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Calanques: Socle (Sektor “Temple”) & la Grande Candelle (Sektor “Centrale”), Provenzalische Alpen, 465m, S-Wand „Civa“, 6+, 8 SL & “Couloir Suspendu”, 6+, 5 SL

26/12/2024

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„Civa“, ab durch die Röhre (1. SL)
Charakter: Einmal sollte es auf jeden Fall zur Candelle gehen. Damit sich der (für uns) lange Zustieg lohnt, war angedacht erst über die Route „Civa“ durch den Vorbau zu steigen und dann, sollte die Zeit an diesem kurzen Wintertag reichen, noch das „Couloir Suspendu“ in der Gipfelwand anzuhängen. Auf den „Arête de Marseille“ verzichteten wir bewusst, denn irgendwann ist’s mit Marmorgriffen auch wieder gut. Die „Civa“ wird hoch gelobt, im Kletterführer gar als herausragend bezeichnet. Für die SL 1-4 mag dies durchaus gelten: ...
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Zeitiger Start in Cassis
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Crête de l’Estret bei Sonnenaufgang
... geniale Felsstrukturen, steil und enorm griffig, so dass der Glibsch kaum stört. ​​Aber dann ist’s eher Durchschnitt. Im oberen Wandteil lässt die Felsqualität deutlich nach und die Kletterei wird immer wieder von Bändern unterbrochen. Insgesamt weder anhaltend schwer noch besonders fordernd, da genug BH strecken. Ganz anders dann das kurze „Couloir Suspendu“: ebenfalls gut abgesichert, blendend heller Kalk, tolle Felsstrukturen und rau wie zu Zeiten der Erstbegehung. Keine Ahnung, warum da niemand hin mag. 
​​Am „Arête de Marseille“ traten sich die Seilschaften gegenseitig auf die Finger, während wir in unserem Wandbereich die einzige Seilschaft waren. Insgesamt ging es sich mit unserer Planung trotz des langen Zustiegs von Cassis gut aus. Vom Einstieg zum Gipfel waren wir etwa 4½ Stunden beschäftigt, der Abstieg ging dann durch teilweise MTB-Unterstützung zügig von statten, so dass wir die Stirnlampen völlig umsonst dabei hatten.
Ausgangspunkt: Cassis; malerischer, teilweise nicht gerade ärmlicher Hafenort östlich des Nationalparks; Ferienwohnungen und Hotels aller Kategorien; Zeltplatz im Winter leider dicht.

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Marseille vom höchsten Punkt des Zustiegs
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Bucht von Cassis, ein langer Weg.
Zustieg: Idealerweise beginnt man in Luminy bei Marseille und steht nach etwa ¾ Stunde am Einstieg der Route durch den Socle. Da wir nur Bio-MTBs zur Verfügung hatten, verdreifachte sich die Zustiegszeit nahezu. Wir starteten wieder direkt von der Ferienwohnung in Cassis und folgten dem Wegweiser „Les Calanques“, bis wir nach mehrfach auf und ab in Port Miou endlich die erste typische Calanquebucht erreichten. Am Nordwestufer noch ein ganzes Stück eben entlang, bis der Fahrweg steiler wird. Nun immer der besten (oder eher weniger schlechten) Fahrstraße folgend zum Col de la Gardiole, 258m (Markierung 6 gelb). ​​
​Der noch grobere Wanderweg kürzt einige Kurven ab. Vom Col folgten wir weiter der Markierung 6 gelb, teils steil und grob, teils auf feinem Kies dem Fahrweg hinauf zur Crête de l’Estret, 527m, ca. 1¼ -1½ h und 540 hm ab Cassis. Unter dem Mt. Puget (höchster Berg der Region, 565m) querten wir ins Vallon de la Candelle und stiegen auf gutem Weg hinunter zum Col de la Candelle, ca. 400m (½ Stunde). Hier deponierten wir alles, was wir in der Wand nicht brauchten, da hier der nordseitige Normalweg vom Gipfel herunterkommt. Nun begann der große Knieschnackler zum Einstieg. 
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Abstieg zum Col de la Candelle
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Abstieg am Arête de Marseille entlang Richtung Calanque de Sugiton
Unter dem markanten Finger des Candellon stiegen wir auf Steigspuren erst Richtung Terrasse zwischen Socle und Gipfelwand ab. ​Auf Höhe des Arête de Marseille mittig im Couloir durch ein steiles Bachbett (einen Querweg überschreitend) hinunter, bis wir auf etwa 90m auf den Wanderweg 6 rot trafen. Nach ein paar Metern verließen wir diesen auf Steigspuren und stiegen zum Wandfuß des Sektors „Temple“ auf. Der Steig trifft direkt am Eimstieg der „Civa“ unterhalb einer markanten, senkrechten Halbröhre auf die Wand (gute ½ Stunde ab Col). Zacher Zustieg: wir starteten mit Stirnlampen um 6:55 Uhr in Cassis und waren doch erst um 9:40 Uhr am Einstieg. Eigentlich eine Tour für sich.
​Länge: „Civa“: 170 m Wandhöhe und ca. 205m Kletterlänge auf 8-9 SL aufgeteilt. Gut auf 6 SL machbar (2+3, 5+6, 7+8)
„Couloir Suspendu“: 120 m Wandhöhe und ca. 160m Kletterlänge auf 5 SL aufgeteilt.
Route: „Civa“: Beschreibung auf https://www.camptocamp.org/routes/54773/fr/calanques-sugiton-le-socle-de-la-candelle-la-civa (französisch), Fototopo in „Climbing in the Calanques“ und gutes Topo mit vielen weiteren Informationen bzw. Touren in „Winterfluchten“ von Richard Goedeke (Rother). Bei diesem Routendurcheinander ist die Ideallinie im oberen Wandteil nicht immer leicht zu finden. Klemmzeug am Gurt, eine gewisse Sicherheit beim Vorstieg im 6. Grad zum einen und im nicht immer festen Fels zum anderen sind kein Fehler.
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Nordseite der Candelle vom Col
1. SL: Über Platte zur eigenartig geformten „Halbröhre“, enorm griffig durch diese und am Schluss über einen Riss etwas nach links zu Stand auf Miniabsatz. (30m, 6)
2. SL: Über glatte Platte nach links (6+) in Riss und durch diesen (6), bis man nach links zum Stand auf Absatz queren kann. (20m, 6+)
3. SL: Plattig nach links (6) und steil hinauf zum bequemen Stand. (20m, 6)
4. SL: Schöner Linksquergang an Tropflochfels (5-). Hinter Bäumchen gerade hoch (4+) zum Stand. (25m, 5-)
5. SL: Den Riss hoch (kurz 6), dann rechts davon über tolle Platten (6+, Variante) zu Band. (25m, 6)
6. SL: Über gestuftes, nicht immer festes Gelände rechts hinauf zu Stand unter der Abschlusswand. (20m, 4)
7. SL: Riss hoch (6+), dann nach links (6-) in teils unzuverlässigem Fels (NH, nicht sanierte Variante! Irgendwo gehen auch die BH weiter.). (45m, 6+)
8. SL: Gerade über nicht immer festen Fels zum Ausstieg. (20m, 5+)
​„Couloir Suspendu“: Beschreibung auf https://www.camptocamp.org/routes/55482/fr/la-grande-candelle-le-couloir-suspendu (französisch), Fototopo in „Climbing in the Calanques“ und gutes Topo mit vielen weiteren Informationen bzw. Touren in „Winterfluchten“ von Richard Goedeke (Rother).
Unsere Beschreibung:
1. SL: Entweder links durch das Gemüsecouloir (1 BH, 1 NH) und etwas rechts zu Stand auf Absatz (35m, 5) oder, viel schöner, über die ersten SL der Voie de la Face S. Dazu rechts zu plattigem Pfeiler und über diesen in bestem Fels zum Stand. Meist 4+/5, im oberen Teil wartet kurz unter dem Stand eine gut gesicherte Stelle 6-. (40m, 6-)
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Einstiegsbereich „Couloir Suspendu“
​2. SL: Den Riss links vom Stand hoch und steigender Rechtsquergang zu Stand unter weiterem Riss. (25m, 6-)
3. SL: Durch den Riss und die anschließende, leicht nach links ziehende Verschneidung zu Stand auf kleinem Absatz unter überhängendem Riss. 25m, 6-)
4. SL: Links um Kante und linkshaltend über Platte (6+) in Rissverschneidung. Durch diese (5+) zu Stand in leichterem Gelände. Alternativ kann man vom Stand auch dem überhängenden Riss folgen und weiter oben links in die vorher beschriebene Linie einqueren (6+, NH). (40m, 6+) 
​5. SL Dem Weg des geringsten Widerstands folgend durch bewachsenen Fels relativ gerade zum Gipfelgrat. Je nach Linie zwischen 2 und 4. (30m)
Absicherung: „Civa“: Stände an je 2 BH, ansonsten gut mit BH abgesichert. Klemmzeug sollte sicherheitshalber am Gurt sein, da man – so wie wir – schnell in einer selbst abzusichernden Ausstiegsvariante landen kann.
„Couloir Suspendu“: Stände an je 2 BH, ansonsten gut mit BH abgesichert.
Schwierigkeit: „Civa“: anhaltend im 5. & 6. Grad; Stellen 6+ (6 obl.)
„Couloir Suspendu“: bis auf die letzte SL anhaltend im 5. & 6. Grad; Stellen 6+ (6 obl.)
​Material: Für beide Routen die übliche Alpinkletterausrüstung, 8-10 Expressen, darunter ein paar alpine, 60m Doppelseil. Ein Satz Linkcams für den Notfall.
„Climbing in the Calanques“, ausführlicher Führer über die Klettereien zwischen Marseilles und Cassis, „Carte IGN 1:15 000 Les Calanques de Marseilles à Cassis“, open streetmap o.ä. für den Zustieg sinnvoll.
Erstbegeher: „Civa“: M. André, J. Bourgeois, F. Guillot, A. Tête, 1964
„Couloir Suspendu“: G. Livanos & C. Magol, 1945
​Abstieg: Vom Ausstieg der „Civa“ über einen leichten Grat zur Terrasse und weiter auf Steigspuren Richtung Einstieg „Arête de Marseille“. Kurz unterhalb trifft man auf einen schwarz markierten Wanderweg, dem man bergab bis unterhalb einer Rissverschneidung links eines markanten Plattenpfeilers, von dessen höchsten Punkt ein bewachsenes Band nach rechts zieht. Links des Gemüserisses stecken die BH der „Centrale“ in den hellgrauen Platten. 20-30 Minuten.
Vom Ausstieg zum höchsten Punkt, kurz nach N abklettern (2) und vom Abseilstand am Normalweg 20m abseilen. Af Steigspuren zurück zum Col de la Candelle und je nach Zustiegsvariante zurück ins Tal.
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Grober Stoff vom Col de la Gardiole nach Cassis
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