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Gehrenspitze, Tannheimer, 2163m, NW-Wand „Hermann Loderer Gedächtnisweg“ 7-/15 SL, 13km/583hm

21/6/2025

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8. SL, Schlüsselseillänge, fast wie an der Marmolada
Charakter: Eine ernste, kühne Tour durch eine beeindruckend schattige und selbst nach ein paar trockenen und warmen Tagen immer noch irgendwie feuchte Wand. Außerdem wirkt das Ding ganz schön hoch und breit, vor allem je näher man dem Einstieg kommt. In dem Maß, wie die Wand nach oben schießt, drückt’s das Gemüt nach unten. Wer’s machen will, der suche sich einen stabilen, warmen Sommertag aus, denn viel kühler als nordwestseitig geht’s kaum und eine Rückzugsübung im Gewittersturm möchte man da auch nicht veranstalten müssen. 
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Radldepot, Beginn Wanderweg
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Kurz unter dem Einstieg
Etwas Zeit sollte man auch mitbringen, denn ein paar Stunden sind gleich rum in dem ernsten Gemäuer mit seinem doch überwiegend eher unzuverlässigem Gestein. ​Nicht richtig brüchig, aber halt auch nicht wirklich fest. Noch dazu ist dieses oft abwärts geschichtet und relativ kompakt, so dass man schon einen gewissen Blick braucht, bis man ein ordentliches Placement findet. Oftmals hilft aber auch der beste Blick nicht viel, die Cams baumeln lustig am Gurt und es muss geklettert werden, vor allem in den leichteren Längen immer wieder ein gutes Stück über der letzten Sicherung. 
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Grober Routenverlauf; Perspektive etwas verzogen
​Und dann schaut alles immer irgendwie fester aus, als es ist. Erst nach der Querung der Battertschlucht wird’s deutlich besser und teilweise unglaublich rau. Haken stecken schon, teilweise sogar die guten, alten handgebohrten Ringe, aber meist nur in den vier schwierigsten Längen. Aber auch in diesen braucht‘s einen Vorsteiger mit gefestigter Psyche, sonst kommt keine Freude auf. Solide im 7. Grad sollte dieser zuhause sein und nicht erschrecken, wenn der letzte Haken ein Stück unterhalb, der nächste weit oberhalb ist und das, was gerade um die Ohren fliegt, der vermeintlich gute Griff war. 
​Da diese Eigenschaften nicht unbedingt alle auf mich zutreffen, war ich sehr froh, in Klaus Metterlein eine kompetente Führungskraft zu haben, die alle vier harten Längen locker lächelnd vorstieg (zusammen mit Dieter Elsner übrigens der Erstbegeher des benachbarten "Marktoberdorfer Pfeilers" links ums Eck). Von ihm stammte nicht nur die Idee für diese Tour, sondern auch ein paar der Fotos.
Die Stände sind immer mit zwei Fixpunkten eingerichtet (meist je ein Ringbohrhaken und ein NH), nach fast 40 Jahren sind diese teilweise aber schon sauber in die Jahre gekommen.
​Und wer mag jetzt so etwas? Ein paar scheint‘s schon zu geben, aber viele sind’s nicht. Wir durften heute die 47. Begehung im Wandbuch eintragen, das so dimensioniert ist, dass es locker noch bis zum nächsten Millennium reicht.
​Seit 2022 waren wir überhaupt die ersten. Da hat selbst die Veröffentlichung auf bergesteigen.com keinen großen Hype ausgelöst. Auch der unterhaltsame Videoclip von Christoph Klein nicht: https://youtu.be/HQdX6E92Kqo. Auf jeden Fall eine Tour, die eigenverantwortliches und umsichtiges Klettern erfordert, die aber auch sicher in Erinnerung bleibt, solange man noch klar im Kopf ist. Laliderer light könnt man sagen.
Zustieg: Von der Bärenfalle zwischen Musau und Pflach (870m, Wanderparkplatz) mit dem MTB den Forstweg ins Reintal hinauf, bis etwa 500m vor der Musauer Alp eine Brücke links den Sababach überquert (ca. 1260m). 
Über die Brücke und auf der folgenden, relativ flachen Forststraße in einer weiten Kehre hinauf, bis kurz vor dem Ende der Straße von rechts ein Fußweg von der Musauer Alp heraufkommt (ca. 1480m, Wegweiser, Radldepot nach 6,5km/580hm, 45-60 Minuten). ​Weiter auf dem Weg Richtung Hahlejoch. Bei einer weiteren Wegverzweigung (hier kommt von rechts dann der Abstiegsweg von der Sabahütte herüber) links noch ein Stück Richtung Hahlejoch, bis man unter dem Battertriss steht. Nun problemlos über Gras, lichte Latschenrinnen und am Schluss Geröll zum Wandfuß. Der Einstieg befindet sich unter einer Bröselrampe rechts eines markanten hellen Flecks, knapp 1700m. Weitere 30 Minuten.
Wandhöhe: knapp 500hm zum Gipfel
Kletterlänge: ca. 450m bis zum Ende der Schwierigkeiten, dann noch ein ordentliches Stück Grasschrofen und leichtes Klettergelände zum Gipfel.
​Schwierigkeit: in einer SL 6-, in 2 SL teils anhaltend 6 und 6+ und in einer weiteren SL anhaltend 6+ und 7-. In 5 weiteren SL taucht immer wieder ein Fünfer auf. Im oberen Teil steiles Gelände mit Grasschrofen und Stellen 3. E3-4

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Den Bong am 7. Stand gibt’s noch
​Material: Neben der üblichen Alpinkletterausrüstung das volle Programm: 10-12 Express, darunter ein paar alpine, ein paar Köpfl- und Sanduhrschlingen, ein ganzer Satz Cams (0,3 – 3), ein paar Haken samt Hammer, mindestens 50m Doppelseile, gute Zustiegsschuhe, eventuell Stöcke für den Abstieg.
Route: vgl. Wandbild. Topos im Panico Kletterführer „Allgäuer Alpen“) und sehr detailliert auf https://www.bergsteigen.com/touren/klettern/hermann-loderer-gedenkweg/ nach einer Begehung 2004. Eine sehr gute Beschreibung samt Topo auch im alten Rotherführer „Tannheimer Berge“ von Marcus Lutz selbst.
​Ein paar Ergänzungen zum bergsteigen.com Topo:
1.SL: Es steckt ein uralter NH, kein Ringhaken.
2. SL: Gerade hoch, dann relativ weit rechts queren (8m).
4. SL: Die Sanduhrschlinge samt Block sind der Schwerkraft gefolgt.
5. SL: ZH nicht gefunden.
7. SL: Aufgeteilt: Zwischenstand nach 30m auf dem Kopf der Kanzel (RH). Weitere 20m zum Stand.
​8. SL: Fixkeil nicht mehr gesehen; nicht den unbequemen Stand genommen, sonder noch den Kamin zum Ende geklettert. Standmöglichkeit nach 50m.
9. SL: 25m relativ einfach zum WB-Stand.
10. SL: 50m zu Köpflstand am Ende der Schwierigkeiten. ZH nicht gefunden.
Rest seilfrei zum Gipfel: Gras, Schrofen und einzelne Kletterstellen bis max. 3+/4-
Erstbegeher: M. Lutz, R. & C. Loderer, 1988
​Abstieg: Vom Gipfel am Grat entlang nach NW und den verblassten Markierungen folgend durch die schattige N-Flanke zu markanter Scharte vor dem W-Gipfel. Durch engen Spalt in die SW-Rinne und durch diese (Stellen 1, steinschlaggefährdet) zur Gufel am Beginn der SW-Kante. Weiter über den teils ausgesetzten Weg zum Gehrenjoch (kurze Stelle 1), 1858m und nach Norden hinunter zur Sabahütte, 1563m. Dem Wanderweg Richtung Halejoch folgen, bis man an der Wegverzweigung vom morgendlichen Zustieg steht. Auf diesem zurück zum Radldepot und 6,5km ausrollen lassen.
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