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Gletscherfälle (Safiental), Adula, ca. 2120m, „Breiter Fall“, 4 SL/WI 3+

4/3/2025

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Quergang auf dem Eisbandl der 2. SL
Talwechsel aber gleiche Spielart. Damit der Powder nicht umsonst die Landschaft verziert, sind wir mit Tourenschi zugestiegen. Auch diese herrlichen Fälle hatten wir immer wieder auf dem Programm, die Verhältnisse passten aber nicht so oft wie in Sertig. Obwohl dieses Mal die Bedingungen gut und Lawinenlage ideal war, führten nur wenige alte Spuren zum „Breiten Fall“, auch unser Ziel, und ein paar mehr zum zum „Linken Couloir“. Der Rest wurde scheinbar schon länger nicht mehr beklettert. ​Vom sehr schön gestalteten Depot- und Umziehbereich waren es nur noch ein paar Meter links rüber zum Einstieg. 
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Blick von Z’Hinderst zu Tällihorn bis Fess
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Materialdepot mit Sofa
Erst relativ gemütlich, sich bald aber deutlich aufsteilend zieht der Eisfall nach oben. Auch hier könnte man durchaus einen Vierer auswerfen. Obwohl es noch frisch war am Morgen, wurde mir doch heiß, als sich kurz vor Ende der ersten SL plötzlich der metallene Frontbügel des fest geschlossenen Steigeisens aus der Bohrung des Steigeisens löste. Ist mir bis jetzt ein absolutes Rätsel, wie so etwas passieren kann – möchte man sich gar nicht vorstellen, was das für Konsequenzen haben könnte. Beim Verstellen der Eisen kriegt man die Dinger ja kaum raus vor lauter Spannung. 
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Grober Routenüberblick
​Glücklicherweise hatte sich das Gelände gerade zurückgelehnt, so dass ich mich an einer Schraube fixieren und das gute Stück wieder anziehen konnte. Vor gar nicht allzu langer Zeit brach mir ein Kunststoffkörbchen völlig unvermittelt; meine Mail an Petzl wurde nicht übermäßig ernst genommen, obwohl so etwas eigentlich nicht passieren dürfte. Deutlich leichter und in Genusseis bzw. Stapfgelände ging‘s dann weiter zum gebohrten Stand am Ende der längsten Route hier. Auch der Direktausstieg wäre gut möglich gewesen. 
​Wir verabschiedeten uns wieder von der dort scheinenden Sonne, verzichteten auf die oberen Fälle wegen des griesligen, tiefen Schnees und seilten wieder ab. Nachdem alles in die Rucksäcke gestopft war, wedelten wir im bestmöglichen Schnee hinunter zur obersten Alp, wo wir den Nachmittag in der Sonne verbrachten, zu den Eisfällen hinaufblinzelten und unser Material trockneten. Beim Eisklettern trafen wir keine Menschenseele, dagegen gönnten sich ganze Heerscharen den flachen Schitourenhatscher zum Bärenhorn.
​Charakter: Wieder so ein toller Talschluss, diesmal aber im Safiental. Die Eisfälle sind mit bis zu 140m zwar höher als im Sertig, wirken aber bei weitem nicht so wild und dominant, weil einfach noch zu viel Berg darüber ist. Obwohl auch hier der Zustieg relativ kurz ist und zur Hälfte auf einem präparierten Winterwanderweg verläuft, ist deutlich weniger los. Vielleicht liegt‘s an den Ständen die hier nur teilweise hier gebohrt sind. Von den zahlreichen Möglichkeiten da oben waren ganze zwei in letzter Zeit begangen worden. Das Tal ist aufgrund seiner Länge, schmalen und vor allem am Ende schlechten Straße einfach weiter ab vom Schuss. 
​Wegen der steilen Schneehänge oberhalb der Fälle sollte man auf jeden Fall Lawinensituation und Temperaturentwicklung im Blick haben. Wer gerne stapft findet 200m über den Ausstiegen noch einen fetten Fall zur Karmulde mit dem Gletschersee.
Zugang: Vom letzten Parkplatz im allerhintersten Safiental (P. 1714m, Campingverbot) über den Winterwanderweg vorbei am Wasserreservoir zur Biggenmad, 1802m und weiter zum Schluss des gewalzten Wegs bei den Alpgebäuden von Z’Hinderst (N46° 36.186' E9° 17.052', 1814m). Erst über flache, bald steiler werdende weite Hänge direkt auf die Fälle zu. Einstieg ca. auf 1940m (N46° 35.765' E9° 17.314'). Ca. 1 Stunde. Bei viel oder gutem Schnee sind Tourenschi angenehm, v.a. auch retour.
​Route: Vgl. „Hot Ice – Eisklettern in der Schweiz Ost“ von Urs Odermatt und Fototopo hier. Aufgrund der Anzahl und teilweise auch Breite der Fälle viele Möglichkeiten. Auch die Mixedrouten sahen toll aus.
„Breiter Fall“:
1. SL: Wir sind relativ mittig durch den unteren Teil; Schraubenstand nach einer längeren Steilstelle (ca. 80-85°) auf Verflachung unterhalb des Eisstreifens des „Direkten Breiten Falls“. 55m, WI 3+ (eher 4)
2. SL: Über kurze Steilstufe (ca. 80°) auf Eisband, erst ebene, dann ansteigende Rechtsquerung. Stand an Schrauben am letzten Eis unter Schneemulde im rechten Teil. 25m, WI 3+ und leichter.
​3. SL: Über eine letzte Eisstelle, dann stapfend zu Stand an 2 eng beieinander steckenden NH in den rechten (= westlichen) Begrenzungsfelsen. 35m, WI 1, 40° Schnee
4. SL: Stapfend zur letzten Eisstufe, gerade darüber (WI 2, teils schon sehr hohl mit Bach darunter), weiter in Styroporschnee über schönes Couloir rauf und links über leichten Turf zu Stand an neuem Abseilstand (2 BH, Kette, Ring). 50m, WI2 und leichter, ca. 2080m
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Zurück über die herrlichen Almwiesen.
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Frühling im Rheintal
​Abstieg: abseilen über die Route:
1. Abseillänge: vom BH-Stand zum NH-Stand, 40m
2. Abseillänge: Schräg Richtung Mitte des Falls, 35m
3. Abseillänge: Von Abalakov oberhalb der Steilstufe zum Einstieg, 55m
Weitere BH-(Abseil-)Stände fanden wir nicht, vielleicht gibt es aber auch keine.
Material: Schrauben je nach Sicherheitsbedürfnis. Doppelseil für den Abstieg nötig, vorsichtshalber Abalakovfädler, ansonsten braucht‘s außer dem üblichen Eiszeugs nichts. 
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