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Cresta delle Masenade Überschreitung, Dolomiten (Moiazza), 2737m, SO-Wand „Colatoio Bonetti“, 8 SL/6-, „Ferrata Costantini“, C/D & NO-Couloir ins Vant della Moiazza

11/6/2025

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7. SL, Schlüsselstelle
Charakter: Nur immer auf irgendwelchen Bändern aufhören ist auf Dauer auch nichts, deshalb beschlossen wir in Anbetracht des sehr stabilen Wetters, die Moiazza von Süd nach Nord zu überschreiten. Diese relativ lange Tour setzt sich aus vier völlig verschiedenen Teilen zusammen: zu Beginn (natürlich nach dem Zustieg) steht die SO-Wand der sich direkt über dem Rif. Carestiato erhebenden Pala delle Masenade auf der Tagesordnung. Dies erledigten wir über das „Colatoio Bonetti“: ​ebenfalls ein Wasserstreifen, unserer Meinung aber bei weitem nicht so schön wie das „Colatoio Nero“ und im unteren Teil nicht ganz einfach zu finden.
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Früher Start am Passo Duran; Blick zum Antelao
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Zwergalpenrose
​Sieht von unten alles ganz logisch aus, wenn man aber in der Wand hängt, schaut‘s gleich wieder anders aus. Da man vom Ausstieg über ein Band in nur wenigen Minuten auf die „Ferrata Costantini“ trifft (Schild: „Pala del Belia“, 2295m), bietet es sich an, statt über den Klettersteig abzusteigen, der laut bergsteigen.com „sehr ausgesetzten, sehr anstrengenden, extrem langen und sehr alpinen Via Ferrata Gianni Costantini, dem Superlativ unter den Dolomitenklettersteigen“ in umgekehrter Richtung auf den Gipfel zu folgen. Wegen zu viel Altschnee und zu wenig Zeit für die Moiazza selbst war dann auf der Cresta delle Masenade Schluss. 
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Grober Routenverlauf
​Nun ändert der Berg sein Gesicht: von der sonnigen und trockenen Südseite wechseln wir in den Wintermodus. Ein teils schneebedeckter Grat bringt uns zu einer Scharte in der Nähe von P. 2701, von wo wir in den weichen, aber ohne weitere Ausrüstung dennoch gut zu begehenden Firn des etwa 45° steilen NO-Couloirs wechseln. Bald werden die Hänge flacher, ab etwa 2300m ist Schluss mit Schnee und ein einsamer Pfad bringt uns über die Blumenwiesen des Vant della Moiazza hinunter zum Bivacco Grisetti, 1980m. Von dort setzt dann eine nicht enden wollende, am Schluss sogar wieder deutlich ansteigende Querung zum Passo Duran den Schlusspunkt. Take the long way home ...
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Zustiegsschlucht
​Trotz bester Bedingungen trafen wir den ganzen Tag keine Menschenseele. Landschaftlich schöne, konditionell fordernde Überschreitung. Bei hartem Schnee ohne Pickel/Steigeisen nicht möglich.
Ausgangspunkt: Passo Duran, 1604m, südlich der Moiazza
Stützpunkt: Rifugio Carestiato, 1834m (auf Grund des kurzen Zustiegs nicht nötig, falls man mehrere Touren da oben klettern möchte aber durchaus sinnvoll)
Zustieg: Start an einem der kostenlosen Parkplätze am Passo Duran. Erst über einen schön angelegten Wanderweg über lichte Lärchenbestände und herrliche Blumenwiesen zum Hüttenfahrweg. 
​Über diesen, kurz Absteigend an der Malga Duran vorbei in gut 2 km zum Rifugio Carestiato (ca. ¾ Stunde). Auch mit dem MTB möglich, dann vom Pass erst ein Stück nach Norden bergab, bis der Hüttenweg abzweigt. Teils grob und schlecht fahrbar. Von der Hütte Richtung Ferrata Costantini auf die Wände zu und hinab zum Col dei Pas, 1792m. Von dort meist weglos oder auf schwachen Steigspuren durch eine teils grobblockige und unten unangenehme Rinne in flacheres Gelände. Weiter in den Winkel zwischen den gelb-grauen, steilen Wänden links und einem flacheren, grauen Plattenvorbau rechts. weitere 40-60 Minuten). Ca. 2080m.
​Erstbegeher: P. & F. Bonetti, M. Bottecchia & M. Poli, 1969.
Material: Zusätzlich zur üblichen Kletterausrüstung gehören ein Satz Cams und jede Menge Sanduhrschlingen (Bandschlingen und ein paar offene Seilschlingen) an den Gurt. 8-10 Expressen, darunter ein paar verlängerbare, sollten reichen, aber das hängt natürlich von der Findigkeit und vom persönlichen Sicherheitsbedürfnis ab. 50m Voll-/Doppelseil. Wir trafen auf einige meist nachzufädelnde Sanduhren (auch an den Ständen) und ein paar geschlagene Stand- und Zwischenhaken von unterschiedlicher Qualität.
​Die im Topo verzeichneten Bohrhaken an den oberen Standplätzen gibt es definitiv nicht. Stöcke für den Abstieg je nach Kniequalität angenehm. Die Tabacco Karte 015 „Marmolada-Pelmo-Civetta-Moiazza ist bei der Planung hilfreich.
Route: Das Topo im Panico Kletterführer „Best of Dolomiten“ passt recht gut. Ein paar Ergänzungen:
1. SL: ca. 45m, nicht definierter Stand, teils schuttbedeckte Platten
2. SL: 30m, Stand unter Band an NH und SU; Stelle 5, nicht ganz fester Fels
3. SL: 35m; leichte Linksquerung auf schrofigen Bändern, Stand an 2 NH unter dem schwarzen Wasserstreifen; weiterer Stand links unterhalb („Soldà“?)
​4. SL: Auch wenn’s schwerer aussieht: immer im schwarzen Bereich bleiben; laut diverser Beschreibungen 4-5. Ich ließ mich links abdrängen, was laut Topoguide eine etwas schwerere Variante ist (5-6). Stand nach 50m an NH und Cam; abgeschlagener BH. Mit einer 10m Rechtsquerung (4) erreicht man wieder das Colatoio (5. Stand, 2 NH)
6. SL: Keine BH am Stand, aber 3 NH;
7. SL: Die Schlüsselstelle ist zwingend und kaum abzusichern; erst oberhalb eine SU-Schlinge. Keine BH am Stand.
8. SL: NH im Überhang, Stand selbst einzurichten.
​Schwierigkeit: Abgesehen von der 1. und 3. SL recht anhaltend im 4. und vor allem 5. Grad, teils auch etwas schwieriger. Da alles selbst abzusichern ist und die Linie natürlich nicht auf den Zentimeter genau definiert ist, sollte sich der Vorsteiger in so einem Gelände wohl fühlen.
Weiterweg: Vom Ausstieg auf deutlichen Steigspuren auf breitem Band ab- und bald wieder aufwärts, bis man auf 2295m auf den Klettersteig trifft. Entweder über diesen 400hm steil hinunter und zurück zur Hütte, oder, wer den Berg überschreite will, über den Klettersteig 500hm weiter zum Grat. Teils gesichert (C/D), einige Bänder, teils absteigend und ein paar längere Passagen im 1. Grad auch ohne Drahtseil. Vgl. https://www.bergsteigen.com/fileadmin/userdaten/import/topos/via_ferrata_gianni_costantini_topo.pdf.
​Vom Gipfelsteinmann auf der Cresta delle Masenade, 2737m über ein paar Gratbuckel zum P. 2701 und entweder hinab zur Forcella delle Masenade, 2650m, weiter zum höchsten Punkt der Moiazza, 2878m (D), zurück zur Scharte und hinunter ins Vant della Moiazza (steiler Schutt). Wir sind direkt von der Scharte vor P. 2701 über ein Couloir (max. 45°) abgestiegen. Laut Alpenvereinaktiv-Karte führt der Weg auch von hier und nicht von der Forcella hinunter (?). Weiter zum Bivacco Grisetti, 1980m (ca. 6 Plätze, Decken und Matratzen vorhanden, keine Kochgelegenheit) und östlich um das ganze Duranmassiv herum (Weg Nr. 578, Sentiero Angelini), am Schluss, nach der Querung einer Schuttreißen, wieder deutlich ansteigend durch den Wald zum Passo Duran. Mit allen Gegenanstiegen etwa 1300hm und viele Kilometer.
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