden, so dass der Schnee nur aufgrund des Nachschubs von letzter Woche ausreichte. Felle runter, kurze Pause und auf der teilweise schon aperen SW-Seite des Verbindungsgrat zum wenig niedrigeren Reither Joch hinüber (2197m, 2 apere Stellen). So kleine Wächten wie heuer sieht man hier auch selten. Diesmal wäre sogar der N-Hang zur Reither Spitze gespurt und befahrbar gewesen, aber heute wollten wir rüber zur Seefelder Spitze und für beides hätten wir etwas früher dran sein müssen. Bei nicht mehr ganz leichtem Pulverschnee mit ein paar Brösel Neuschnee oben drauf fuhren wir, ohne jede Wächte, wen wunderts - mit viel Platz für eigene Spuren ins Reither Kar ab. Da ab 1980m Deckelpulver den Genuss trübte, fellten wir bereits hier wieder an und stiegen über den steilen W-Hang zum Törl, 2122m. Teils steil und ausgesetzt ging’s mit Schi an den Beinen oder am Rucksack, je nach Geschmack, durch steile, teils von kleinen Abbrüchen durchsetzte Hänge auf der W-Seite und über den S-Grat zur Seefelder Spitze, 2221m. Wenn‘s hart ist, können Harscheisen oder sogar Leichtsteigeisen nützlich sein; ausrutschen sollte man trotzdem nicht. Die Lawinenlage sollte natürlich auch passen. Eine längere apere Stelle auf der Südseite erfordert jetzt schon alte Felle. Vom Gipfel schöner Blick auf die Solsteingruppe und in den Kessel der Eppzirler Alm. Über den N-Grat (ein kurzer Gegenanstieg) fuhren wir zum Seefelder Joch, 2060m und über die sehr leeren Pisten zurück nach Seefeld. Lang geht’s da auch nicht mehr.
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April 2025
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