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Falkenpfeiler, Karwendel, 2252m, N-Wand „Falkenpfeiler Direkt “, 7 (7- obl.), 11SL

8/9/2024

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„Falkenpfeiler Direkt“, 2. SL, teilweise etwas mürber Fels
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Kaltwasserkarspitze vom Rissbach bei der morgendlichen Radlauffahrt
Kaum Niederschlag in letzter Zeit, angenehme Temperaturen und noch halbwegs gutes Wetter bis in den Nachmittag hinein: N-Wandbedingungen eben, zumindest wenn die Tour wegen des für den Spätnachmittag angesagten Wetterumschwungs nicht zu lang wird. Seit mich das Wandbild dieser Route im mittlerweile nicht mehr ganz brandneuen Panico Karwendelführer zum ersten Mal angelacht hat, steht sie auf der Wunschliste. Der Fels soll gut sein, der Zustieg für Karwendelverhältnisse nicht übermäßig lang und unsere Ruhe sollten wir im sommerlichen Falkenkar auch haben. 
​Und so war’s dann auch. Nur das Wetter, das hat nicht mehr ganz mitgespielt. Kaum zurück am Einstieg, erschienen dieses seltsamen dunklen, kreisrunden Flecken auf dem hellen Kalk. Etwas zu früh leider, so dass der Abstieg über Wurzeln, Gras, erdige und schrofige Passagen etwas fordernder wurde, als nötig. Vor allem wenn man mit halbwegs sauberer, trockener Hose unten ankommen wollte …
Charakter: Der Fels an sich ist meist gut, oben auch oft wasserzerfressen und sehr rau. Allerdings wirkt die Felsqualität beim Zustieg besser, als sie dann wirklich ist (aber immer noch besser, als es im Karwendel auch oft sein kann; das ist hier eher jammern auf hohem Niveau; schaut auf dem Wandbild halt so richtig genial aus). 
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Grober Verlauf des „Falkenpfeilers Direkt“
​Der untere, plattige Teil ist meist abwärts geschichtet, oft sehr kleingriffig und manche Griffe sind nicht so zuverlässig, wie man es gerne hätte. Auf jeden Fall anspruchsvolle Kletterei. Auch die rauen Passagen im oberen Teil sind manchmal etwas mürbe. Ein umsichtiger, vorausschauender Kletterstil mindert das Flugrisiko auf jeden Fall deutlich. Dazu kommt, dass der recht anhaltend schwierige untere Wandteil unserer Meinung nach moralisch etwas anspruchsvoller abgesichert ist und, im Gegensatz zum etwas enger gebohrten oberen Teil, kaum zusätzlich mobil absicherbar ist. 
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Laliderer Falk und Falkenpfeiler über dem Falkenkar kurz vor dem Radldepot
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Laliderer Falk mit den beiden Sussmanntouren
​Auch die Bewertung erscheint uns etwas ungleich. Entweder müsste man den oberen Bereich etwas ab- oder den unteren Teil aufwerten, aber mit der Schwierigkeitsbewertung ist es ja immer so eine Sache … Insgesamt auf jeden Fall empfehlenswert! Toll, was man heutzutage noch so alles entdecken kann und den Erschließern gebührt unser Dank, dass sie die Schlepperei auf sich genommen haben und uns einen herrlichen Klettertag im wilden Teil des Karwendels geschenkt haben. ​Allein schon die gigantische Landschaft im sommerlichen Falkenkar ist den Aufstieg wert, ...
​... eine ideal in die Wand gelegte Linie kommt dazu. Die Route hat definitiv Charakter und mehr Begehungen verdient. Wir waren erst die 13., die sich im liebevoll gestalteten Wandbuch eingetragen haben (und die ersten seit 2022). Uns unverständlich. Der textile Wandbuchbehälter ist leider ziemlich hinüber, ebenso die darin enthaltene Plastikbox. Wir versuchten zu renovieren, so gut es ging; abgestürzt war die ganze Konstruktion bereits. Liebe Erstbegeher, wenn ihr euch bei uns meldet, spendieren wir gerne einen der Tour würdigen Wandbuchbehälter.
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Am Einstieg
​Zustieg: Start per MTB an einem der Parkplätze bei Hinterriss (P Ortsende, 939m: N47° 28.194'/E11° 28.302'). Nach etwa 1,5km Richtung Eng beim P4 rechts ab von der Teerstraße (Karwendelau, 968m: N47° 27.768'/E11° 30.148') und über die linke Variante stetige Auffahrt Richtung Johannestal bis zur ersten Haarnadelkurve (Abzweigung links, 1084m: N47° 27.446'/E11° 30.958'). Hier auf etwas schmälerem Fahrweg weiter bis zu einer (oft trockenen) Bachquerung am Auslauf des Falkenkars, P. 1128 (laut GPS 1151m: N47° 27.145'/E11° 31.131'). 
​Gleich danach auf Fahrweg Richtung Falkenkar, bis dieser nach insgesamt 5km ab Hinterriss endet (Radldepot, 1175m: N47° 45.068‘/E11° 31.122'). Zu Fuß rechtshaltend ein paar Meter weiter zum Bachbett (Wegbeginn, 1174m: N47° 27.034'/E11° 31.112'), wo am linken Rand ein meist guter (teils schrofiger), unmarkierter Steig links vom Bach zu einem Felsriegel mit Wasserfall führt. Unter dem Wasserfall quert man das Bachbett und folgt dem Steig durch den Wald rechts aufwärts, bis die Wand ausläuft. 
​Nun ist das untere Falkenkar erreicht. Durch Latschengassen geht’s zügig weiter, nach oben immer weniger ausgeprägt, dafür mit vielen Steinmanndln versehen. Im unteren Bereich durch die Latschen relativ frisch ausgeschnitten. Nach Querung der gewaltigen Plattenwände des Laliderer Falk im oberen Falkenkar geht es über Schutt und Gras hinüber zur Westseite des Kars. Den pyramidenförmigen Falkenpfeiler sieht man schon vom P. 1128, bei einem Vergleich mit dem Wandbild ist der Einstieg etwas rechts des tiefsten Wandbereichs leicht zu finden, auch wenn am Einstieg kein Haken steckt (1905m: N47° 26.313'/E11° 30.720'). 1¼ bis 1½ Stunden ab dem Ende des Fahrwegs, insgesamt ab Hinterriss bequem in 2 Stunden machbar. Ein recht humaner Zustieg, auch im Verhältnis zur Kletterlänge. Auf der AV-Karte "Karwendel Mitte" gut nachvollziehbar.
​Wandhöhe: ca. 340hm
Kletterlänge: ca. 405m
Schwierigkeit: Je eine Stelle 7, 7- und 6+/7-, meist um 6, teilweise auch anhaltend. Nur eine leichtere Verbindungslänge zwischen unterem und oberem Wandbereich. Die Bohrhaken stecken so, dass der Schwierigkeitsgrad zwingend zu klettern ist. Per A0 über die schwierigeren Stellen ziehen geht nicht; zumindest der Vorsteiger sollte den 7. Grad solide beherrschen, auch wenn die Haken nicht im Metertakt stecken.
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Am Wandbuch, nach dessen verzweifelten Renovierungsversuchen
​Absicherung: Die Route ist gut, aber keinesfalls im Plaisirabstand mit überwiegend verzinkten Bohrhaken abgesichert. Alle Stände gebohrt (2 BH), mit Seilstücken verbunden (ggf. erneuern) und meist mit einem Maillon zum Abseilen eingerichtet. Vor allem im unteren, eher plattigen Teil kaum zusätzlich mobil absicherbar. Uns kam der obere, etwas leichtere Bereich eher enger gebohrt vor, als der untere.
Material: 10-12 Express, darunter 1-2 alpine, 60m Doppelseil und die übliche Alpinkletterausrüstung. Klemmzeug als Backup schadet nicht ... 
... (wir hatten Linkcams 1-3 am Gurt und verwendeten diese auch gelegentlich oben raus). Gute Zustiegsschuhe für den Abstieg durch Steilgras und Schutt sehr empfehlenswert.
Erstbegeher: F. Bornhard & C. Speer, 2018/19
Route: Die Route ist im Panico Kletterführer „Karwendel“ enthalten, Topo und Wandbild sind sehr exakt und hilfreich.
Mit Topo und ein Bisschen Gespür für die ideale Linie problemlos zu finden, auch wenn sich die Begehungsspuren bisher sehr in Grenzen halten.
Ergänzungen zum Topo:
1. SL: 45m
​
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Letzte echte Seillänge
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Kurzer Aufstieg zum Abseilstand (Stelle 2, ausgesetzt)
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Abseilstand, ggf. verbessern
​3. SL: Je nachdem, wie man die glatte Plattenpassage direkt über dem Stand angeht, könnte man der 7 auch ein „+“ anhängen. 
4. SL: 35m
6. SL: 40m mit dem Gehgelände; nicht vom Abseilstand ausbremsen lassen;
7. SL: eher 4+/5-
8. SL: eher 6/6+
9. SL: 35m, eher 6-/6
​Abstieg: Entweder nach der letzten 6er-Länge entlang der Route abseilen, könnte aber unangenehm sein, da doch einiges an absturzbereitem Material beim Seil abziehen seinen Weg nach unten nehmen könnte. Außerdem muss ein kurzer, schrofiger Quergang abgeklettert werden. Viel schöner ist es, noch eine lange SL zum Pfeilergipfel aufzusteigen (laut GPS 2252m: N47° 26.252'/E11° 30.654'), dem Grat bis zum nächsten Aufschwung nach Süden folgen (schwierige Stellen ggf. westlich umgehend, kurz 2, ausgesetzt) ... 
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Schnellabstieg mit 1x60m abseilen
​... und von dort an einem eingerichteten Schlingenstand (2259m: N47° 26.236'/E11° 30.648') ins Falkenkar 60m nach Osten abzuseilen. Nach einer Querung in steilem Gras nach Süden (Abbruch unterhalb!) erreicht man bald den schuttigen Teil des obersten Falkenkars (2182m: N47° 26.165'/E11° 30.646'). Über Schutt und Steigspuren eiert man – falls man keine Stöcke durch die Wand gezerrt hat – mühsam aber schnell zum Einstieg zurück. Ca. 40 Minuten ab Pfeilergipfel. Weiter entlang des Zustiegswegs zu den Radln, dank derer sich der weitere Abstieg etwas kürzer gestaltet. 
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Durchs Kar zurück zum Einstieg
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Durchs Kar zurück zum Einstieg
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